Herbstblues

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Anmerkung: Dieser Text könnte Text enthalten. Text ist ein unerwünschtes Nebenprodukt, das beim Reinigen von Computertastaturen entsteht und hochgiftig ist, da es die Synapsen anregt und zu einem Gehirninfarkt, dem sog. „Creative Writing Collapse“, führen kann. Lesen sie immer verantwortungsvoll und nachhaltig.

Ihr Bundesministerium für Lesestoff und andere Drogen

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Das Designer-Windspiel klirrte keck im rauen Herbststurm draußen auf dem Balkon. Lydia las gerade ein neues Buch ihrer Lieblingsautorin Rebecca Clark-Gable, dessen zweitausend Seiten sie in das Venedig des 15.

Jahrhunderts entführten, wo der Glück suchende Glasbläser Paolo völlig unerwartet in eine Intrige des doofen Dogen stolperte und mit freiem Oberkörper die Adria durchschwimmen musste, um seine Geliebte Donatella vor einer Horde hungriger Chimären in Kleinasien zu erretten. Schwerer Stoff also für einen Leseabend unter der Woche!

Plötzlich klopfte es an der Tür ihres Appartements. Mürrisch klappte sie das Buch zusammen und marschierte in rosa Plüschschlappen zur Wohnungstür. Seit der Türspion in Rente gegangen war und sich noch kein neuer hatte anwerben lassen, war es ein reines Lotteriespiel zu öffnen, denn schließlich wusste doch jeder, dass es immer mehr Trickbetrüger gab, die zwischen Tür und Angel echte Pradataschen zu gefälschten Preisen verkauften.

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Mit pochendem Herzen blickte Lydia in den Türspalt. Doch es war nur Herr Maier, ihr Nebenmann aus dem dritten Stock, ein älterer aber durchaus adretter Herr, der seit dem tragischen Verlust seiner Gattin beim Wassertreten (das Wasser hatte zurückgetreten) oft bei Lydia Anschluss suchte.

„Grüß Gott, Fräulein Lydia. Ich will sie nicht weiter belästigen, aber sie müssen wissen, heute vor genau drei Monaten ist meine liebe Elsa von uns gegangen und mir ist seit heute Morgen schon so schwer um das Herz!“

Lydia schossen Tränen in die Augen.

Der arme Mann! Wohin sollte er denn auch an diesem kalten Herbstabend? So bot sie ihm kurzerhand eine kräftige Tasse Tee an und führte den dankbaren Pensionär in ihr Wohnzimmer.

„Wollen sie ein bisschen fernsehen?“, fragte sie artig und Herr Maier antwortete ihr freudig: „Das ist eine hervorragende Idee. Heute kommt doch eine neue Folge von ‚Alarm für Cobra 11‘. Ich liebe einfach anspruchsvoll erzählte Fernsehserien!

„Aber, aber, Herr Maier!“, antwortete Lydia, „Da versammelt ein halber Tatort, nachgespielt von der Theater-AG einer Vorschule, doch mehr Charme, Humor und künstlerische Stringenz, als diese Krach-Bumm-Peng-Aktion mit dem Quotentürken Atalay und seinem debil grinsenden Modelpartner, der auf der Schauspielschule in der Prüfungskategorie ‚Ausdruck‘ gegen ein Faxgerät verloren hat!“

„Da haben sie wohl recht, Fräulein Lydia!“, gab ihr Herr Maier nach einer kurzen Weile recht.

„Unter diesem Gesichtspunkt wäre es wohl doch besser, ich schaute mir den ‚Bergdoktor‘ an!“

Während Lydia den Tee aufgoss zog sich Herr Maier seine Socken aus. Er gehörte zu der Sorte von Menschen, die bei langen Tätigkeiten im sitzenden Zustand Schweißfüße entwickelten und deshalb sorgte er vor. Als er den rechten Socken mühevoll von seinem Fuß zog, stieß er jedoch gegen das kleine Tischchen vor der Couch und mit einem durch den Teppich gedämpften Poltern fiel ein kleiner Korb herunter, dessen pikanter Inhalt sich über den Fußboden verteilte.

Es waren Kondome. Marke XXL. Genau die Größe, die seine Wenigkeit immer benutzte!

Genau in diesem höchst unpassenden Moment enterte Lydia mit einer dampfenden Teekanne die traute Heimeligkeit des Wohnzimmers. Mit großen Augen erblickte sie Herrn Maier, in dessen faltigen Händen jeweils etwa ein Dutzend Kondome. Ihre Kondome!

„Aber Herr Maier!“, stotterte sie fassungslos.

Aber der blieb cool wie Clooney und flüsterte leise: „Ich wundere mich nicht, Fräulein Lydia, dass sie so ein aufregendes Sexualleben haben! Bei diesem formidabel ausgeformten Körper, den üppigen Brüsten und dem bezaubernden Lächeln!“

Lydia kicherte verlegen.

„Sie sind ja ein ganz ein schlimmer Charmeur, Herr Maier! Was haben sie denn noch so in petto?“

Jetzt wusste Herr Maier, dass das Eis gebrochen war. „Du darfst mich Ansgar nennen!“, schnurrte er und stand auf, um ein wenig mit der jungen Frau zu fummeln.

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Zeitgleich, im vierten und letzten Stock des ebenselbigen Mietshauses wunderte sich die knapp volljährige Friseuse Franzi über die gekräuselten Linien im Bild ihres HD-Fernsehers.

Es hatte wohl mit der vornehmlich stürmischen Witterung zu tun, denn draußen rüttelte und schüttelte der Wind an den Rollläden und der Wettermann hatte es ja vorhin auch gesagt, von wegen Orkanböen und so! Leider war ihr Lebensabschnittgefährte Pedro auf Montage und so blieb ihr nichts anderes übrig, als sich die allmählich aufgestaute Geilheit beim Genuss eines pornografischen Filmes von der Pflaume zu fingern. Das cineastische Großwerk, dessen atemberaubend klare Szenen über den tischtennisplattengroßen Schirm jagten, begleitet von einer Surround-Anlage, die einen starteten Düsenjäger akustisch nachzuempfinden vermochte, war noch in der Einleitungsphase.

Gerade tätigte eine vollbusige Immobilienmaklerin ihr höchst seriöses Verkaufsgespräch mit einem etwas schmierig aussehenden Kunden, da platzte der Armen plötzlich die bis zum Anschlag ausgefüllte Bluse. Ihre etwas basketballähnlichen Zwillinge quollen mit Schallgeschwindigkeit aus dem verzweifelt um Zurückhaltung bemühten BH und schlugen den darob geschockten Kunden nieder. An der inszenatorischen Qualität des Machwerks zweifelnd blickte Franzi auf das Cover der DVD. Darauf prangte in übergroßen Lettern: „Tittozilla — Die Rache der Supermöpse!“

Frustriert über solch eine billige Zurschaustellung sekundärer Geschlechtsmerkmale zog Franzi ihren Slip und ihre Leggins wieder an und beschloss sich eine heiße Schokolade zu machen.

Doch jäh wurde sie von lautem Stöhnen aus ihren Gedanken gerissen. Drunt‘ im dritten Stocke trieb es jemand wild! Franzi lauschte angestrengt und nach einer kurzen Weile des Horchens glaubte sie anhand der nach oben dringenden Geräusche Lydia, ihre Partnerin aus dem Spinning-Kurs zu erkennen. Lydia hatte laufend andere Männer. Meist gutaussehnde Kerle aus der Innenstadt, mit schnittigen Limousinen und eleganten Ledermänteln, ganz andere Kerle, als jene Sorte von Männern mit denen sie verkehrte.

Pedro war zwar ein aufrechter Charakter, aber in puncto Hotness und Lover-Qualitäten eher unteres Mittelfeld! Wer war es diesmal? Sicher wieder ein gefühlter Lottogewinn.

Von der Neugier getrieben schlüpfte sie in ihre Zimtlatschen und trabte durch das Treppenhaus nach unten. Noch bevor sie den dritten Stock erreicht hatte, kam ihr Herr Krustinger entgegen. Herr Krustinger war der Hausbesitzer und lebte mit seinen drei dänischen Doggen im ersten Stock. Der dickliche aber herzliche Schnurrbarträger verzog sein teigiges Gesicht zu einem schiefen Lächeln, als er Franzi erblickte.

„Ja, Franzi, was machst du denn noch so spät im Treppenhaus? Ganz allein?“

„Ähm, ich wollte meine Reizwäsche waschen gehen!“, log Franzi.

„Reizwäsche, soso!“, sagte Herr Krustinger und in seiner tiefen Stimme schwang ein unheimlicher Unterton mit. „Wer braucht denn Reizwäsche bei so einem Körper! Kleine aber feste Brüste, Hüften wie ein junger Delfin und dazu einen Knackarsch, mit dem man Rosinen pflücken könnte!“

Herr Krustinger begann zu sabbern.

Er stolperte vorwärts und griff wüst röhrend nach Franzis Oberkörper. Diese taumelte geschockt und voller Panik zurück, blieb aber mit den Fersen an einer einer Treppenstufe hängen und viel schmerzhaft auf den Rücken. Herr Krustinger beugte sich zu ihr hinunter, öffnete seine Hose und flüsterte: „Wärst du ein Mann, ich würde dich sofort vernaschen! Und jetzt sei so lieb, Schätzelchen und schau nach, wie heiß ich meine Jeans waschen kann!“

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Unten im Dritten hatten die Dinge ihren versexten Lauf genommen.

Ansgar hatte Lydia sanft aber sorgfältig entkleidet und züngelte leguanartig nach ihrem Kitzler. Auch seine Herzensdame war nicht untätig gewesen und hatte den Lustschlumpf ihres Liebhabers fest im Griff. Jetzt gab es kein Halten, keine Zurückhaltung mehr, es war als wäre der Damm von Assuan geborsten und wie Hektoliter tosenden Wassers ergossen sich Gefühle, ein geiler Gestank lag in der Luft.

Lydia fand das nun der oralen Liebkosungen genug gewechselt worden waren und enzog sich den sinnlichen Zungenpenetrationen ihres Loverboys.

Mit vor Erregung zitternden Fingern tastete sie den Boden nach einem der herumliegenden Kondome ab und wurde alsbald fündig.

„Hier du Hengst!“, flüsterte sie Ansgar ins rechte Ohr und überreichte ihm stolz das empfängnisverhütende Latexprodukt. Dieser expliziten Aufforderung kam der schweißnasse Rentner mit innerlichen Freudentänzen nach. Sein Fickoschi war bereit Gutes zu tun, bis in die Unendlichkeit zu gehen und noch viel weiter! Zärtlich bedeckte er die Innenschenkel seiner Gespielin mit heißen Küssen, um kurz darauf ihr ihre Beine zu spreizen.

Nach einer nicht weiter erheblichen Verschnaufpause platzierte er schließlich seinen Lustbuben vor Lydias Grotte und teilte deren Labien wie Moses das Meer, das Rote.

Mit einem lauten Knall flog die Wohnungstür aus den Angeln. Herr Krustinger, dicht gefolgt von Franzi, drang in das wohnliche Territorium Lydias ein. Mit ernster Miene und versteinerten Blicken musterten sie das Liebespaar, welches sie kurz vor dem Koitus interrupiert hatten.

„Laut Mietkodex 211 — 7 — 8 §18ff.

ist nach 20 Uhr das kehlige Stöhnen zum Zwecke der Zurschaustellung eigener Erregung striktestens untersagt!“, führte Herr Krustinger aus. Und weiter: „Die Stadt München insbesondere die Bezirksverwaltung Westend ermächtigen mich als Hausverwalter und/oder Besitzer im Falle einer Störstöhnung – äh – einer Stöhnstörung mir Zutritt zu fraglicher Örtlichkeit zu verschaffen!“

„Aber Herr Krustinger!“, quiekte Lydia entsetzt und versuchte ihre Blöße durch Zuhilfenahme von mehreren Kondompackungen zu verdecken, „Kann man da gar nichts machen?“

„Oh doch!“, sagte Herr Krustinger bestimmt und blickte vielsagend zu Ansgar.

„Sie könnten mir den Herrn Maier mal ausleihen. Für eine intensive Leibesvisitation mit Happy Ending!“

„Aber wer kümmert sich dann um meine vor Geilheit triefende Muschi?“, fragte Lydia daraufhin keck.

Franzi stahl sich aus dem Schatten von Herrn Krustinger und murmelte undeutlich wenn auch deutlich genug, dass es alle im Raum hören konnten: „Ich könnte es ja machen!“

„Das ist doch eine gute Idee! So hat jeder an diesem kalten Movemberabend noch seinen Spaß, sei es mit oder ohne Bart!, gluckste Herr Krustinger friedlich schiedlich! Und mit diesen Worten packte er den armen Ansgar am Arm und zog ihn in das Treppenhaus.

Lydia und Franzi standen sich unschlüssig gegenüber.

„Ich steh‘ eigentlich gar nicht so auf Frauen!“, gab Lydia zu bedenken.

„Verstehe!“, sagte Franz und wollte ihr schon tieftraurig und gebrochen den Rücken zukehren, da hörte sie plötzlich hinter sich ein leises: „Warte!“

Lydia hatte sich auf die Couch niedergelassen und präsentierte der vorsichtig zurückschauenden Franzi ihre Vulva in voller Pracht.

„Komm her!“, säuselte sie und winkte Franzi zu sich.

„Und jetzt zieh‘ dich aus!“, fügte sie hinzu, als Franzi bei ihr angekommen war. Langsam und bedächtig, schicksalsträchtig zog Franzi ihr Top über die schmalen Schultern. Es folgten der Büstenhalter und eine Silberkette, welche sie wegen Strangulationsgefahr sicherheitshalber abnahm. Bedächtig betrachtete Lydia ihre Brüste. Die zarten, tiefroten Knospen hoben sich deutlich vom Rest der alpinapolarweißen Brust ab, welche von feinen tiefbläulichen Äderchen, gleich einem mäandernden Fluss durchzogen wurde.

Dann folgten die Jogginghose und der kokett gestreifte Slip. Nackt stand sie nun vor Lydia, die damit begonnen hatte sich zu fingern. Sie kroch auf Lydias Schoß und die beiden umarmten sich liebevoll. Der erste Kuss war zaghaft und schnell vorbei. Doch dann fuhren beide ihre Zungen aus und schleckten durch des jeweils anderen Mundhöhle. Knisternd, wie ein Feuer bei Nacht, breitete sich eine wohlige Wärme aus und die Hände beziehungsweise die wohlgeformten Fingerchen wanderten abwärts.

Einer Käsereibe gleich massierte Lydia Franzis Lustpunkt und die Stimulierte revanchierte sich mit heißen Berührungen und Küssen an Busen und Nacken.

Eine ganze Zeit ging das so, immer wieder wurden Stellungen gewechselt, andere Punkte mit Zärtlichkeiten versorgt, sodass David Hamilton seine helle Freude daran gehabt hätte. Dann explodierte etwas. Wie ein kochender Boiler auf Sparflamme durchzuckte die beiden Frauen ein wollüstiger Schauer und beide ließen erschöpft voneinander ab.

Der Wind hatte nachgelassen und Lydia holte Decken für sich und ihre Freundin.

Was wohl aus Herrn Krustinger und Ansgar geworden war? Sie wusste es nicht. Und das war vielleicht auch gut so!

Ende.

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