Die geile Lust-Sekte Teil 19

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—Vorbemerkungen—

Hallo geschätzte Leserinnen und Leser,

hier also nach zugegeben sehr langer Wartezeit mein vorletztes Kapitel meiner Fortsetzungsgeschichte. Hierzu möchte ich im Vorfeld zwei Dinge loswerden:

1. Um den Inhalt und die Entwicklung in diesem Kapitel möglichst realistisch und glaubhaft darzustellen, ist mir der Teil besonders umfangreich geworden. Es dauert auch eine Zeit, bis es hier zu sexuellen Aktionen kommt. Doch wer sich durch die Kapitel 1 bis 18 „gekämpft“ hat, wird hoffentlich damit leben können.

Ich denke, dass der Inhalt auch so ganz spannend zu lesen sein dürfte.

2. An Inhalt habe ich gegen Ende des Kapitels wieder versucht einen neuen Aspekt der Erotik einfließen zu lassen und umzusetzen. Somit beinhaltet dieses Kapitel meiner Meinung nach sowohl die teilweise deftigere Gangart als auch romantische Teile. Lest bitte selbst und bildet Euch ein eigenes Urteil.

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Ich bin wie immer sehr gespannt auf die Meinung eines Jeden meiner Leserinnen und Leser.

Das 20. Kapitel ist in Arbeit. Vielen Dank für Eure Geduld und Lesetreue.

Euer Lex84

Die nächsten Wochen und Monate von Pascals Leben in der Lust-Sekte verliefen verhältnismäßig unspektakulär und ohne besondere Höhepunkte. Die meiste Zeit verbrachte Pascal abgesehen von den Semesterferien mit seinem Studium entfernt von zu Hause. Die Ferien verbrachte er zwar zu Hause, hielt sich jedoch zum Großteil in seinem Elternhaus nicht auf, sondern traf sich mit Katharina.

Obwohl sich seine Eltern anfangs noch intensiv bemühten, den Namen und vor allem den Stand von Pascals Freundin herauszufinden, gelang ihnen dies dank Katharinas nochmals besseren Beziehungen nicht. Die anfänglich starke Intervention seitens Pascal gegen die Spionage seiner Eltern hielt sich ohnehin nur für ein Studiensemester und die darauffolgenden Semesterferien. Pascal hatte später keinen Grund mehr, auf Claudia und Holger sauer zu sein. Entweder seine Eltern hatten im Laufe der Zeit das Interesse an der Aufdeckung seiner Beziehung verloren, oder mangels vorzeigbaren Erfolgs resigniert.

Von einer dieser Alternativen musste Pascal ausgehen. Dass er sich mit beiden Varianten getäuscht hatte, zeigte sich nach einem weiteren Semester.

Bis zu diesem Zeitpunkt war das Verhältnis zwischen Pascal uns seinen Eltern latent angespannt gewesen. Er war von seinen Eltern nachhaltig enttäuscht und sie verstanden die Abwehrhaltung ihres Sohnes dem äußeren Anschein nach nicht und gingen demzufolge lieber auf Distanz zu Pascal. Mit seiner Schwester Beatrice verstand sich Pascal nachwievor ungebrochen gut.

Mit Sicherheit belastete die Situation Pascal wie seine Eltern gleichermaßen, weil in ihre Familie bis dato ein inniges und offenes Verhältnis unter den Familienangehörigen gepflegt worden war. Nichtsdestotrotz hatte Pascal nicht vor, seine für Außenstehende halsstarrig wirkende Haltung aufzugeben. Zum Glück musste er das am Ende nicht länger.

Pascal war die ersten Tage nach Abschluss eines Semesters zu Hause in seinem Elternhaus, als ihn seine Mutter in Schlepptau mit seinem Vater ansprach.

Zu Pascals Überraschung teilten ihm seine Eltern mit, dass sie ab sofort nicht mehr versuchen würden, die Identität seiner Freundin herauszufinden. Sie behaupteten, sie haben eingesehen, dass sie nicht das Recht hätten, sich auf diese indiskrete Art in Pascals Privatleben einzumischen. Sie hofften nach all den Wochen auf sein Verständnis, dass sie nur sein Bestes im Sinn hätten. Und dazu gehöre nach ihrer Ansicht, zu verhindern, dass er sich ausnutzen ließe und sich am Ende unglücklich mache.

Sie hätten beschlossen, statt ihrer neugierigen Bestrebungen geduldig abwarten, bis Pascal sich entschließen könne, ihnen seine hoffentlich große Liebe vorzustellen. Bis zu diesem Tage vertrauten sie auf seinen Verstand und seine ihm hoffentlich beigebrachte Menschenkenntnis. Abschließend fügten sie hinzu, dass sie hofften, dass Pascal ihr Entgegenkommen soweit akzeptierte, dass sich wenigstens annähernd ein aufrichtig liebevolles Familienleben wie früher einstellen könne. Dieses würden sowohl Holger als auch Claudia die letzten Monate schmerzlich vermissen. Sie nähmen, dass es Pascal nicht gravierend anders ginge.

Letzteres traf eindeutig zu. Ihr Bedauern das Familienklima betreffend nahm Pascal seinen Eltern ohne Zögern ab. Auch dass sie ihre Bemühungen einzustellen gedachten, ihrem Sohn nachzuspionieren, glaubte er ihnen. Leider waren ihre Worte aus Pascals Sicht nicht die erhoffte Entschuldigung und stellten nur ein teilweises Einlenken gegenüber ihrer ursprünglich kompromisslosen Annahme dar. Immerhin einen Schritt in die richtige Richtung stellte ihre Versicherung dar. Pascal vermisste das alte, vertrauensvolle Verhältnis zu seinen Eltern mehr, als er sich eingestehen mochte.

Aus diesem Grunde akzeptierte er den angebotenen zumindest vorübergehenden ‚Waffenstillstand‘. Von einer Sache ließ er sich trotz allem nicht abbringen: Den Namen und Rang seiner Freundin würde er seinen Eltern nicht vor Ende seines Studiums mitteilen. Erfreulicherweise hatten Pascals Eltern keine Einwände gegen seine Bedingung. Mit dieser Übereinkunft wurde ihr Familienverhältnis wider erwarten annähernd wie vor Pascals Kennenlernen von Katharina. Das Thema ‚Freundin‘ sparten innerhalb seiner Familie alle Angehörigen vereinbarungsgemäß aus. Damit war es zu Pascals Beruhigung somit im Grunde schnell kein richtiges mehr.

Als sich das Ende von Pascals Studium abzeichnete, gab es ohnehin wichtigere Gesprächsthemen. Vor allem ging es um den eigentlichen Abschlusstag an der Hochschule. Pascals Eltern ließen diesbezüglich keine Diskussion aufkommen, dass dieser eine Tag im Zeichen der Familie stünde, die sich mit Pascal freuen und feiern wolle. Insofern stand von vornherein fest, dass seine Familie Pascal von seiner Abschlussfeier nach Hause abholen würde. Dieser erneut keinen Widerspruch duldenden wenn nicht drakonischen Regelung stimmte Pascal nach kurzer Diskussion aus zwei Gründen zu.

Zum einen war dieser viele Jahrzehnte praktizierte Ablauf innerhalb ihrer Organisation eine absolut feststehende Tradition, was ihm auf Nachfrage jeder bestätigte, den Pascal fragte. Zum anderen und wesentlich bedeutsameren Teil für Pascal hatten Claudia und Holger ausdrücklich betont, dass Pascal seine Freundin gerne einladen und mitbringen könne. Ohnehin hätten sie alle nachfolgenden Tage für sich alleine.

Das mit der Einladung hielt Pascal für keine gute Idee und argumentierte dagegen mit dem Punkt, dass er an diesem Tage keinen Streit provozieren wolle, was angesichts des Erlebten im Bereich des Möglichen lag.

Dieses Argument konnten seine Erzeuger nicht nachhaltig entkräften. Pascal konnte sich andererseits dem Eindruck nicht erwehren, dass sie sich innerlich damit abgefunden hatten, dass Pascal ihnen jemand von niedrigerem Stand als seine Freundin präsentieren würde. Dass das nicht der Fall war und somit in keinster Weise ein Grund für Querelen bestand, konnten sie nicht wissen. Und Pascal hatte nicht vor, es ihnen zu sagen. Er beabsichtigte seinen Eltern lieber ihr Fehlverhalten und ihre aufgrund von falschen Mutmaßungen überzogene Reaktion schonungslos durch die nackte Wahrheit vor Augen zu führen.

Das hatte er sich lange und gut im Vorfeld überlegt.

Als Pascals letzter Tag als Student gekommen war, befand er sich in der Hochschule und bereitete sich mit seinen inzwischen besten Kumpels Martin und Ben auf die am frühen Abend geplante Abschlussveranstaltung vor. Gemeinsam zogen sie ihre besten Kleidungsstücke an, die sie hatten, und philosophierten darüber, wie sich ihr Leben nach Ende des Studiums verändern würde. Während Marvin gedachte, in naher Zukunft eine Bindung mit seiner jahrelangen Freundin einzugehen und eine Familie zu gründen, hatte Ben gänzlich andere Pläne.

Er sah die studienfreie Zeit als Befreiung und Beginn einer Zeit, die andauernden Semesterferien annähernd gleichkam. Demzufolge malte er für seine drei Freunde in den schillerndsten Farben aus, wen, wie und wo er alleine in den kommenden Tagen zu ficken gedachte. Ben war in diesem Punkt von ihnen eindeutig der zumindest verbal extrovertierteste.

Pascal hielt sich mit Aussagen seine Zukunftsplanung betreffend zurück. Obwohl die zwei Kommilitonen in der gemeinsamen Studienzeit zu engen Freunden geworden waren, hatte ihnen Pascal nichts von seiner Beziehung zu Katharina erzählt.

Das nachzuholen, würde ohnehin eine harte Probe für ihre Freundschaft darstellen, wie Pascal befürchtete. Warum er nicht von Anfang an oder wenigstens früher mit offenen Karten gespielt hatte, wusste Pascal nicht mehr. Höchstwahrscheinlich hatte er sich seinerzeit geärgert, wie negativ seine Freunde über Katharina gesprochen hatten. Deshalb hatte er es für vorteilhafter empfunden, das Thema totzuschweigen. Bislang hatte seine Entscheidung ihrer Freundschaft in keinster Weise geschadet.

Das geplante Ritual zur Übergabe der Abschlussurkunden und die Verabschiedung der Studenten von der Hochschule gestalteten sich beinahe wie bei einer normalen Lehreinrichtung.

Die Pascals Kommilitonen und die Studentinnen der Hochschule für die Frauen fanden sich gegen vierzehn Uhr in der großen Versammlungshalle der Hochschule ein. Dort ließ sich die versammelte Schar zunächst mit Reden von der Verwaltungsspitze der Schule langweilen, die ihnen noch auf den letzten Drücker wichtige Ratschläge für ihren weiteren Lebensweg mitzugeben gedachte. ‚Als ob das nach den zahlreichen Semestern noch eine nachhaltige Rolle bei den Anwesenden spielen würde…‘, dachte zumindest Pascal gelangweilt.

Keine Rolle spielten zu diesem Zeitpunkt definitiv die Angehörigen der Studenten.

Pascals Eltern und seine Schwester war der Zutritt in die Räumlichkeiten der Hochschule wie allen anderen Familienangehörigen bislang nicht gestattet. Alle Studentinnen und Studenten wussten den Grund für diese Maßnahme: Bis zur Abschlusszeugnisübergabe sollten die Kommilitonen keinen Schimmer haben, welchen Rang ihre Leidensgenossen bekleiden mochten. Um die ‚Überraschung‘ nicht leichtfertig zu gefährden, war mit Ausnahme der Absolventen des Studiengangs und des Hochschulpersonals Niemandem der Zugang zu der Veranstaltung erlaubt.

Konsterniert wartete Pascal neben vielen anderen Jungs und Mädchen seines Jahrgangs, dass die Aneinanderreihung von langweilenden Reden möglichst bald ein Ende haben und ihnen ihre Zeugnisse überreicht werden mögen.

Wenn Pascal ehrlich zu sich war, war er gespannt, welchem Rang seine besten Freunde in der Sekte angehörten. In einer rührseligen Laune hatten sie einvernehmlich verabredet, dass derjenige unter ihnen, der die höchste Stellung unter ihnen bekleidete, den Anderen ordentlich einen auszugeben hatte. Das stellte selbstredend nur einen Randeffekt dar, der in Bezug auf Pascals Neugier keinen nennenswerten Einfluss hatte. Ihn hatte nach drei Jahren, in denen er Marvin und Ben kennen und schätzen gelernt hatte, schlicht der Wissensdrang in diesem Punkt übermannt.

Als endlich alle Redner und Rednerinnen der Verwaltung von ihrem Rederecht Gebrauch gemacht hatten, betrat der Hochschulleiter die Bühne. In seinem Schlepptau hatte er mehrere Verwaltungsangestellte, die augenscheinlich die gestapelten Abschlusszeugnisse auf ihren Armen balancierten. Das war das Zeichen, dass es ernst wurde. Automatisch verstummte jegliches Flüstern unter den Studenten und alle Augen wurden gespannt nach vorne auf das Rednerpult gerichtet. Der Schulleiter fasste sich nach den vielen und zum Teil langatmigen Reden im Vergleich erfreulich kurz.

Endlich verkündete er: „Dann wollen wir zu dem Teil der heutigen Veranstaltung kommen, wegen dem Sie alle heute hier versammelt sind – der Übergabe Ihrer Abschlusszeugnisse. Zum Ablauf der Zeugnisübergabe sei hingewiesen, dass ich Sie nacheinander auf die Bühne rufen werde, wo man Ihnen das begehrte Dokument überreichen wird. Anschließend bitte ich Sie, die Bühne zügig zu verlassen und der Höflichkeit halber in der Halle zu bleiben. Bitte bleiben Sie gleichermaßen aus Respekt vor Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen ruhig, sobald Sie Ihr Zeugnis in Empfang genommen haben.

Ich rufe jetzt den ersten Studenten auf, wobei ich Sie in alphabetischer Reihenfolge Ihrer Nachnamen auf die Bühne bitten werde. “

Pascal verfolgte aufmerksam, wie der erste Name genannt wurde und stellte in dem Zusammenhang fest, dass der Leiter den vollständigen Namen mitsamt vorgeschaltetem Titel ausrief. Das war für Pascal das erste Mal, dass er in diesen Gemäuern einen Rangtitel der Sekte vernahm. Er persönlich konnte anfangs entspannt bleiben, weil sein Nachname mit einem Buchstaben aus dem hinteren Drittel des Alphabets begann.

Auf der anderen Seite wusste Pascal nicht, wie seine Freunde mit Nachnamen hießen, dass er bei jedem Namen aufmerksam hinhörte und wie alle Anderen jeden Namen artig beklatschte. Aus ihrer Dreigruppe war Marvin der erste, der auf die Bühne gerufen wurde. Pascal war lange genug Mitglied der Lust-Sekte, um den Titel seines Freundes rangmäßig einordnen zu können. Marvin bekleidete den Rang eines Fürstenprinzen und stand als solcher volle fünf Rangstufen unterhalb von Pascal.

Pascal beobachtete zusammen mit seinem Freund Ben, der eine zufriedene Miene aufgesetzt hatte, wie Marvin die Bühne betrat und sein Zeugnis in Empfang nahm.

Aus Bens Gesichtsausdruck meinte Pascal entnehmen zu können, dass Ben sicherlich rangmäßig über Marvin stehen musste. Aufgrund von Marvins grundsätzlichem Wesenszug, den Pascal tendenziell als befehlsgewohnt einstufen würde, hatte er ohnehin erwartet, dass Ben in der Hierarchie der Sekte tendenziell hoch eingruppiert war. Fraglich war nur, ob eine hohe Einstufung zugleich bedeutete, dass er rangmäßig über ihm stand. Bens Respekt vor Katharina signalisierte Pascal indirekt wenigstens, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht über ihr stand.

Dieser Umstand machte die Sache aus Pascals Sicht eindeutig noch spannender.

Lange musste sich Pascal nicht gedulden. Marvin war noch auf dem Rückweg von der Bühne, als Bens Name aufgerufen wurde. Dass Pascals Einschätzung ihn nicht getrogen hatte, stellte er umgehend bei Nennung von Bens Adelstitel fest. Ben befand sich rangmäßig als Prinz Markgraf lediglich eine einzige Stufe unter Pascal als Prinz Landgraf. Somit war er im Ergebnis von den drei Freunden der rangmäßig höchste, was Pascal zunächst überraschend teilnahmslos zur Kenntnis nahm.

Die noch ausstehende Reaktion von Marvin und Ben auf seinen Adelsrang interessierte ihn noch in einem nennenswerten Maß.

Als es für ihn soweit war und er auf die Bühne gerufen wurde, standen sowohl Marvin als auch Ben einträchtig und gespannt neben ihm. Bedauerlicherweise hatte Pascal keine Gelegenheit, in ihre Gesichter zu schauen, als er sich auf den Weg in Richtung der Bühne machte, um sein Abschlusszeugnis zusammen mit der Urkunde entgegenzunehmen.

Von vorne wiederum konnte er seine Freunde im Menschengewimmel schwierig ausmachen, geschweige denn ihre Reaktion an ihren Gesichtszügen ablesen. Dazu war Pascal erst in der Lage, als er die Bühne verlassen und seinen Rückweg zu seinen Kumpels angetreten hatte. Dass Marvin ein ernstes Gesicht aufgesetzt hatte, war für Pascal nichts Ungewöhnliches. Marvin war in ihrer Gruppe stets der ruhigste und der introvertierteste gewesen. Aber dass Ben sein ansonsten alles verdrängendes und ausgelassenes Lächeln, das ihn ansonsten auszumachen schien, gegen eine ernste Grimasse eingetauscht hatte, beunruhigte Pascal im ersten Moment.

Während er auf seine Freunde mit den Abschlussdokumenten in der Hand zuschritt, fragte er sich, ob es wegen ihrer Standesunterschiede wohlmöglich doch zu Problemen kommen könnte. Dieses Risiko wollte Pascal um jeden Preis vermeiden und im Ansatz ersticken.

Als er geradeso in Hörweite seiner Freunde gelangte, fragte Pascal betont gut gelaunt: „He, was guckt ihr denn so? Ihr macht ein Gesicht, als müsstet ihr nochmals ein halbes Jahr nachsitzen. Freut euch lieber.

Wie es aussieht, muss ich euch Nasen einen ausgeben – und das, wo ich derjenige von uns bin, der eindeutig am wenigsten säuft! Das ist streng genommen nicht fair!“ Es dauerte einen kleinen Moment, während dem sich Ben und Marvin noch unschlüssig anschauten. Vorsichtig fragte Marvin: „Heisst das, dass sich zwischen uns…. Ich meine, sind wir wie vorher…?“ „…Freunde?“, vollendete Pascal den angefangenen Satz, „Na klar! Es hat sich wegen dem Wisch hier nichts geändert zwischen uns.

Oder habt ihr erwartet, dass ich ab sofort auf einer standesgemäßen Ansprache euch gegenüber bestehe, oder was?!“ Pascals Worte taten umgehend ihre beabsichtigte Wirkung. Alle drei lachten gemeinsam los und Ben klopfte Pascal auf die Schulter, als er gespielt locker anmerkte: „Selbstverständlich nicht. Wir kennen doch unseren Pascal, nicht wahr? Und was das mit dem saufen angeht…. Damit hast du sowas von Recht, Mann. Da wirst du ohne große Zweifel demnächst schwer bluten müssen, mein hochwohlgeborener Freund.

Obwohl Bens Worte Pascal das Gegenteil zu vermitteln versuchten, war er sich nicht hundertprozentig sicher, dass seine Freunde nicht das befürchtet hatten, was ihnen Pascal halb im Scherz unterstellt hatte. Er hoffte nur, dass es sich dabei um eine anfängliche Zurückhaltung handelte, die sich schnell gab. Das sollte spätestens der Fall sein, sobald die Beiden erkannten, dass Pascal an einer Freundschaft gelegen war, die erhalten blieb, wie sie sie sich die letzten Jahre entwickelt hatte.

Auf jeden Fall wollte sich Pascal die gute Laune an diesem Feiertag nicht verderben lassen. Das sahen Marvin und Ben dem Anschein nach genauso wie er.

Nachdem alle Absolventen mit einer Urkunde versehen waren, wurde ihr Jahrgang offiziell verabschiedet und der offizielle Teil der Feierlichkeiten für beendet erklärt. Das war das Stichwort für ihre Nachfolgesemester, die mit ihnen im Raum waren, dass sie sich jeden Moment, sobald alle Verwaltungsmitarbeiter die Aula verlassen hatten, dem anderen Geschlecht zuwenden durften.

Pascal erinnerte sich noch, als wäre es gestern gewesen, als es für ihn das erste Mal als Erstsemester gewesen war, dass er wie sie erwartungsvoll dagestanden hatte. An diesem Tag vor drei Jahren hatte er Katharina kennengelernt. Sofort stellten sich wohlig warme Gefühle bei Pascal ein, während er mit seinen Kommilitonen und Kommilitoninnen den Versammlungsraum verließ und nach draußen in einen großen Innenhof zwischen mehreren Gebäudekomplexen pilgerte. Hier sollten sie nach den Informationen des Hochschulleiters auf ihre Angehörigen treffen, die mutmaßlich während dieser Sekunden auf das Gelände gelassen wurden.

Pascal wartete neben vielen Anderen und vertrieb sich notgedrungen die Zeit mit wenig tiefgründigen Smalltalk-Gesprächen mit seinen Freunden.

Nach einer Viertelstunde des Zeittotschlagens sah Pascal, wie die ersten Verwandten der Absolventen den Innenhof betraten und nach ihren Kindern, Enkeln, Geschwistern beziehungsweise ihrem Freund oder ihrer Freundin Ausschau hielten. Ein Teil von Pascals Verstand hing unverändert den Gedanken an seine Freundin Katharina nach, die er heute nach dem unwiederbringlich letzten Semester für hoffentlich lange Zeit nicht mehr verlassen musste.

Dafür stand Pascal als Hürde die anspruchsvolle Aufgabe vor der Brust, seine ‚Errungenschaft‘ seiner Familie vorzustellen. Dies hatte Pascal heute definitiv vor. Er war ausnehmend zuversichtlich, dass es nicht zu Beschwerden von Seiten seiner Eltern kommen würde. Pascal war andererseits gespannt auf ihre Reaktion und ob sie angesichts von Katharina endlich offen ihre Fehlhaltung einzuräumen gedachten. Die erste Gelegenheit, eine Reaktion auf Katharina zu erfahren, bekam Pascal in einer anderen Konstellation, als die, an die er bislang in den vergangenen paar Minuten gedacht hatte.

Plötzlich vernahm Pascal aus der Menschenmenge den Ruf nach seinem Namen. Es handelte sich definitiv um eine weibliche Stimme, wobei Pascal noch nicht mit Sicherheit ausmachen konnte, aus welcher Richtung die Stimme kam. Natürlich hatte er spontan erkannt, um wen es sich bei derjenigen handelte, die seinen Namen rief. Trotzdem war Pascal von dem Anblick kurz überwältigt, der sich ihm bot, als er endlich in die richtige Richtung blickte. Nur ein paar Meter von ihm entfernt, bahnte sich Katharina ihren Weg durch die Menschenmenge.

Nachdem sie die letzten Kommilitonen zwischen sich und Pascal umschifft hatte, blieb sie kurz stehen und ihre Blicke trafen sich. Katharina sah für Pascals Wahrnehmung in allen Punkten atemberaubend aus. Sie trug ein weinrotes schulterfreies Cocktailkleid, das stilistisch auf Hüfthöhe von einem schwarzen Band unterbrochen wurde. Passend zum Kleid hatte Katharina eine zierliche Handtasche gleicher Farbe in der Hand und ihre Lackschuhe waren gleichermaßen rot wie der Rest ihres eleganten Outfits. Selbst die langen, circa fünf Zentimeter langen Ohrringe sahen aus wie ein blutroter Edelsteinsplitter und schimmerten bei jeder Kopfbewegung glitzernd in der Sonne.

Ihr dunkelblondes schulterlanges Haar hatte Katharina ordentlich hochgesteckt und betonte mit diesem Kunstgriff noch ihre grazile Hals-Schulter-Partie. Pascal bildete sich ein, seine Freundin noch niemals zuvor dermaßen schön und begehrenswert gesehen zu haben wie am heutigen besonderen Festtage.

Für ungezählte Sekunden, während denen die Zeit wie angehalten erschien, standen sich Pascal und Katharina unbewegt gegenüber. Als sich Pascals Erstarrung löste und er den ersten Schritt auf seine Freundin zuging, setzte sie sich gleichermaßen in Bewegung.

Im Nu hatten sie den geringen Raum zwischen sich überbrückt und schlossen sich in die Arme, als hätten sie sich monatelang nicht gesehen und gehört. Es folgte ein zu dieser Einschätzung passender inniger wie leidenschaftlicher Kuss, ehe sich das Liebespaar voneinander lösen konnte. Pascal sprach als erster und machte seiner ehrlichen Bewunderung Ausdruck: „Katharina, du siehst absolut umwerfend aus! Alleine diesen Anblick genießen zu dürfen, müsste jedem ein Vermögen wert sein. “ Diese Worte ließen Katharinas Lächeln noch breiter werden und sie entgegnete: „Danke.

Du siehst ebenfalls schön und bemerkenswert vornehm aus, mein Hochschul-Absolvent. “ Erneut küssten sie sich.

Erst nach seinem neuerlichen Kuss erinnerte sich Pascal, dass er bis vor Sekunden noch neben seinen Freunden Marvin und Ben gestanden hatte, die er bei aller Fokussierung auf Katharina unbeachtet stehen gelassen hatte. Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, drehte sich Pascal dorthin um, wo seine Kumpel bis soeben gestanden hatten. Das taten sie unverändert, machten jedoch ein Gesicht, als könnten sie nicht glauben, was sie gerade zu sehen bekommen hatten.

Freilich musste die Erkenntnis für sie ausnehmend überraschend gekommen sein, dass sich ihr Freund mit derjenigen rangmäßig deutlich über ihnen stehenden Frau in einer Beziehung befand, über die sie fortwährend negativ gesprochen hatten. Zwangsläufig mussten sie sich aus ihrer subjektiven Perspektive fragen, warum sie Pascal nicht bei unzähligen passenden Gelegenheiten aufgeklärt hatte. Jetzt wussten sowohl Marvin als auch Ben nichts zu sagen und standen – Marvin sogar mit leicht geöffnetem Mund – unbewegt da und starrten ihren Freund mitsamt seiner Freundin an.

In einem normalen Plauderton brach Pascal die unangenehme Stille und versuchte die Situation zu entspannen: „Hey Jungs, darf ich euch meine Freundin vorstellen? Katharina, das sind meine besten Freunde in allen Studienjahren gewesen. Das ist Seine Hoheit Prinz Markgraf Ben und das Seine Durchlaucht Prinzenfürst Marvin. Ihr kennt ja zweifelsohne Ihre königliche Hoheit Kurprinzessin Katharina, nicht wahr?“ Katharina reagierte vor Pascals Freunden und ging mit ausgestreckter Hand auf sie zu.

Eine verbale Form des Grußes wurde der Tradition gemäß zuerst vom jeweils niedrigeren Stand erwartet, weshalb sich Katharina standesgemäß mit Worten zurückhielt. Durch Katharinas ausgestreckte Hand erwachten Marvin und Ben aus ihrer Stase und erinnerten sich an das, was ihnen über Monate an standesgemäßem Benehmen eingeimpft worden war. Wegen ihrer festsitzenden Bestürzung taten sie sich allerdings merklich schwer. Während sie nacheinander Katharina die Hand schüttelten, wechselten sie sich unfreiwillig bei ihrem förmlichen Gruß ab.

Marvin begann, wurde jedoch sofort von Ben unterbrochen: „Ähm, es ist mir…. „, „UNS…! Es ist UNS eine ausgesprochene Ehre Sie…. „, „…EUCH kennenzulernen, Eure Hoheit Kurprinzessin Katharina. “

Pascal sah seinen sichtlich mehr als verwirrten Freunden zu und musste wenigstens innerlich schmunzeln. Offenbar hatten waren Beide nicht nur überrascht über die plötzliche Bekanntschaft mit Katharina. Zu allem Überfluss hatten sie noch gehörigen Respekt vor der Frau, von der sie vom Hörensagen zu wissen glaubten, dass sie gerne untergebenen Personen einen gehörigen Einlauf verpasste.

Dass ihre Bedenken nicht dazu führten, dass sie sich auffällig zuvorkommend und um Etikette bemüht darstellten, war Pascals Meinung nach ihrer Nervosität geschuldet. Dabei hatte Katharina, wie Pascal mit Sicherheit wusste, nicht vor, seine Freunde vor den Kopf zu stoßen. Im Gegenteil versuchte sie, die nervösen Jungs mit einem äußerst umgänglichen Tonfall zu beruhigen: „Schön, ich freue mich ebenso, Eure Bekanntschaften zu machen, Eure Hoheit Prinz Markgraf Ben und Eure Durchlaucht Prinzenfürst Marvin. Als Pascals beste Freunde müsst ihr mich nicht mit meinem Standestitel anreden.

Ihr dürft mich gerne duzen, für euch bin ich einfach Katharina. “ Im ersten Moment noch skeptisch und eindeutig mit einer hinterhältigen Falle rechnend nahmen sowohl Marvin als auch Ben Katharinas Angebot höflich an. Auf ihre Aufgeregtheit hatte das wider erwarten nur einen rudimentär spürbaren Eindruck. Deshalb legte Katharina nach und fragte: „Habt ihr als Pascals Freunde nicht Lust, übermorgen mit uns euren Abschluss zu feiern. Ich habe für Pascal eine Party im kleinen Kreis organisiert, von der Pascal bis zu diesem Moment noch nichts wusste.

Ich nehme an, dass er euch zwei gerne dabeihätte. Nicht wahr, mein Schatz?“

Dass seine Freundin eine Abschlussparty für ihn zu schmeißen gedachte, war für Pascal wie von Katharina erwähnt neu und eine unerwartete Überraschung. Die spontane Einladung seiner Freunde hatte Pascal gleichfalls nicht kommen sehen. Ohne Zweifel meinte es Katharina nur gut und dachte, dass sie mit der Einladung Pascal eine Freude machte. In Wahrheit waren seine spontanen Empfindungen zu diesem Thema eher zwiegespalten, weil er nicht einzuschätzen wusste, wie Katharinas Überraschungspartys aussehen mochten.

Das machte ihn im Ansatz nervös. Noch nervöser waren nur noch Marvin und Ben. Was sollten sie in einer derartigen Situation anderes tun als zusagen. Eine Ausrede zur Absage auf die Einladung war nur schwerlich zu finden. Trotz dieses Umstandes musste ihnen Pascal zugestehen, dass ihre Zusage ehrlich erfreut und nicht mehr so nervös klang wie ihre zuvor getätigten Äußerungen. Möglicherweise freuten sie sich redlich? In Pascals Gedanken mischte sich die Erkenntnis, dass sich seine Kumpel früher oder später ohnehin mit Katharina arrangieren mussten, sofern sie mit ihm befreundet bleiben mochten.

Angesichts dessen war es von Vorteil, dass sie sich von Anfang an aneinander gewöhnten und richtig kennenlernten, damit diese irrationale, latente Angst bei ihnen wegfiel.

Wer sich in jedem Falle freute und nicht an die Möglichkeit zu denken schien, dass sich Marvin und Ben der Höflichkeit verpflichtet fühlen mochten, war Katharina. Sie lächelte gut gelaunt und verkündete: „Fein, dann wäre das hiermit abgemacht. Wo wir uns treffen, können wir noch kurzfristig abstimmen.

Außerdem sollten jederzeit eure Familien eintrudeln, naja…. Ich könnte uns bis dahin ´was zu trinken besorgen. Hier gibt es jedes Jahr Personal, das mit Sekt und Dergleichen rumläuft. Ich werde sehen. Sobald ich jemanden mit Getränken gefunden habe, lotse ich ihn hierher. Alternativ bringe ich fürs erste für jeden was mit. “ Ehe die Herren noch protestieren und anbieten konnten, dass einer von ihnen ginge, war Katharina schon auf und davon. Pascal blieb mit Marvin und Ben ihr überrumpelt hinterher schauend zurück.

Zunächst herrschte zwischen den Freunden vollkommene Sprachlosigkeit. Pascal wusste nicht, was er zu seinen Kumpels nach diesem Auftritt seiner Freundin sagen sollte. Zu Pascals großer Erleichterung taten ihm Marvin und Ben den Gefallen und brachen ihrerseits die Stille zwischen ihnen. Ben fing an und sprach als erster: „Was war das denn jetzt bitte? Sag mal, Pascal, du willst und verarschen, oder?“ Und Marvin führte Bens spontane und hochemotional gefärbte Äußerung deutlich sachlicher fort: „Bist du wirklich mit der Kurprinzessin Katharina zusammen?“ Trotz des unüberhörbaren Vorwurfs in beiderlei Stimme, dass sie von ihrem Freund nicht über eine bedeutsame Beziehung zu einem Mädchen in Kenntnis gesetzt worden waren, fühlte sich Pascal erleichtert.

Immerhin hatten seine Freunde ihre anfänglichen Berührungsängste wegen Pascals höherem Rang und nebenbei ihren Schock wegen Katharina überwunden. Sie sprachen im gewohnt vertrauten und ungezwungenen Umgangston mit ihrem Zimmergenossen. Außerdem kamen ihre Worte flüssig sowie ohne Stammeln und Stottern aus ihren Mündern. Das war aus Pascals angespannter Gefühlswelt heraus als positiver Schritt in die richtige Richtung zu bewerten.

Zu seinem Bedauern hatte Pascal keinen Plan, wie er ihnen erklären sollte, wie es gekommen war, dass er ihnen nichts von Katharina erzählt hatte.

Die unangenehme Wahrheit, soweit er sich diese eingestehen mochte, konnte und wollte er ihnen nicht offenbaren. Stattdessen beschränkte sich Pascal bei seiner Antwort auf die rudimentären Fakten und erwiderte: „Ja, es stimmt. Katharina und ich sind ein Paar. Wir sind seit unseren ersten Semesterferien zusammen. “ Dass er mit seinem Bekenntnis nur neue Fragen aufwarf und somit nicht leicht aus der Sache rauskam, war Pascal von Anfang an klar. Seine Kommilitonen enttäuschten ihn in dieser Hinsicht nicht.

Ben hakte auf Pascals Entgegnung sofort nach: „Was? Schon so lange?! Und warum hast du das uns als deinen besten Freunden gegenüber niemals erwähnt? Immerhin haben wir dich doch unsererseits an unseren Privatleben, soweit es ging, teilhaben lassen. “ Bei letzterem hatte Ben objektiv beurteilt zu einhundert Prozent Recht. Das war es, was Pascal innerlich beschäftigte und sein in Teilen schlechtes Gewissen anfachte. Nichtsdestotrotz hatte er sich die letzten Wochen und Monate aus guten Gründen dagegen entschieden, sich seinen engen Freunden gegenüber zu offenbaren.

Das hatte zur Folge, dass Pascal an diesem Punkt notgedrungen Farbe bekennen musste.

Erneut hatte Pascal Glück und der Zufall kam ihm zur Hilfe. Wie vor einigen Minuten erreichte seine Ohren eine weibliche Stimme, die seinen Namen rief. Marvin und Ben mussten diese wie Pascal vernommen haben, denn Ben reagierte, ehe Pascal etwas sagen konnte, und bemerkte hörbar gereizt: „Was kommt jetzt noch?“ Dankbar für die zumindest einstweilige Rettung überhörte Pascal bewusst den Unterton in Bens Stimme und antwortete: „Kein Grund zur Panik.

Das ist meine Schwester. “ Wie auf einen abgesprochenen Einsatzbefehl trat nur Sekunden später Beatrice aus der Menschenmenge auf die drei jungen Männer zu und grinste über das ganze Gesicht. Zwar war Pascals Schwester dem Anlass angemessen ordentlich angezogen, konnte in puncto Eleganz mit Katharina andererseits eindeutig nicht mithalten. Beatrices Outfit war tendenziell mehr ‚businesslike‘ als klassisch. Sie trug eine schlichte, weiße Bluse und eine graue Stoffhose. Farbliche Akzente setzte lediglich ein rotes Seidentuch, das sie wie einen Schal um ihren Hals geschlungen hatte.

In diesem Aufzug machte Pascals Schwester einen sehr ansehnlichen und adretten und trotzdem nicht uneingeschränkt zum festlichen Anlass passend gekleideten Eindruck.

Als sie ihren Bruder erreicht hatte, gab sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, was Pascal ihr gleichtat. Im Anschluss setzte sie indirekt den Grund für ihre sich von den anderen anwesenden Frauen abweichende Garderobe nach: „Hallo Brüderchen. Herzlichen Glückwunsch zu deinem Abschluss. Ich dachte, ich schaffe es nicht mehr rechtzeitig.

Deshalb bin ich auf direktem Weg von der Arbeit hierhergekommen. Sind Ma und Pa noch nicht da? Oh, sind das Freunde von dir?“ Beatrice war auf die erneut teilnahmslos danebenstehenden Ben und Marvin aufmerksam geworden. Wie gegenüber Katharina stellte sie Pascal unter Benennung ihrer standesgemäßen Titel seiner Schwester vor. Höflich und sich ihre zwischenzeitliche Verärgerung nicht ansehen lassend schüttelten Pascals Freunde Beatrice die Hand.

Theoretisch rechnete Pascal jeden Augenblick damit, dass entweder die Verwandten von Marvin oder Ben einträfen oder dass seine eigenen Eltern erschienen.

Beide Konstellationen wären ihm nur zu willkommen gewesen, weil er sich an diesem Tage mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr gegenüber seinen Freuden erklären würde müssen. Aber es kam ganz anders und es trat der Fall ein, an den Pascal in dem Moment nicht gedacht hatte. Nur mehr als eine Minute, nachdem Beatrice angekommen war, vernahm die kleine Gruppe junger Leute um Pascal Katharinas Stimme, als sie mit vier Sektgläsern in den Händen balancierend, zurückkam.

Als sie Beatrice erblickte, sagte sie: „Oh hallo, du bist Pascals Schwester Beatrice, nicht wahr? Moment, ich muss zuerst meine Hände freibekommen. Jetzt habe ich bedauerlicherweise ein Glas zu wenig mitgebracht…. “ Während Katharina begann, die Sektgläser nacheinander zuerst an Ben und Marvin zu verteilen, achtete Pascal während der wenigen Sekunden genauestens auf seine große Schwester.

Beatrice hatte sich nach dem knappen Gruß von Katharina in ihre Richtung gewandt. Nur Sekundenbruchteile später entglitten ihr ihre Gesichtszüge und Pascal meinte, darin neben der großen Verblüffung erkennen zu können, dass Beatrice Katharina und ihren Stand umgehend wiedererkannt hatte.

Pascal in dem Moment alles dafür gegeben, die folgenden Gedankengänge seiner Schwester erfahren zu können. Ob Beatrice wie üblich ohne Erklärung die richtigen Schlüsse zog? So gerne Pascal beobachtet hätte, wie Beatrice ohne sein Zutun reagierte, musste er seinen Pflichten nachkommen. Er musste sie mit Katharina offiziell bekanntmachen und sagte schnell: „Bea, das ist meine Freundin, Ihre königliche Hoheit Kurprinzessin Katharina. Katharina, das ist meine Schwester, Ihre Hoheit Prinzessin Landgräfin Beatrice. “ Die Reaktion seiner Schwester auf Pascals Vorstellung ließ nicht lange auf sich warten.

Katharina hatte Pascal gerade sein Sektglas in die Hand gedrückt, welches er abgelenkt entgegennahm. Parallel vergaß Beatrice angesichts ihrer für gewöhnlich beherrschten und berechnenden Art für sie untypisch für den Augenblick ihre gute Erziehung. Sie schaute ihren Bruder mit weit aufgerissenen Augen an und rief entgeistert: „Wie bitte? SIE ist deine Freundin? Aber… das… das ist ja…!“ Anstelle Katharina die Hand zu reichen und sie ihrem Stand gebührend zu grüßen, schnappte sich Beatrice in einer schnellen Handbewegung Pascals Sektglas und trank es in einem Schluck aus.

Der Alkohol schien eine erdende Wirkung auf Beatrice zu haben. Als sie ihren Kopf aus der Nackenhaltung vom Trinken zurück in die Normalposition bewegt hatte, zuckte sie plötzlich zusammen. Sie dreht sich zu Katharina und sagte: „Oh, ich bitte um Verzeihung, Eure königliche Hoheit. Ich war so überrascht. Bitte verzeiht. Es ist mir eine unglaublich große Freude, Euch kennenzulernen. “ Passenderweise hielt sie ihr ihre ausgestreckte Hand hin, die Katharina umgehend mit einem freundlichen Lächeln ergriff.

Während sie Beatrices Hand schüttelte, entgegnete sie aufgeräumt: „Bitte, nenn mich Katharina. Nachdem mir dein Bruder viel über dich erzählt hat, bin ich froh, dich endlich persönlich kennenzulernen. Du musst dich übrigens für nichts entschuldigen…. Gut, eigentlich hatte ich dir mein Glas Sekt hier geben wollen, aber was soll's…?“

Beatrice schien nicht bewusst wahrgenommen zu haben, dass sie soeben Pascals Sektglas genommen und ausgetrunken hatte. Wie einen Fremdkörper musterte sie das Glas in ihrer linken Hand.

Zeitgleich lief ihr Gesicht blutrot an, als sie ihren Fauxpas erkannte. Schnell bot sie an: „Das… das tut mir wirklich leid. Ich weiss gar nicht, wie…. Ich hole sofort ein neues Glas. “ Sie setzte sofort an loszustürmen, als Pascal sie am Arm zurückhielt und sie beruhigte: „Ach Bea, lass das doch. Ich war ohnehin nicht durstig. Sobald wir vollzählig sind, kannst du immer noch für uns alle Nachschub organisieren. “ Beatrice schaute Pascal mit einem Gesichtsausdruck an, als hätte sie kein Wort von dem verstanden, was ihr Bruder zu ihr gesagt hatte.

Dem stand entgegen, dass sie von ihrem Vorhaben absah und stattdessen in der kleinen Gruppe stehenblieb.

Pascal stellte amüsiert fest, dass er seine Schwester noch niemals zuvor derart derangiert und außer Fassung erlebt hatte. Fortwährend kniff sie ihre Augen zusammen, als müsse sie sich aufs Neue vergewissern, dass sie nicht träumte. Außerdem hielt sie sich entgegen ihrer Art mit verbalen Äußerungen komplett zurück. Sie blickte nur mit verstörtem Blick zwischen Katharina, Pascal und seinen Freunden Ben und Marvin hin und her, wenn einer von ihnen sprach.

Dass das nur sporadisch der Fall war und sich ansonsten peinliche Stille zwischen ihnen auszubreiten drohte, empfand Pascal und mit Sicherheit ebenso alle Anderen als zunehmend unangenehm. Daher war es nicht verwunderlich, als nacheinander Marvin und Ben erleichtert schienen, als ihre jeweilige Verwandtschaft auftauchte und sie einen Grund hatten, sich zurückzuziehen. Am Schluss blieben nur noch Katharina, Beatrice und Pascal übrig, die auf Pascals und Beatrices Eltern warteten. Ihr Eintreffen ließ zusätzliche und sich für Pascal wie eine kleine Ewigkeit anfühlende fünf Minuten auf sich warten.

Als sie nach der langen Wartezeit endlich eintrafen, wirkten sowohl Claudia als auch Holger äußerlich gestresst und gehetzt. Sie hatten sich in Schale geworfen und trugen Kleidungsstücke, die sie genauso auf Feiern und besonderen Anlässen der Lust-Sekte trugen. Was das anging, waren sowohl Pascals Mutter als auch sein Vater absolut stilsicher. Fürs erste schenkten sie Katharina keine merkliche Beachtung, sondern hielten zielsicher auf ihren Sohn zu. Es folgten die Glückwünsche an Pascal sowie nachfolgend die Entschuldigung, dass sie so spät eingetrudelt waren.

Holger ergänzte hierzu mit einem sichtlich genervten Ausdruck: „Im Grunde sind wir spät, weil deine Mutter gemeint hat, dass wir es rechtzeitig schaffen würden, obwohl ich ihr von Anfang an gesagt habe, dass ihre Planung zu knapp ist. Du kennst deine Mutter. Wenn sie eine Entscheidung getroffen hat, bringen sie davon keine noch so guten Argumente mehr ab. Fehleinschätzungen unterlaufen deiner Mutter ja bekanntermaßen niemals!“ Auf die Kritik an ihr reagierte Claudia zwar bissig aber überraschenderweise minimal verärgert, dass Pascal schlussfolgerte, dass Claudia eindeutig einen Fehler bei sich sah.

Bei Holgers Verstimmung lag dem Anschein nach nur eine übliche oberflächliche Verärgerung vor, die nicht nachhaltig war. Viel wahrscheinlicher handelte es sich um die übliche Stichelei zwischen seinen charakterlich ungleichen Elternteilen. Claudia bemerkte: „Und wir wären absolut pünktlich gewesen, wie ich es geplant hatte, wenn hier in der Gegend nicht ausnahmslos alle dermaßen schlafmützig Auto führen, als hätte das ortsansässige Seniorenheim seinen Ausgangstag!“

Die Bemerkung seiner Mutter ließ Pascal schmunzeln und um ein Haar hätte er verdrängt, dass ein großer Moment ihm unmittelbar bevorstand – sowohl Claudia als auch Holger wurden auf Katharina aufmerksam.

Pascals Eltern blickten zu Katharina herüber, die noch wortlos aber mit wachem Blick die Ankunft von Beatrices und Pascals Eltern verfolgt hatte. Sofern sie nervös war, ließ sie sich das für Pascals Begriffe nicht anmerken. Das war umso bemerkenswerter, weil sie insbesondere von Claudia mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis mehr als abschätzig gemustert wurde. Wie zuvor gegenüber seinen Freunden sowie gegenüber seiner Schwester beabsichtigte Pascal Katharina seinen Eltern vorstellen. Ausnahmsweise in der Reihenfolge der Vorstellung von der Etikette abweichend setzte Pascal an: „Ma, Pa, darf ich euch meine Freundin vorstellen? Das ist….

“ „Ich finde, deine Freundin kann sich uns zweifelsohne selbst vorstellen, wie es sich übelicherweise gehört. Das hier ist schließlich kein offizieller Empfang, nicht wahr?“, unterbrach Claudia ihren Sohn brüsk und beschämte ihn wissentlich.

Augenscheinlich erwartete sie, dass Katharina rangmäßig deutlich unter dem Stand ihrer Familie stehen müsse. Ansonsten hätte sie sich nicht übertrieben abgehoben präsentiert, wie es im Übrigen nicht ihre Art war. Sogar gegenüber niedrigeren Ständen wäre ihr Verhalten nicht höflich gewesen, obwohl es von der Mehrheit der Sektenmitglieder mit Sicherheit nicht als ungebührlich oder anstößig gewertet worden wäre.

Es war üblich und allerseits akzeptiert, dass höhere Standesangehörige zuerst von den niedriger gestellten gegrüßt wurden und im Anschluss eine persönliche Vorstellung erfolgte. Nur verhielt es sich im vorliegenden Fall anders – Katharina stand in der Rangfolge der Lust-Sekte ganze zwei Stufen höher als Pascals Familie. Das konnte sich Pascals Mutter wegen ihrer vorgefertigten und festbetonierten Annahme scheinbar nicht im Entferntesten vorstellen und handelte dementsprechend blasiert von oben herab.

Weil Pascal das Wort unerwartet abgeschnitten worden war und er von dem tendenziell unhöflichen Verhalten seiner Mutter zu überrascht war, blieb sein Mund offen stehen.

Kein Wort der Zurechtweisung seiner Mutter wollte ihm über die Lippen kommen. Ehe es an Katharina hängenblieb, die peinliche Situation zu entschärfen, mischte sich unerwartet Beatrice ein, die seit ihrer Bekanntmachung mit Katharina noch kein Wort gesagt hatte. Sie legte ihre Hand auf den Oberarm ihrer Mutter und bemerkte eindringlich: „Mama! Was sagst du denn da? Weisst du nicht, mit wem du es hier zu tun hast?“ Letztere Frage war im Grunde überflüssig, weil jedem Anwesenden bewusst sein musste, dass dem nicht so war.

Die überraschende und gut gemeinte Einmischung seiner Schwester bewirkte, dass Pascal aus seiner Lethargie erwachte und seinen Teil beitragen wollte, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Er hatte im Sinn die Aussage von Beatrice ergänzen und seine Mutter aufzuklären, als diese ihm mit einer Handbewegung das Wort verbot und ihrerseits sagte: „Es reicht! Ich möchte nichts mehr hören, bevor ich nicht von ihr persönlich erfahren habe, um wen es sich bei deiner Freundin handelt, Pascal.

Und was deine Frage angeht, Bea: Kannst du mir sagen, woher ich wissen soll, mit wem ich es zu tun habe, wenn du es dem Mädchen nicht ermöglichst, sich vorzustellen, weil du dazwischen quatschst? Bitte!“ Ihre letzten Worte hatte sie als Bestätigung ihrer Aufforderung zur Vorstellung an Katharina gerichtet.

Langsam entwickelte sich die Situation ins ultimativ peinliche. Ihrem Gesichtsausdruck konnte Pascal entnehmen, dass Claudia jedwede Wortäußerung von ihrem Sohn oder von ihrer Tochter kategorisch abgewürgt hätte.

Somit blieb Pascal nur noch die Hoffnung, dass Katharina souverän wie üblich auf die groteske Situation reagierte und nicht durch eine unbedachte Erwiderung die Angelegenheit noch verschlimmerte. Zum Glück konnte sich Pascal in dem Punkt absolut auf seine Freundin verlassen. Trotz der eindeutig ungebührlichen Behandlung ihrer Person durch Pascals Mutter behielt sie ihr einnehmendes Lächeln bei. Routiniert höflich entgegnete sie: „Selbstverständlich stelle ich mich Euch gerne vor, Eure Hoheiten Landgräfin Claudia und Landgraf Holger.

Es ist mir eine große Ehre und noch größere Freude, endlich die Eltern von Pascal kennenzulernen. Ich bin Kurprinzessin Katharina, Tochter ihrer königlichen Hoheit Kurfürstin Ulrike und seiner königlichen Hoheit Kurfürst Günter Borchardt. Ich bin hocherfreut, Sie kennenzulernen. “ Dabei streckte sie Claudia, die näher zu ihr stand als Holger, ihre Hand einladend zum Gruße hin.

Pascals Blick ging umgehend in Richtung seiner Mutter und seines Vaters. Zwar hatte Katharina ruhig und freundlich geantwortet, umso mehr war Pascal auf die Reaktion seiner Eltern gespannt.

Fürs erste ergriff Claudia spontan und automatisch Katharinas Hand und schüttelte diese. Trotz ihrer nach außen gelassen wirkenden Handlung verriet ihrem Sohn ihr Gesichtsausdruck, dass etwas nicht stimmte und dass es in ihr im Moment aufs heftigste arbeitete. Pascal bekam unwillentlich eine Gänsehaut beim bloßen Zusehen. Während sich Katharina und Claudia noch die Hände schüttelten, fragte seine Mutter stockend: „Ähm, ha… haben Sie gerade…. Haben Sie gerade Kurprinzessin gesagt? Abe… aber das heisst ja….

Ich… ähm… hatte keine Ahnung, dass…. “ Anschließend brach Claudias Fassade aus Selbstsicherheit und einer gewissen Überheblichkeit aus heiterem Himmel zusammen und machte anderen Ausdrücken Platz, die Pascal als Mischung aus eindeutiger Scham und leichter Angst interpretierte.

Als sie die Hand von Katharina losließ, drehte Claudia ihren Kopf hilfesuchend um neunzig Grad nach rechts in Richtung ihres Mannes. Holger vermochte mit der Situation zu Pascals großer Überraschung wesentlich gelassener umzugehen als die für gewöhnlich couragiertere Claudia.

Mit gefasstem Gesichtsausdruck trat er einen Schritt auf Katharina zu und schüttelte ihr angemessen die Hand, wobei er zu ihr sagte: „Ich bitte Euch, Eure königliche Hoheit, Kurprinzessin Katharina. Für meine Frau und mich sollte es eine absolute Ehre sein, Eure Bekanntschaft zu machen. Ich möchte mich in aller Form für meine Frau entschuldigen. Ich weiss, dass es keine Entschuldigung sondern lediglich eine Erklärung sein kann. Es verhält sich nur so, dass unser Sohn uns im Grunde nichts von Euch erzählt hat.

Daher haben wir jemand Anderen erwartet als eine junge Dame von dermaßen hohem Stand, die zum Überfluss noch ausnehmend adrett und ansehnlich ist, falls ich das noch ergänzen darf. Bitte haben Sie kein falsches Bild von meiner Frau und mir. Manchmal können vorgefasste Bilder und Meinungen dazu führen, dass man sich wie mit Blindheit geschlagen verhält und das im Nachhinein bereuen muss. “ Sein letzter Satz war eindeutig als schneidender Seitenhieb in Richtung von Claudia gerichtet, die neben ihrem Mann langsam kleiner und zunehmend blass zu werden schien.

Bei diesem Anblick tat Pascal seine Mutter fast leid, obwohl sie und zu einem geringeren Teil sein Vater es nach Pascals subjektiver Meinung verdient hatten, für ihre fehlgeleitete, vorgefasste und falsche Meinung im Nachhinein zu büßen. Sich einen dermaßen gravierenden und peinlichen Fehler eingestehen zu müssen, war für jeden ohne jeglichen Zweifel schwer genug. Aber Claudia hatte zusätzlich noch vor der geduldig aufgeräumt lächelnden Freundin ihres Sohnes Abbitte zu leisten.

Es kam für sie aus nachvollziehbaren Gründen nicht in Frage, die Worte ihres Mannes, der sich in seinem und in ihrem Namen bei Katharina entschuldigt hatte, für sich stehenzulassen. Claudia musste sich, um ihr Gesicht nicht nachhaltig zu verlieren, persönlich bei Katharina entschuldigen. Ungewohnt kleinlaut für Pascals Empfinden wandte sich Claudia an die Kurprinzessin Katharina: „Eure königliche Hoheit, Kurprinzessin Katharina, bitte glaubt mir, es ist mir unheimlich peinlich. Es tut mir sehr leid, dass ich mich Euch gegenüber dermaßen ungebührlich verhalten habe.

Ich kann Euch nur ans Herz legen, Eure Meinung über meinen Mann und mich nicht aufgrund meiner unüberlegten Aktion zu fällen. Es…. Nichts liegt mir ferner, als Euch mit meinen Äußerungen zu kränken oder zu verärgern. Das erscheint mir umso bedeutsamer, wo unser Sohn trotz dem wenigen, was er uns über Euch erzählt hat, absolut sicher scheint, dass Ihr die Richtige für ihn seid. Und dass mein Sohn glücklich ist, ist für mich als Mutter am Ende eindeutig das allerwichtigste.

Für Unbeteiligte mochte sich der Zusammenhang zwischen Claudias Entschuldigungsworten und ihrer eigeninterpretierten Mutterrolle nicht unmittelbar erschließen. Bei Pascal verhielt es sich als ihr Sohn erwartungsgemäß anders. Er hatte nachihren ersten Sätzen begriffen, dass es seiner Mutter nicht bloß peinlich war, dass sie mit ihrer Äußerung sich und ihre Familie blamiert hatte. Claudia hatte aus ihrer Sicht verständlicherweise Angst, dass sie durch ihr Auftreten wohlmöglich Pascals Chancen bei Katharina ernsthaft gefährdet haben konnte.

Dass sie nebenbei noch den Zorn der rangmäßig über ihnen stehenden Kurprinzessin heraufbeschworen haben könnte und somit ihre ganze Familie gefährdete, schien ihr dagegen im Moment vergleichsweise unwichtig zu sein. Als Mutter war Claudia bedacht, zu verhindern, dass sie das Liebesglück ihres einzigen Sohnes ruinierte – unabhängig vom Stand seiner Freundin. Pascal begriff in diesem Augenblick, dass seine Mutter sogar in dem Fall nicht gewollt hätte, dass sich seine Freundin mit ihm überwarf, falls sie unzählige Stufen unter ihm rangierte.

Es ging ihr als Elternteil zu jeder Zeit darum, sicherzustellen, dass ihr Sohn die Chance auf wahre Liebe erhielt. Unabhängig davon, ob es sich um eine solche zwischen ihm und dieser Katharina handelte, durfte sie nicht von vornherein alles kaputtmachen. Und diese Möglichkeit bestand aus ihrer emotional stark beeinflussten Sicht nach ihren unüberlegten Worten gegenüber Pascals Freundin mit einer nicht unerheblichen Wahrscheinlichkeit.

Pascals Blick ging zurück zu Katharina, die beunruhigend lange mit ihrer Antwort auf sich warten ließ.

Jemand, der sie nicht gut kannte wie Pascal, mochte an ihrer Mimik unterdessen nicht die geringste Veränderung bemerkt haben. Pascal wusste es ausnahmsweise besser. Er hatte das verräterische Zucken in Katharinas Mundwinkeln entdeckt, das ihm anzeigte, dass sie entweder von der Entwicklung überrascht oder unschlüssig war, was sie sagen sollte und konnte. Vielleicht war es in dem vorliegenden Fall eine krude Kombination aus beidem. Aufgrund ihrer in vielerlei Hinsicht verworrenen Familiensituation war sie ein offenes und emotionales Bekenntnis wie das von Claudia sicherlich nicht gewohnt.

Pascal fragte sich, ob Katharina etwas in der Art jemals von ihrer Mutter gehört hatte, die beim ersten Kennenlernen einen außergewöhnlich unterkühlten Eindruck auf ihn gemacht hatte. ‚Hoffentlich war Katharina vor diesem Hintergrund nicht emotional überfordert‘, machte sich Pascal Sorgen um seine Freundin, die nur äußerlich und in Alltagssituationen einen gefestigten Eindruck zu machen schien.

Glücklicherweise hatte Pascal die Situation als ernster eingeschätzt, als sie letzten Endes war. Zumindest in ihrer Äußerung reagierte Katharina absolut souverän und charmant: „Oh, was das angeht, bin ich mir absolut sicher, Eure Hoheit.

Pascal hat mir in unzähligen Beispielen erzählt, was er für tolle Eltern hat und dass er stolz ist, sich immer auf Sie zwei verlassen zu können. Und was Eure Entschuldigung angeht, Eure Hoheit Landgräfin: Ich bitte Euch, ich wüsste nicht, wofür Ihr Euch zu entschuldigen hättet. Ich hätte nur eine Bitte, die Ihr mir nicht abschlagen mögt, Eure Hoheiten Claudia und Holger. Ich würde mich aufrichtig freuen, wenn Ihr mich nur Katharina nennen würdet.

Claudia musste sichtbar schlucken, ehe sie einen Ton herausbekam und eindeutig erleichtert und mit einem Anflug eines scheuen Lächelns im Gesicht Katharinas Bitte entsprach und ihr Duz-Angebot bestätigte. Holger schloss sich dem nur zu gerne an. Im gleichen Maße wie sich bei Claudia die Anspannung zu legen schien, flaute zögerlich Pascals Nervosität ab. Im Endergebnis hatte die Konfrontation seiner Familie mit seiner Freundin unterm Strich zufriedenstellend geklappt. Und mehr noch: In einem unbemerkten Moment streichelte seine Mutter Pascal sanft über seine Wange und flüsterte ihm ein einziges Wort zu, das nur er vernehmen konnte: Danke! Anfangs war sich Pascal nicht hundertprozentig sicher, wofür sich seine Mutter bei ihm bedankte.

Dann kam ihm der Einfall, dass sich ihr Dankeschön auf Katharinas Wiedergabe seiner Worte bezog, die zwar aus seiner Sicht deutlich und übertrieben geschönt waren, im Kern allerdings stimmten. Pascal hatte auf keinen Fall in ‚unzähligen Beispielen‘ seine Eltern in den Himmel gelobt, wie es Katharina darstellte. Er konnte sich andererseits zu gut vorstellen, dass seine Beschreibung seiner Familie auf seine diesbezüglich nicht verwöhnte Freundin so gewirkt haben mochte. Darüber würde er mit ihr noch in einem stillen Moment sprechen müssen.

Im Augenblick genoss es Pascal primär, sich wegen nichts und niemand Sorgen machen zu müssen. So konnte er das Hochgefühl seines Abschlusses, der in den letzten Minuten verständlicherweise in den Hintergrund getreten war, ungetrübt und ohne störende Einflüsse mit seinen Lieben auskosten.

An dieser Stelle zeigte sich ein kleiner Haken an der Sache. Ihm war von Anfang an bewusst, dass es die Ordnung seine Sekte vorsah, dass der Abend nach der Zeugnisübergabe und der darauffolgende Tag ihm und seiner Familie gehörten.

Dagegen war seinerseits prinzipiell Überhauptnichts einzuwenden. Pascal hätte nur Katharina gerne dabeigehabt. Diese hatte von vornherein und trotz ausdrücklicher Einladung von Pascals Eltern abgelehnt und versichert, dass sie sich umso mehr auf ihren Freund freue, wenn er tags darauf zu ihr käme. Die intime Stimmung einer intakten Familie mochte sie nicht durch ihre Anwesenheit aufweichen. Umso mehr Pascal darüber nachdachte, desto mehr setzte sich in ihm die Erkenntnis durch, dass Katharina wohlmöglich zum Teil Recht mit ihrer Zurückhaltung hatte.

Trotzdem war Pascal einerseits enttäuscht, als er sich von ihr verabschiedete, um sich im Anschluss mit seiner originären Familie auf den Weg in die Heimat zu machen. Seine Eltern überraschte Pascal auf Neues, indem er bat, mit seiner Schwester fahren zu dürfen. Er begründete das mit seiner Idee, die beinhaltete, dass er sich ungestört mit ihr unterhalten könne und dass sie vielleicht auf dem Nachhauseweg noch einen kleinen Zwischenstopp einlegen müssten. Trotz ihren sichtlich befremdeten Gesichtsausdrücken akzeptierten Pascals Eltern den Entschluss ihres Sohnes und auch Beatrice hatte diesbezüglich keine Einwände.

Da Beatrice vor dem Gelände der Hochschule in der entgegengesetzten Richtung wie ihre Eltern geparkt hatte, trennten sich ihre Wege und Pascal war mit seiner Schwester alleine. Es wurde zwischen den Geschwistern trotzdem kein einziges Wort gewechselt, bis sie im Auto saßen und Beatrice ihren Wagen in Richtung Heimat lenkte. Während Pascal sich noch überlegte, wie er sein Anliegen am besten anbringen konnte, wusste seine Schwester nur zu genau, was sie von ihrem Bruder wissen wollte.

Mit harter Stimme bemerkte sie: „Bevor du jetzt anfängst, mir irgendwas zu erzählen, will ich zuerst von dir wissen, warum du mir nichts von Katharina erzählt hast. Ich meine… ich dachte, wir waren immer offen miteinander und konnten uns gegenseitig vertrauen. Dass du Ma und Pa nichts Näheres verraten hast… gut, das ist deine Sache, obwohl ich nicht verstehe, warum du es ihnen nicht einfach gesagt hast. Stattdessen hast du lieber monatelang Geheimniskrämer gespielt und einen Familienstreit akzeptiert.

Das ist deine Sache! Aber warum zum Teufel hast du MICH so auflaufen lassen?“

Beatrice war Pascal eindeutig und ernsthaft böse. Damit hatte er gerechnet, weil er wusste, dass es eins gab, was seine Schwester auf den Tod nicht ausstehen konnte. Sie hasste es, unvorbereitet und ahnungslos, vor allem aber vermeidbar, in eine Situation zu schlittern, über die sie nicht die Kontrolle hat. Seiner Schwester seine zugegebenermaßen verworrenen Beweggründe offenzulegen, hatte Pascal überhauptkeine Lust.

Aus diesem Grund lenkte er lieber sofort ein und versuchte ihre Verärgerung abzumildern, indem er ihre Aufmerksamkeit anderweitig fesselte. Ihre Frage bewusst ignorierend kam Pascal unmittelbar auf sein eigentliches Anliegen zu sprechen: „Ich weiss, es war bestimmt nicht gerecht von mir, dich wegen dem Verhalten unserer Eltern außen vor zu lassen. Ich muss im Nachhinein zugeben, dass du das nicht verdient hast, Schwester. Wenn ich mich dafür aufrichtig bei dir entschuldige: Könntest du mir ausnahmsweise helfen, indem du mir mit deiner Erfahrung dienst? Im Gegenzug erfährst du von einem Geheimnis von mir als allererste – noch vor Katharina!“

Seine Worte taten nicht unmittelbar die erhoffte Wirkung bei Beatrice und obwohl das Pascal enttäuschte, schien er ihre Neugier geweckt zu haben.

Ihr Blick blieb weiter starr und verbissen auf den Verkehr vor sich gerichtet. Aber als sie sprach, konnte Pascal einen Anflug von Spannung und Neugier nicht überhören: „Gut, falls du mir ab sofort wie früher dein Vertrauen schenken willst, will ich sehen, ob ich dir helfen kann. Also, was ist es, wo du nicht weiter weisst und meinen ‚erheblichen Erfahrungsschatz‘ in Anspruch nehmen willst?“

Für gewöhnlich hätte Pascal es Beatrice nicht so leicht gemacht.

Seine Gefühlswelt war nur dermaßen in Wallung, dass er sich ohnehin nur konzentrieren konnte, seine Frage möglichst präzise und sachlich zu formulieren. Seiner Stimme konnte man jedenfalls eine unterschwellige Aufregung anhören, als er seine Schwester fragte: „Weisst du, ich bin zwar seit heute mit meinem Studium fertig und in vielerlei Hinsicht mit den Gewohnheiten und Bräuchen unserer Gemeinschaft vertraut, aber diverse Kleinigkeiten fehlen mir weiterhin. Ich möchte deswegen jemanden fragen, dem ich mich vorbehaltlos anvertrauen kann.

Ich habe mich gefragt…. Weil der Rang bei uns ausnehmend bedeutsam ist und es besondere Vorgaben gibt, wie und wann man etwas gegenüber Höhergestellten äußern darf, habe ich mich gefragt… ahm…. Wenn man den Partner um seine Hand anhalten will: Darf die entscheidende Frage nur der Höhergestellte stellen? Oder wird das wie seit jeher unabhängig vom Stand von dem Mann in einer Beziehung erwartet?“

Jetzt war es endlich raus, woran Pascal während der letzten Wochen seines Studiums in zunehmender Häufigkeit gedacht hatte.

Niemals hätte er angenommen, dass es ihm gegenüber seiner Schwester schwer fiele, sich mit einer einzigen Frage emotional zu entblößen. Das war seine vorherrschende Empfindung, als er die schwierigen Worte laut aussprach. Beatrice hatte vermutlich mit einigem gerechnet, aber DAS überrumpelte sie sichtlich mehr, als Pascal im Vorfeld erhofft und erwartet hatte. Deutlich vernehmbar verschluckte sie sich, als ihr Kopf zu Pascal herum sauste und sie ihn mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen anstarrte.

Als erstes stammelte sie nur, bevor die ersten verständlichen Worte ihrem Mund entkamen: „Ist… ist das dein Ernst? Du willst…. Willst du allen Ernstes eine Bindung mit der Kurprinzessin eingehen? Steht ihr euch dermaßen nahe? Und meinst du, sie hat ihrerseits dieselben Gedanken an eine Bindung? Erwartest du, dass sie auf deine Frage ‚ja‘ sagen wird? Und ihre Eltern? Was sagen die wohl zu deinen Plänen? Hast du das alles vorher bedacht, Pascal?“

Natürlich hatte er das – mehr als ein bedeutungsloses Mal! Auf der einen Seite hatte Pascal großes Verständnis, dass er mit dieser Verlautbarung seine Schwester in große Aufregung versetzt hatte.

Auf der anderen Seite war er zu aufgeregt, um die Fragen mit ihr zu diskutieren, die Pascal für sich in epischer Breite erörtert und mit einer passenden Antwort abgeschlossen hatte. Aus diesen Überlegungen heraus erwiderte er kurz angebunden: „Ich kann mir vorstellen, dass ich dich mit meinem Anliegen ziemlich überfalle. Du musst mir fürs erste glauben, dass ich über diese Dinge oft genug nachgedacht habe. Ein andermal können wir gerne darüber quatschen. Mir ist im Moment ausnahmslos nur eins wichtig: Kannst du mir bei meiner Frage weiterhelfen oder nicht?“

Beatrice hatte sich von ihrer Überraschung noch nicht in Gänze erholt und mochte sich nur ungern mit Pascals Wortkargheit abfinden.

Und hoffentlich aus Verständnis für Pascals emotional angespannte Lage lenkte sie ein: „Aber das… du kannst unmöglich… Okay! Dann erzähle ich dir zunächst, was ich über das Thema weiss. Ich verrate dir gleich vorneweg, dass es dir vermutlich nicht entscheidend weiterhelfen wird. Mit dem, was du dir gedacht und mir offenbart hast, liegst du im Grunde richtig. Nach alter Tradition, die nie offiziell abgeschafft wurde, stellt der Mann die entscheidende Frage. Allerdings wird es als absolut unhöflich und unangebracht angesehen, dass ein standesmäßig untergeordneter Mann eine Dame von höherem Rang mit einem derartigen Anliegen bedrängt.

Es hat in der jüngeren Vergangenheit Fälle gegeben, wo die Eltern der Angebeteten mehr als harsch reagiert haben, wenn ein Mann niederen Standes ihre Tochter um eine Bindung gebeten hat. “

Eine derartige weiche Aussage von Beatrice hatte Pascal in seinem pessimistisch denkenden Zustand befürchtet. Gerade Beatrices letzte Worte machten ihn vor dem Hintergrund seiner Eindrücke von Katharinas Eltern nicht gerade zuversichtlicher sondern in zunehmendem Maße verzweifelt. Sollte und konnte er das Risiko trotzdem eingehen? Im Grunde war er mit seiner Ansicht im Reinen, dass Katharina wie er überzeugt war, dass er und sie füreinander geschaffen waren.

Pascal nahm als eine mögliche Konstellation an, dass sie sogar von ihm erwartete, dass er den nächsten Schritt tat und sie fragte. Nur was war, wenn er sie fragte, sie zu einer Bindung zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht bereit war und ihre Eltern entsetzt reagierten? Würde Katharina in der Lage sein, ihn und seine Familie genügend vor allem gegenüber ihrem Vater zu verteidigen? Bei all diesen Fragen stand Pascal trotz Beatrices Bemühungen unverändert alleine dar, weshalb die Worte, die er an seine Schwester richtete, brüsk und enttäuscht aus sie wirken mussten: „Na toll! Deine Aussage hilft mir bei meiner Frage unheimlich! War es das schon mit deiner Hilfe, oder kommt da noch was Hilfreicheres?“

Zum seinem Glück hatte Beatrice ihre Nerven derweil deutlich besser unter Kontrolle als Pascal.

Anscheinend konnte sie das Gefühlschaos ihres Bruders gut nachvollziehen und reagierte deshalb den Umständen Rechnung tragend zurückhaltend und besänftigend. Die Undankbarkeit in Pascals Reaktion ignorierend ergänzte sie ihre Bemerkung: „Ich weiss ehrlich nicht, was du erwartet hast. Ich kann dir als deine ältere Schwester nur einen unverbindlichen Rat geben. Der ist nicht die Hundertprozentlösung und ist noch weniger als ultimative Handlungsempfehlung zu verstehen. Falls du an meiner unwesentlichen Meinung unverändert interessiert sein solltest, schlage ich vor, dass du am besten ausschließlich auf das hörst, was dein Herz dir sagt.

Es mag aufs erste Hören klischeehaft und trivial klingen, doch bedenke, dass du derjenige bist, der deine Freundin am besten einzuschätzen weiß. Frage dich, was du fühlst und versuche dir vorzustellen, was sie in diesen Dingen fühlen mag. Ich bin mir sicher, die Antwort, die dir dein Herz spontan geben wird, ist die richtige Entscheidung für dich. “

Im ersten Moment stand Pascal kurz davor zu meckern, dass Beatrice als Ergänzung zu ihrem Unwissen dieses mit billigen Kalendersprüchen aufwerten wolle.

Beim näheren Bedenken erkannte Pascal in letzter Sekunde, dass in der Aussage seiner Schwester wesentlich mehr steckte als die bloße Wiedergabe von Sprüchen, die aus einem Beziehungsratgeber hätten stammen können. Pascal kramte in seiner Erinnerung und gelangte unweigerlich zu dem Moment, an dem er das erste Mal die Erkenntnis gewonnen hatte, dass er sich an Katharina binden wollte und was er empfunden hatte. Heute noch löste die Vorstellung in ihm ein wohlig warmes und vorfreudiges Gefühl aus.

Das gab den Ausschlag für Pascal und er sagte zu seiner Schwester in einem versöhnlichen Tonfall: „Weisst du was? Du liegst mit deinem Vorschlag absolut richtig. Dein Tipp mag oberflächlich betrachte nicht der konkreteste sein und doch ist er für mich ausgesprochen hilfreich. Danke dafür und bitte entschuldige, dass ich vorhin so grob zu dir war. Wie wäre es, wenn du mir als eine Art Entschädigung beim Aussuchen des Verlobungsringes hilfst. Und sag´ mir nicht, dass es in unserer Gesellschaft keine Verlobungsringe gibt…?!“

Mit seiner extrem unvermittelten Entscheidung provozierte Pascal bei seiner Schwester erneut ein perplexes Gesicht.

Ihr Kopf flog geradezu zu ihm herum und Beatrice starrte ihren Bruder mit großen Augen vom Fahrersitz aus an. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich aus ihren tonlos öffnenden Lippen die ersten hörbaren Worte vernehmen ließen: „Das… das kommt jetzt aber… ziemlich plötzlich. Äh, du… du willst ernsthaft mit Katharina eine Bindung eingehen…? Oh, ich freue mich echt und bin mir sicher, dass du deine Entscheidung nicht unbedacht gefällt hast…. Und falls du mich dabeihaben möchtest, wenn du einen Ring für deine Katharina aussuchst, würde mich das von Herzen froh machen.

Du meinst aber nicht jetzt sofort, nicht wahr?“

Genau das hatte Pascal im Sinn und nach einigem Diskutieren ließ sich Beatrice überreden, noch bevor sie nach Hause fuhren, einen kleinen Abstecher in die Stadt zu machen. Dort dauerte es noch zusätzliche anderthalb Stunden, ehe sich Pascal für den Ring entschieden hatte, den er angemessen und passend für Katharina empfand. Pascal hatte sich zwar für eine betont klassische Variante entschieden und trotzdem fand Beatrice Pascals Entscheidung, nun ja, leicht übertrieben.

Ausschlaggebend für ihre Einschätzung war weniger die Form und Farbe des Ringes sondern vielmehr der Preis des Solitär-Ringes mit dem zentralen Brillanten, der sich auf annähernd achteinhalb tausend Euro belief. Beatrice hatte sich, schon seit Pascal denken konnte, wenig für in ihren Augen kitschige Zeichen und Gesten begeistern können. Dieser Ring war für ihre Begriffe folgerichtig nicht nur überflüssig sondern abstrus, wie sie es nannte. An ihrer Meinung vermochte der Umstand nur eine minimale Korrektur herbeizuführen, dass Pascal zwar sein komplettes Sparguthaben für den Ring aufbrauchen würde, andererseits demnächst ohnehin seinen ihm zustehenden monatlichen Verdienst erhielt.

Das würde spätestens der Fall sein, sobald er und Katharina ein Herrschaftsgebiet als Kurfürstin und Kurfürst zugewiesen bekämen. Angesichts von Katharinas Herkunft und ihrem Stand hätte Pascal einen bescheideneren Ring als ihrer unwürdig empfunden. Dank dieser feststehenden Ansicht Pascals hatte Beatrice einen bescheideneren Einfluss auf seine Entscheidung, als sie es sich gewünscht haben mochte. Nachdem Pascal einen Kaufvertrag unterzeichnet und eine Anzahlung hinterlegt hatte, machten sich die Geschwister endlich auf den Weg zu ihrem Elternhaus.

Ihre Eltern sehnten ohne einen Zweifel ungeduldig ihr unerwartet verspätetes Eintreffen herbei.

Positiv registrierte Pascal, dass seine Eltern – im Besonderen seine Mutter – ihm ihren Sinneswandel nicht vordergründig vorgespielt hatten. Sie freuten sich ehrlich mit Pascal über seine Freundschaft mit Katharina und er erzählte ihnen viel von dem, was sich seit ihrem Kennenlernen ereignet hatte. Natürlich war sich Pascal bewusst, dass seine Eltern bei Katharina, die in Bezug auf ihren Rang eine Art ‚Hauptgewinn‘ für Pascals Familie darstellen mochte, keinen wirklichen Grund zur Klage hatten.

Insofern war dieser Umstand ein Teil dessen, was ihre um einhundert-achtzig Grad gedrehte Einstellung essentiell beeinflusst haben mochte. Das war Pascal letzten Endes egal, weil er es mehr als erwartet genoss, sich seiner Familie wie früher öffnen und ihnen von seinen Erfahrungen erzählen zu können. Dass er beabsichtigte, Katharina in Bälde um eine Bindung zu bitten, verheimlichte er ihnen dennoch bis auf Weiteres. Und Beatrice deutete ihren Eltern gegenüber nichts in dieser Richtung an, wofür ihr Pascal innerlich dankbar war.

Der nächste Tag stand wie angekündigt traditionsgemäß durchgehend im Zeichen der Familie. Es gab dennoch einen nicht unwesentlichen Unterschied zum vorherigen Nachmittag und Abend. Neben Pascals Eltern und Beatrice fanden sich noch seine Oma Thea, seine Tante Monika, sein Onkel Bernd sowie seine Cousine Lisa und sein Cousin Max mitsamt seiner Frau Natalie ein. Sie waren gemeinschaftlich eingeladen, um das Ende von Pascals Studium ausgiebig zu feiern. Zu einem gewissen Grad unangenehm war Pascal nur die Kleinigkeit, dass in seinem weiteren Verwandtenkreis seine Beziehung mit Katharina ein beherrschendes Gesprächsthema war.

Im Laufe der angeregten Diskussionen fiel das eine oder andere „Pascal, da hast du alles goldrichtig gemacht. Mensch, Kurfürst! Ein solcher Rang in unserer Familie!“ Derartige Sätze gefielen Pascal nicht ansatzweise, weil sie von vornherein in die falsche Richtung wiesen. Natürlich war er sich bewusst, dass Katharina im Wesen und ihrem Verhalten zu einem Grad durch ihren Status geprägt worden war. Somit hatte ihr Rang einen Teil dazu beigetragen hatte, dass Katharina zu der jungen Frau geworden war, die Pascal uneingeschränkt liebte.

Ansonsten war Pascal ihr Status vollkommen egal. Obwohl gute drei Jahre vergangen waren, seit er der Lust-Sekte beigetreten war, hätte Pascal auf all das verzichtet, solange er nur mit Katharina zusammen sein konnte. Und letzteres gedachte er endlich tun, nachdem sich der Tag langsam seinem Ende entgegen neigte.

Am frühen Abend machte sich Pascal mit seinem Auto auf den Weg zu Katharinas Haus. Dass er die Gäste unhöflich behandelte, die im Grunde nur seinetwegen im Hause seiner Eltern weilten, war ihm im Augenblick egal.

Mit Sicherheit würden sich seine Angehörigen ebenso gut ohne ihn zu beschäftigen wissen. Dieser Gedanke ließ ihn verträumt schmunzeln, ehe ihn der Gedanke an Sex und körperliche Nähe umgehend automatisch an Katharina denken ließ. In seiner Hosentasche hatte Pascal das kleine, schwarze Lederkästchen, in dem sich der teure Verlobungsring befand. Heute Abend würde er Katharina die alles entscheidende Frage stellen, die hoffentlich ihre und seine Zukunft in eine wunderbare Richtung lenken würde. Das hoffte Pascal zumindest.

Mit jedem Kilometer Fahrt hatte Pascals Nervosität stark zugenommen, bis er endlich das bekannte Anwesen erreichte, zu dem Katharina ihn am ersten Abend von der Polizeiwache mitgenommen hatte.

Pascal öffnete das schmiedeeiserne Tor mit einer Fernbedienung, die ihm Katharina gegeben hatte. Die Sonne stand nicht mehr hoch oben am Himmel, als Pascal die Auffahrt hinaufgefahren kam. Das Sonnenlicht reichte trotz des Sonnenstandes knapp über dem Horizont aus, um das schicke, größtenteils aus Glas bestehende Haus in ein diffuses Glitzer-Licht zu tauchen.

Wie üblich waren der Rasen und alle Sträucher, Bäume und Blumenbeete tadellos gepflegt und alles machte einen extrem ordentlichen Eindruck. Als Pascal das Auto unmittelbar vor der Außentreppe des Hauses abstellte und ausstieg, bemerkte er Katharina, die ungeduldig in der Haustüre stand und ihn erwartete. Geschwinden Schrittes erklomm Pascal die wenigen Stufen und wurde von seiner Freundin mit offenen Armen empfangen. Sich umarmend und küssend spürte Pascal erneut, dass seine Entscheidung, Katharina um eine Bindung mit ihm zu bitten, die absolut richtige war.

Das signalisierte ihm sein ganzer Körper.

Ihre ersten Worte sprachen sie miteinander, als sie sich nach einigen Sekunden voneinander gelöst hatten. Katharina äußerte sich als erste und sagte: „Hi, mein Schatz. Schön, dass du so erfreulich früh zu mir kommst. Sind deine Verwandten nicht beleidigt, weil du sie so früh alleine lässt? Ach übrigens: Du siehst zum Anbeißen aus. Das muss ich dir an der Stelle nebenbei sagen. “ Geschmeichelt aber überrascht schaute Pascal an seiner Garderobe herunter.

Wegen seines Verwandtschaftsbesuches trug er nicht seine legere Alltagskleidung sondern eine teure Marken-Jeans und ein schlichtes grau-blaues Businesshemd ohne Krawatte oder gleichartig schmückendes Beiwerk zu seiner Kleidung. Wie Pascal feststellte, hatte sich Katharina höchstwahrscheinlich zu seinem Gefallen schick gemacht und trug eine passende Kombination aus einem knielangen schwarzen Rock mit Blumenmuster und einer ebenso gemusterten Bluse. Insgesamt war sie mit ihrer Kleidungsauswahl wie er nicht übertrieben aufgetakelt und doch nicht leger wie üblicherweise zu Hause in den eigenen vier Wänden gekleidet.

Pascal erwiderte: „Danke. Du siehst – in knappen Worten beschrieben – unwiderstehlich aus, aber das ist nichts Neues für dich und für mich als Nutznießer. Du siehst zu jeder Tages- und Nachtzeit wunderschön aus. Und was meine Familie betrifft: Mach dir, was das angeht, keine Sorgen. Ich denke, die haben ausreichend Verständnis für mich übrig, dass ich nach dem langen letzten Semester endlich einen Abend mit meiner hübschen Freundin verbringen möchte.

“ Erneut küssten sie sich und betraten gemeinsam das Haus. Sofort stieg Pascal der Geruch nach Essen in die Nase, den just in dem Moment Katharina wahrzunehmen schien. Angesichts der appetitlichen Gerüche erklärte sie: „Ich hoffe, du hast bei deinen Eltern noch nicht zu Abend gegessen, ich habe nämlich was vorbereitet…. Gut, nicht ich habe gekocht. Du weisst, dass das nicht unbedingt meine Stärke ist. Aus diesem Grund hat Maria gekocht. Der Nachtisch stammt allerdings wirklich von mir.

Du hast hoffentlich Hunger mitgebracht, Pascal?!“

In der Tat hatte Pascal noch nicht zu Abend gegessen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er am heutigen Tag wegen seiner inneren Unruhe in Gänze auf ein Abendessen verzichten können. Angesichts der lieb gemeinten Idee und der Mühe, die sich Katharina gemacht hatte, sowie aufgrund des einladenden Duftes, revidierte Pascal flugs seine Meinung. Für Pascal machte es keinen Unterschied, dass nicht Katharina sondern ihre Haushälterin gekocht hatte.

Pascal schätzte Katharinas Geste und antwortete: „Nein, ich habe noch nichts gegessen. Du hättest unabhängig davon trotzdem nicht für mich…. “ In dem Moment erreichten Katharina und er das Esszimmer. Der Anblick, der sich Pascal bot, hielt ihn von einer Fortführung seines Kommentars ab und ließ seine Augen ehrfürchtig staunend umherstreifen. Der gläserne Esstisch war mit teurem Porzellangeschirr bestückt, welches von silbern glänzendem Besteck, Weingläsern und Kochtöpfen und -schüsseln flankiert wurde. Zusätzlich befanden sich auf dem Tisch neben einem toll anzusehenden weißen Blumengesteck zwei weiße Kerzen, die gleichmäßig brannten.

Neben dem leicht rötlichen Licht der im sinken befindlichen Sonne, das durch die große Fensterfront auf den Tisch fiel, ließen die hohen Kerzen die Szenerie anheimelnd und einladend auf den überraschten Pascal wirken.

Weil Pascal nichts sagte, sprach Katharina: „Und? Wie gefällt dir mein Arrangement? Ich dachte, ein romantisches Essen bei Kerzenschein könnte als Einführung in einen schönen gemeinsamen Abend nicht schaden. Ich hoffe, du findest das Ganze nicht zu kitschig.

“ Ihre Frage und ihr unsicherer Tonfall brachten Pascal zur Besinnung. Er wandte sich zu Katharina um und sagte: „Nein, ich finde das nicht im entferntesten kitschig. Ich war nur im ersten Moment vor Überraschung sprachlos, weil ich damit nicht gerechnet habe. Das sieht alles wunderbar und einladend aus. Du hast dir viel zu viel Mühe wegen mir gemacht. Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll…. “ „Dann sag nichts und setz dich lieber, bevor das Essen kalt wird.

Als du angerufen hast, dass du früher zu mir kommst, mussten sich Marie und ich richtig beeilen, um das Essen noch rechtzeitig fertigzubekommen. Nun steht es doch eine beträchtliche einige Zeit, also…. „, sagte Katharina und wies auf einen der Stühle am Tisch. Nickend befolgte Pascal ihre Einladung und nahm am Tisch Platz, worauf sich ihm Katharina gegenüber setzte.

Äußerlich hatte sich Pascal schnell gefangen und aß mit Katharina genussvoll das zugegebenermaßen bemerkenswert leckere Essen, während sie locker über Pascals letzes Semester und Katharinas Erlebnisse im Laufe der letzten Monate sprachen.

Innerlich und für Katharina hoffentlich nicht wahrnehmbar hatte ihre Idee mit dem romantischen Abendessen auf Pascal eine fatale Wirkung. War er vorher leidlich nervös und unruhig gewesen, fragte er sich nunmehr fortwährend, ob Katharina ihm wohlmöglich dieselbe Frage stellen wollte wie er ihr. Oder war das romantische Dinner nur ein dezenter und indirekter Hinweis, was sie von ihm erwarten mochte? Dann läge Pascal mit seinem Schmuckstück in der Hosentasche goldrichtig. Als letzte Alternative bestand die Möglichkeit, dass Katharina nur ein nettes und romatisches Abendessen alleine mit ihrem Freund nach (bis auf vereinzelte Wochenenden) monatelanger Abwesenheit verbringen wollte.

Konnten ihre Beweggründe in Wirklichkeit so trivial sein? Im Endeffekt machte Pascals aufgewühlter Gemütszustand die Beurteilung der ganzen Situation nicht leichter, geschweige denn eine Gelegenheit zu finden, seine sensible Frage anzubringen. Das leichte Kästchen in seiner Hosentasche fühlte sich zunehmend sperriger und schwer wie ein Stein an, der seine Hose zum Zerreißen zu spannen schien.

Mit diesen rastlosen Gedanken, die er scheinbar erfolgreich vor seiner Freundin verbergen konnte, verbrachte Pascal das gemeinsame Dinner mit Katharina.

Geistesgegenwärtig lobte er sie aufrichtig für das von ihr selbstgemachte Schoko-Kirsch-Dessert im Glas. Der Nachtisch war zugegebenermaßen nicht gravierend aufwendig in der Zubereitung gewesen, kündete andererseits in der detailversessenen Darreichungsform von absolutem Einsatz und Liebe. Um Katharina nicht zu verletzen, aß Pascal, obwohl ihm nach allem außer Essen zumute war, im Endeffekt trotz seinem schwer im Magen liegenden Vorgaben viel. Selbst Katharina schlug für ihre Verhältnisse ordentlich zu und versprühte an diesem Abend eine selbst auf Pascal in seinem vagen Gemütszustand ansteckende Heiterkeit und augenfälligen Frohsinn.

Im Licht der Sonne, die zunehmend schwächer schien und dem Kerzenschein mehr und mehr Bedeutung einräumte, betrachtete Pascal das Antlitz von Katharina. Ihr ausgelassenes Lachen und die kleinen Fältchen, die sich bei jedem Schmunzeln um ihre Mundwinkel legten, führten bei Pascal zu einem festen Entschluss. Er würde sie auf der Stelle fragen, weil es DEN perfekten Moment für eine derartige Frage sowieso nicht geben konnte. Trotz seiner Erkenntnis schlug ihm sein Herz bis zum Hals, als sich seine linke Hand um die Schatulle in seiner Hosentasche legte.

Nachdem Katharina ihre Serviette neben ihren Teller gelegt und er ihr nochmals bestätigt hatte, dass das Essen großartig gewesen sei, setzte Pascal behutsam an: „Ähm, ich wollte, ähm…. Ich meine, ich möchte dich noch was fragen, Katharina…. „

Mehr Worte bekam Pascal nicht hervor. Unvermittelt sprang Katharina sprang von ihrem Stuhl auf und rief im Umdrehen und Fortlaufen begriffen: „Moment, das habe ich ganz vergessen. Ich möchte dir doch noch was geben.

Warte bitte kurz hier. Ich bin sofort zurück. “ Schon hatte Katharina mit wehendem Haar das Zimmer verlassen und Pascal verdutzt am Tisch zurückgelassen. Alleine die Tatsache, dass Pascal durch Katharinas plötzlichen Aufbruch in seiner Konzentration und in seinem ‚Redefluss‘ gestört wurde, machte Pascal zusätzlich noch nervöser, als er es ohnehin war. Am liebsten hätte er seine kleine Frage geradeheraus gestellt, was aus nachvollziehbaren Gründen nicht in Frage kam. Mit der Formulierung einer einfachen und direkten Frage war er emotional heillos überfordert.

In seiner Vorstellung wäre er in diesem Falle noch vor Beendigung seiner Frage mit einem Puls von hundertachtzig vom Stuhl gekippt.

Pascals Lage wurde noch durch die Ankündigung verschlimmert, dass ihm Katharina irgendetwas geben wollte. Dabei machte sie auf Pascal die ganze Zeit einen außergewöhnlich aufgekratzten und überdrehten Eindruck. Sie hatte doch nicht vor, ihm wie umgekehrt er ihr einen Verlobungsring…? Nein, das war vollkommen undenkbar! Pascal nahm an, dass seine Nerven langsam mit ihm durchgingen und Wahnvorstellungen bei ihm auslösten.

Er musste sich beruhigen. Falls Katharina das gleiche Vorhaben wie er verfolgte, wäre sie ähnlich nervös wie Pascal. Oder war das nicht zwingend der Fall? Es bestand hingegen die Möglichkeit, dass sich Nervosität bei ihr anders zeigte als bei Pascal. Genaugenommen wusste Pascal nicht, ob er Katharina überhaupt in einem Zustand richtiger Nervosität kennengelernt hatte. Andererseits konnte er ohnehin nichts tun, als auf Katharinas Rückkehr zu warten, was nur Sekunden später der Fall war.

In dem gleichen hohen Tempo, wie sie das Esszimmer verlassen hatte, betrat Katharina den Raum. Sie kam an den Tisch, setzte sich und stellte zwischen sich und Pascal mitten auf den Tisch eine unscheinbare, längliche, schwarze Schachtel ab. Pascal glaubte sein Herz bliebe Stehen. Die Schachtel war geringfügig größer als die, die er in seiner Hosentasche gerade feste drückte, konnte aber ohne jeden Zweifel den gleichen Inhalt verbergen wie seine.

Pascals Augen fixierten mit aller Energie das Kästchen, als handele es sich um eine Bombe, die bei der geringsten Bewegung seinerseits hochgehen konnte. Deshalb bewegte sich Pascal keinen Zentimeter und konnte seine Augen nicht von der Schatulle lösen. Er verhielt sich, als könne er auf diese Art mit bloßer Willenskraft hineinsehen und dem kleinen Gegenstand sein Geheimnis bezüglich seines Inhalts entlocken, ohne ihn vorher öffnen zu müssen. Katharina reagierte verständlicherweise mit einem sichtlich verwirrten Gesicht, weil sie nicht verstehen konnte, dass Pascal wie versteinert auf ihr Geschenk starrte, anstatt es auszupacken.

Nachdem viele Sekunden später keine nennenswerte Bewegung von Pascal erfolgte, ergriff Katharina das Wort, wobei ihre Stimme hörbare Verwirrung ausdrückte: „Was ist los? Es ist nur ein Geschenk von mir für dich, weil du dein Studium abgeschlossen hast. Willst du es nicht aufmachen?“

Ein Geschenk? Pascals Gedanken kreisten in seinem Kopf um dieses eine Wort in Katharinas Aussage. Sie würde das Anhalten um seine Hand und die verbundene Übergabe eines Verlobungsringes mit hundertprozentiger Sicherheit niemals als ‚Geschenk‘ bezeichnen, oder? War das kleine Kästchen entgegen Pascals anfänglicher Befürchtung das, als was es Katharina tituliert hatte – ein Geschenk? Pascal blieb unverändert skeptisch.

Andererseits wurde er sich bewusst, dass er nicht ewig dasitzen und die schwarze Box anstarren konnte. Unvermittelt sagte er leise und ohne über den Inhalt seiner Aussage groß nachzudenken: „Natürlich mache ich dein Geschenk auf. Ich bin nur überrascht, weil ich damit aus einem trivialen Anlass wie meinem Abschluss nicht gerechnet habe. “ Zeitgleich zwang sich Pascal unter Aufbringung von größter Willenskraft, seine eigene Schachtel in der Hosentasche loszulassen und anschließend mit beiden Händen nach Katharinas Präsent zu greifen.

Die Schachtel bestand aus beschichteter Pappe und ließ sich dermaßen leicht hochheben, als wäre nichts darin. Pascal hatte nicht die kleinste Vorstellung, was der Inhalt sein mochte, falls es kein Verlobungsring war. Alle diese Eindrücke und hypothetischen Gedanken ließen Pascals Neugier größer werden als seine latente Angst. Er musste das kleine Kistchen alleine aus dem Grunde aufmachen, um seinen Inhalt zu erfahren.

Mit leicht zitternden Fingern ertastete er an der schmalen Seite eine Lasche und zog ungeschickt daran.

Langsam öffnete sich die Schachtel, dass Pascal zunächst nur ein schwarzes Samtinnenfutter erkennen konnte. Am Ende doch ein Ring?! Pascals Atem setzte kurz aus und sei Blick löste sich für einen Sekundenbruchteil von dem schwarzen Gegenstand, um in Katharinas Gesicht zu blicken. Zu seiner Verblüffung sah er eindeutig eine Spur von Vorfreude und ansonsten eine Form von Spannung, die anzeigte, dass sie sich fragte, ob Pascal ihr Geschenk gefallen mochte. Für einen Verlobungsring machte sie einen viel zu gefassten Eindruck.

Langsam öffnete Pascal den Deckel der Schatulle, wobei seine Finger unentwegt und (hoffentlich für Katharina) unmerklich ein klein wenig zitterten. Neben viel schwarzem Stoff kam im Zentrum der Schachtel ein kleineres und nicht minder unscheinbares dunkles Rechtecht zum Vorschein. Pascals von pessimistischer Paranoia geprägter erster Gedanke war, dass es sich um eine kleinere Box handeln müsse, worin sich eventuell doch noch ein goldener Ring befinden mochte.

Bei genauerem Hinsehen und zur Gänze geöffnetem Kästchendeckel erkannte Pascal im nächsten Moment, dass es sich nicht um ein kleineres Kästchen handelte sondern um etwas ganz anderes.

Pascal legte seine Finger um den Gegenstand, der aus Plastik bestand und holte ihn aus seiner ‚Geschenkverpackung‘. Er hielt eindeutig einen Schlüssel in der Hand – genauer gesagt einen Autoschlüssel, der…. Verdammt! Gerade hatte Pascal das Teil umgedreht und sein Blick fiel auf das gold-schwarz-rote Markenlogo, dass zumindest in Deutschland jedes Kind kannte – Porsche! Das konnte nicht sein. Das Ding in Pascals Hand konnte unmöglich ein echter Schlüssel sein. Vielleicht handelte es sich um einen Scherzartikel oder um einen USB-Stick, der im Aussehen einem Autoschlüssel nachempfunden….

Ein kurzer Druck auf einen kleinen Knubbel am Rand des schwarzen Plastikstücks brachte nicht das erwartete Ende eines USB-Sticks sondern tatsächlich den vertrauten, silbernen Bart eines konventionellen Autoschlüssels zum Vorschein. Somit handelte es sich bei dem geschenkten Gegenstand um einen Schlüssel und um nichts Anderes. Aber das… das konnte, das durfte nicht sein…. Es musste eine andere Erklärung für das geben, was Pascal in Händen hielt!

Wie hypnotisiert starrte Pascal auf den Schlüssel in seiner Hand und war anfangs unfähig nur ein Wort zu sagen.

Erst als sich Katharina zu ihm vorbeugte, um ihn ins Gesicht sehen zu können und fragte „Pascal? Alles ok?“, kam er zu sich. Er hob seinen gesenkten Kopf und schaute in Katharinas besorgtes Gesicht. Er stellte seiner Freundin eine schlichte aber objektiv betrachtet unklare Frage: „Katharina, was… was ist das?“ Parallel hielt er zur Verdeutlichung seines Anliegens den Autoschlüssel hoch. Seine Frage bewirkte, dass sich Katharinas Augenbrauen kraus zusammenzogen, ehe sie erwiderte: „Was meinst du? Wie ich das sehe, würde ich sagen, das ist eine Bowlingkugel.

Oder was würdest du sagen, was das ist?“ Pascal hatte in der Situation keinen Sinn, sich veralbern zu lassen und fragte nochmals und deutlich nachdrücklicher: „Nein, ich meine es verdammt ernst. Was ist das hier?!“ Er wedelte wild mit dem Schlüssel und dem klimpernden Schlüsselring vor Katharinas Gesicht. Zwar schien Katharina Pascals Aufregung nicht vollumfänglich zu verstehen, aber immerhin beantwortete sie seine Frage zumindest ohne Ironie in der Stimme. Sie sagte: „Ach ich verstehe! Du willst wissen, wozu der gehört.

Ich hätte das Auto nur zu gerne reingeholt und für dich verpackt hier drapiert. Das wäre leider bei den beengten Platzverhältnissen und mit den Türdurchgängen kompliziert geworden. Ich kann dir zu gerne ans Herz legen, dass du in der Garage nachschaust, wozu dein neuer Schlüssel passt. Ich hoffe, das zu ihm gehörende Auto gefällt dir. “

Das ließ Pascal unkoordiniert zusammenzucken. Hatte er das richtig mitbekommen? War das alles war oder träumte er? Hatte Katharina mit vollem Ernst vor, ihm ein Auto, einen Porsche, zu schenken? Zur Konversation war Pascal im Moment nicht fähig.

Stattdessen erhob er sich wortlos und setzte sich wie ferngesteuert in Bewegung. Ein tiefes Bedürfnis in ihm drin zwang ihn, auf der Stelle einen Blick in die Garage zu werfen und sich von der Wahrheit der Worte seiner Freundin zu überzeugen. Offenbar hatte Katharina mit einer anderen Reaktion seitens Pascal gerechnet, da es auffällig lange dauerte, bis sie sich entschlossen hatte, sich gleichfalls zu erheben. Nach dem kurzen Moment des irritierten Schauens folgte sie ihrem Freund mit zügigen Schritten aus dem Esszimmer in Richtung der Haustür.

Nachdem sich Pascal wie automatisiert vom Schlüsselbrett in der Diele die Fernbedienung für das Garagentor geangelt hatte, ging er durch die Haustüre nach draußen. Er stieg die Stufen hinunter und näherte sich unaufhaltsam seinem Ziel – der großen Doppelgarage des Hauses. Katharina folgte ihm auf dem Fuße. Angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit war die Sonne zur Hälfte hinterm Horizont verschwunden, dass sie einen kräftigen rötlichen Schimmer warf. Ihr Licht reichte aber nicht mehr aus, um die Außenbeleuchtung des Hauses zu hindern, sich beim Vorbeilaufen von Pascal und Katharina automatisch einzuschalten.

Pascal nahm das in seinem aufgewühlten, verwirrten und zugleich neugierigen Gefühlszustand nicht war. Sein Kopf schien für ihn leer zu sein, während seine Augen stur in Richtung Garage gerichtet waren – die Garagentorfernbedienung in der einen und den neuen Autoschlüssel in der anderen Hand haltend.

Sobald er sich in Reichweite des Sensors des Garagentors wähnte, betätigte Pascal den Auslöser auf der Fernbedienung. Umgehend setzte sich das metallisch silbern schimmernde Garagentor lautlos in Bewegung, während sich Pascal und neben ihm Katharina erwartungsvoll mittig davor positionierten.

Für Pascals Begriffe quälend langsam hob sich das massive Tor und gab nur zögerlich den Blick in sein Inneres frei. Dabei stand die untergehende Sonne in Pascals und Katharinas Rücken und schien somit mit dem letzten Rest ihrer Kraft in die sich öffnende Dunkelheit der Garage. Das erste, was Pascal erblickte, war der reine, weiße Lack von Katharinas Mercedes, der im rötlichen Sonnenlicht eigentümliche Schimmer zeigte. Sofort wanderte sein Blick auf die andere Seite der Doppelgarage, wo ein zweites, dunkel lackiertes Auto stand.

Soviel konnte Pascal unmittelbar erkennen.

Immer mehr kam von dem Auto zum Vorschein – erst nur der Frontspoiler, der ihm anzeigte, dass das Auto rückwärts eingeparkt in der Garage stand und als nächstes ein Stück höher das Kennzeichen. Dieses war aus dem Grund besonders, weil es Pascal nicht lediglich signalisierte, dass das Auto angemeldet war. Ein wichtigerer Grund war der, dass es ihn durch die Buchstabenkombination nach dem Ortskürzel überzeugte, dass der Porsche ernsthaft seiner sein sollte.

Ein Teil der Buchstabenkolonne des Kennzeichens bildete seinen Initialen ab, was einen ausgesprochen großen Zufall bedeutet hätte, falls es einer gewesen wäre. Somit reifte in Pascal zunehmend die Überzeugung, dass Katharina allen Ernstes vorhatte, ihm dieses Auto zu schenken und es ihm nicht vorübergehend für ein Wochenende als Leihwagen zum Spaß zu überlassen. Diese Möglichkeit erschien Pascal im Gegensatz zum richtigen, unwiderruflichen Geschenk zunehmend unwahrscheinlicher.

Lange Zeit, sich mit diesen neuen Erkenntnissen zu beschäftigen, hatte Pascal nicht, weil sich das Garagentor unaufhaltsam zeitglich mit seinen Überlegungen öffnete.

Es kam immer mehr vom schwäbischen Sportwagen ans spätabendliche Tageslicht, welches den schwarzen Lack rötlich glänzen ließ. Zuletzt hatte sich das Tor vollständig geöffnet und kam mit einem metallischen Klacken zum Stehen. Pascal stand mit Katharina unbewegt vor dem Porsche und starrte ihn in einer kruden Mischung aus Faszination, Freude und Fassungslosigkeit an. Pascal musste sich dem Auto nicht nähern oder es aus einem anderen Winkel betrachten, um zu wissen, dass es sich bei dem Porsche um einen Cayman handelte – ein Mittelmotor-Coupé, welches von der Marktpositionierung unterhalb des klassischen 911-ers angesiedelt ist.

Das geschenkte Auto war nach Pascal vorsichtiger Schätzung nichtsdestotrotz über neunzigtausend Euro wert. Und es sollte ab sofort ihm gehören? Diese Frage ließ Pascal nicht mehr los und hinderte ihn, nur die minimalste Reaktion auf Katharinas Geschenk zu zeigen.

Das fiel Katharina zwangsweise auf, weil sie verständlicherweise gespannt auf eine Reaktion wartete, die ihr signalisierte, ob Pascal ihr Geschenk gefiel. Da er unverändert nicht reagierte, fragte sie: „Und, Pascal? Was sagst du?“ Die Frage ließ Pascal zumindest aus seiner Erstarrung ausbrechen.

Allerdings reagierte er nicht wie von Katharina erhofft, sondern drückte auf einen Knopf der Schlüsselfernbedienung in seiner Hand, dass der Porsche zum Zeichen, dass er aufgesperrt war, zweimal aufblinkte. Wie ferngesteuert setzte sich Pascal langsam in Bewegung, trat auf das Fahrzeug zu, betrat die Garage, öffnete die Fahrertür und setzte sich hinters Steuer. In Gedanken versunken streichelte Pascal über das Lenkrad und ließ seine Augen alles aufnehmen, was er sah, während seine Nase den Geruch nach Leder und neuem Auto registrierte.

Wie seit Minuten wirkte alles auf ihn unwirklich und wie in einem zugegebenermaßen schönen und dazu ausnehmend realistischen Traum.

Plötzlich stand erneut Katharina neben Pascal in der offenstehenden Fahrertür und beugte sich zu ihrem Freund herunter, als sie zum wiederholten Male nachhakte: „Und? Ich hoffe, dir gefällt vor allem die Farbe. Du weisst, dass ich nicht die fundierteste Ahnung von Autos habe. Aber der Verkäufer war ausnehmend nett und hat gemeint, dass ich mit dem Auto und speziell in der Farbe nichts falsch mache könne.

Er hat mir sicherheitshalber versichert, dass man noch was regeln kann, falls dir der Wagen auch aus anderen Gründen widererwarten nicht passen sollte. Also was sagst du: Gefällt er dir? Sag schon, ich platze jeden Moment vor Neugier!“ Zwar hatte Pascal alle Worte vernommen, die seine Freundin während der letzten Minuten an ihn gerichtet hatte, aber erst nach ihrem letzten Satz setzte Pascals Verstand ein. Mit der Rückkehr seines logischen Denkvermögens erkannte er, dass er die ganze Zeit wie in Trance geschwiegen hatte.

Er konzentrierte sich angestrengt. Was hatte sie ihn soeben gefragt? Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck drehte sich Pascal nach links, blickte Katharina an und entgegnete: „Ob mir das Auto gefällt? Ist das dein voller Ernst? Du… du kannst… du kannst mir doch nicht einfach so ein Auto schenken! Wie stellst du dir das vor?“

Von einem Moment auf den anderen wurde Katharinas Gesicht schlagartig traurig und enttäuscht stellte sie fest: „Oh, dann gefällt dir das Auto also nicht.

“ Pascal dachte konsterniert, er wäre im falschen Film, als er Katharinas Worte vernahm. Seine Freundin verstand eindeutig nicht, was er ihr verklickern wollte. Wie sollte er ihr das für jedermann Offensichtliche verständlich machen? Pascal versuchte sich zu beruhigen und ergänzte hörbar ungläubig: „Natürlich gefällt mir das Auto. Um präzise zu sein: Es ist der Hammer! Trotzdem kann ich es auf keinen Fall annehmen. Ich kann mir nicht mir nichts dir nichts einen Porsche schenken lassen.

Das geht nicht!“ Pascal beobachtete genauestens jede kleine Reaktion auf Katharinas Gesicht, auf dem sich in erster Linie Unverständnis widerzuspiegeln schien. Zu diesem Eindruck Pascals erwiderte Katharina sachlich: „Und warum nicht? Sag jetzt nicht, dass man sich vergleichbar teure Geschenke nicht macht. Dass das Auto teuer ist, weiß ich selber. Du musst mir glauben, wenn ich dir versichere, dass mir das nicht wichtig. Es ist nicht von Bedeutung. Es geht mir bei meinem Geschenk nur um dich und darum, dass du glücklich bist.

Mit dieser Entgegnung hatte Pascal nicht gerechnet. Hieß ihre wirre Antwort, Katharina war sich nur zu gut bewusst, dass Pascal ein derartiges Geschenk nicht annehmen konnte? Hatte er sie wegen seiner Erfahrungen mit ihr in der Vergangenheit falsch eingeschätzt? Warum schenkte sie ihm trotzdem den Sportwagen? Ohne auf Katharinas letzten Bemerkungen einzugehen, sagte Pascal offen: „Wenn du das alles weisst, warum machst du mir trotz allem ein zu teures und zugegebenermaßen tolles Geschenk? Überlege bitte: Falls ich das Auto annehmen würde, würdest du mich vor allem beschämen.

Was glaubst du, werden die anderen Leute und Nachbarn sagen, sobald sie mich in diesem Auto sehen? Ich möchte in keinem Fall, dass die Leute denken, ich hätte dich des Geldes wegen zur Freundin. Das würde im Endeffekt unserer Beziehung schaden und es wäre vermutlich nebenbei für dein Ansehen nicht gut. Das möchte ich in keinem Falle. “

Pascal hoffte, dass er mit diesem anderen Ansatz Katharina verständlich machen konnte, dass er das Auto unmöglich als Geschenk akzeptieren konnte.

Mit dieser optimistischen Hoffnung lag er vollkommen falsch. Viel schneller als erwartet hatte Katharina seine Worte überdacht und eine mit absoluter Selbstsicherheit formulierte Erwiderung parat: „Das ist es also? Du machst dir sorgen, was die Anderen denken könnten? Ich will dir mal was verraten, Pascal! Erstens interessiert mich nicht ein Fünkchen, was die Anderen über mich oder uns denken. Zweitens kann und will ich dir zwischendurch mal teure Geschenke machen. Immerhin habe ich die letzten Jahre für meine Verhältnisse insbesondere in den Augen meiner Eltern sparsam gelebt.

Da darf ich mir jetzt was gönnen. Drittens solltest du bei deinem Fokus aufs Finanzielle die Relationen beachten. Natürlich schenkt man sich keine Autos, wenn man nur durchschnittlich wohlhabend ist. Diese Prämisse trifft auf mich glücklicherweise nicht zu. Und Viertens – und das ist mir am wichtigsten – möchte ich dir schlicht und einfach eine Freude machen und mich für das, was du mir schenkst, bedanken. Das muss mir erlaubt sein. Aber falls du das aus deinen subjektiven Gründen nicht annehmen und dich nicht freuen kannst….

Zwar hatten Katharinas Worte auf Pascal gefasst und selbstsicher ausgesprochen gewirkt, doch der Umstand, dass Katharina ihren letzten Satz unvollendet gelassen hatte und auf den Boden starrte, bewegte Pascal unheimlich. Umgehend stieg er aus dem Auto und nahm seine Freundin mit den folgenden Worten in den Arm: „Hey, ohne Frage freue ich mich darüber, dass du mir eine Freude machen möchtest. Bitte entschuldige, dass ich das nicht sofort zeigen konnte.

Ich bekomme nicht alle Tage ein Auto geschenkt. Das hat mich vielleicht emotional überfordert. Natürlich nehme ich dein großzügiges und liebevolles Geschenk gerne und voller Freude an. Du weisst hoffentlich, dass ich dich auch bedingungslos liebe, wenn du mir nichts schenkst. Außerdem versichere ich dir: Ich würde dich nicht einen Deut geringer lieben, falls die ganze Welt gegen uns und unsere Liebe wäre. Ich liebe dich, Katharina. Ich liebe dich so unsagbar!“

Seine letzten Worte hatte Pascal aus tiefstem Herzen und ohne seinen Verstand ausgesprochen.

Bis vor Sekunden hatte er auf keinen Fall das teure Geschenk annehmen wollen. Wenigstens zeigten seine emotional geprägten Äußerungen bei Katharina die erhoffte Wirkung. Noch in seinen Armen liegend hob Katharina zögerlich ihren Kopf und blickte Pascal in die Augen. In einer spontanen Eingebung hatte er erwartet, Tränen bei ihr zu Gesicht zu bekommen. Das war nicht der Fall und doch konnte Pascal die Unsicherheit in Katharinas Auftreten und in ihrer Stimme nicht überhören, als sie bemerkte: „Ich liebe dich, Pascal.

Ich wollte nichts falsch machen. Offenbar habe ich nicht ausreichend über die Konsequenzen meines Geschenkes nachgedacht. Ich wollte dir wirklich nur eine Freude machen. Ich habe mit Sicherheit nicht die größte Erfahrung in solchen Dingen…. “

Aufs Neue kippte ihr Kopf leicht nach links und deutlich nach unten. Pascal fing ihren Kopf sanft an ihrer rechten Wange mit seiner Hand ab und dirigierte ihren Blick zurück auf eine Linie mit seinen Augen.

Pascal versicherte, ehe er Katharina auf den Mund küsste: „Du hast nichts falsch gemacht, mein Schatz. Und du musst dich nicht verbiegen und dir langwierige Gedanken machen, ob du das oder jenes machen solltest, um mir eine Freude zu machen. Bleibe nur so, wie du bist. Genauso und nicht einen Hauch anders liebe ich dich. “ Der Kuss und die Umarmung schienen aus Pascals Sicht ewig anzudauern und er genoss jede einzelne Sekunde, während der er Katharina nahe war.

Derweil schien sie sich emotional gefangen zu haben und entspannte sich beim Knutschen mit ihrem Freund Pascal.

Umso mehr sich Pascal umgekehrt in Katharinas Armen beruhigen und seinen Puls zur Ruhe kommen lassen konnte, desto mehr riss ihn Katharinas Frage aus dem Konzept, die sie danach stellte. Sie fragte neugierig: „Sag Pascal, du wolltest mich vorhin drinnen noch was fragen. Ich habe dich unsensibel unterbrochen, weil ich nervös war wegen meinem Geschenk.

Was wolltest du mich fragen? Ich höre dir jetzt mit ganzer Aufmerksamkeit zu. “ Das hatte Pascal in aller Aufregung vergessen. Als großes Ziel des gemeinsamen Abends hatte er angedacht gehabt, um ihre Hand anzuhalten, ehe sie ihn mit ihrem Geschenk unterbrochen hatte. Automatisch fiel Pascals Hand reflexartig auf seine Hosentasche, als würde die Berührung des schwarzen Kästchens seine Nerven beruhigen können. Diese Reaktion trat wie erwartet nicht ein. Es kam in keinem Fall nicht in Frage, dass Pascal seiner Freundin nach den nervenaufreibenden letzten Minuten die essentielle Frage stellte.

Stattdessen sagte er ausweichend: „Och, das war nichts wichtiges. Möchtest du nicht zuerst reingehen. Langsam wird es hier draußen empfindlich frisch. “ In der Tat war die Sonne derweil untergegangen und ließ den Tag nach einem nicht sonderlich heißen Spätsommertag schnell kälter werdend enden. Aus diesem Grund nickte Katharina und ging, nachdem sie die Garage auf Knopfdruck geschlossen hatten, zurück ins warme Haus.

Der verbleibende Abend verlief wesentlich ruhiger und ohne besondere Höhe- und Tiefpunkte.

Über das geschenkte Auto sprachen sie nicht mehr. Blöderweise bekam Pascal keine geeignete Gelegenheit mehr, Katharina um ihre Hand anzuhalten. Das hätte Pascal nach der Szene mit dem teuren Geschenk und seiner zugehörigen Reaktion als absolut unangemessen empfunden. Deswegen beschloss er lieber, sein ohnehin nervenaufreibendes Vorhaben auf später zu verschieben. Stattdessen erzählten sich Katharina und Pascal wie zuvor beim Abendessen Erlebnisse aus der Zeit, die Pascal mit seinem Studium zugebracht hatte. Im Anschluss schauten sie wie ein normales junges Pärchen einen Film im Fernsehen, ehe Katharina anmerkte, dass sie müde sei und zu Bett zu gehen gedachte.

Dem schloss sich Pascal bereitwillig an. Er war nach dem Tag voller emotionaler Hürden mehr als geschafft.

Da sich Pascal schneller fürs Zubettgehen fertig gemacht hatte als Katharina, lag er minutenlang in Shorts bekleidet im Doppelbett und wartete auf seine Freundin. Sie betrat das Schlafzimmer in einem cremefarbenen Seiden-Negligé, das Pascal noch nicht an Katharina gesehen hatte. Üblicherweise war die erste gemeinsame Nacht nach Pascals mehrmonatiger Abwesenheit durch das Studium von intensivem Bettgeflüster geprägt.

Dieses Mal hoffte Pascal, dass Katharina es sich nicht wegen der kleinen Meinungsverschiedenheit aufgrund des überraschenden Geschenkes nehmen ließ, an der kleinen ‚Tradition‘ an diesem Abend festzuhalten. Die letzten Stunden hatten nicht darauf schließen lassen, dass sie verstimmt sein mochte – im Gegenteil. Selten hatten sich Pascal und Katharina dermaßen zahlreich und innig an einem Abend geküsst und gestreichelt, ohne dass sich in der Folge mehr entwickelt hatte. Katharina legte sich bei noch brennendem Licht neben Pascal in das große Doppelbett und kuschelte sich nah an ihn heran.

Ihren linken Arm schob sie wie üblich hinter Pascals Kopf vorbei und legte ihn umarmend unter seinen Nacken. Erneut küsste sie ihn, was Pascal als Signal interpretierte, dass sie in der Stimmung war, um intimer mit ihrem Freund zu werden. In diesem Punkt hatte sich Pascal dieses Mal getäuscht.

Pascal hatte mit seiner rechten Hand forsch einen Weg unter Katharinas Negligé gefunden und wurde unerwartet von Katharinas Arm sanft zurückgehalten. Er befürchtete automatisch, sie könne doch verstimmt sein, als er seine Freundin sagen hörte: „Warte, mein Schatz.

Wir sollten es heute Abend nicht übertreiben. Schließlich habe ich morgen für dich eine nette kleine Feier organisiert. Für diese sollten wir uns noch einen Teil von unserer Kraft aufheben und uns stattdessen vom Stress des Tages ausruhen, obwohl es mir gerade mindestens genauso schwer fällt wie dir…. “ Sofort hielt Pascal inne und schaute Katharina in ihre blauen Augen. War das der wahre Grund, dass Katharina nicht zustimmte, dass sie miteinander Sex hatten? Pascal war im Bilde, dass sie für ihn morgen eine Party organisiert hatte.

Von deren Ablauf wusste er im Übrigen nicht das Geringste. Es blieb die Frage unbeantwortet, was die Party für ihn mit dem Anderen zu tun haben sollte? Wie üblich hielt sich Pascal für ausreichend fit und standhaft, dass er es sich leisten konnte, heute mit Katharina zu ficken, ohne am nächsten Tag keinen mehr hochzubekommen. Das sollte Katharina aus monatelanger Erfahrung im Umgang mit Pascal wissen. Er war ob Katharinas unterschwelliger Unterstellung gar leicht beleidigt und stark irritiert.

Seine Zweifel ob dem Sinn ihrer Worte waren noch nicht verflogen, als Katharina Pascal auf die Stirn küsste. Sie wünschte ihm eine gute Nacht und löschte anschließend mit einer kleinen Fernbedienung das Licht im Raum. Seitlich auf dem Rücken liegend und mit Katharinas angewinkeltem Arm um sich geschlungen blieb Pascal mit offenen Augen liegen und dachte zwanghaft über Katharinas Verhalten nach. Sollte er sich mit ihrer Ansicht abfinden, oder war es vorteilhafter, mit ihr umgehend das Gespräch zu suchen? Pascal haderte mit sich, während die Zeit verstrich und er irgendwann neben sich das rhythmische Atmen der eingeschlafenen Katharina vernahm.

Dieser Umstand nahm Pascal die Entscheidung ab und er beschloss, selbst den Gedanken reinigenden Schlaf zu suchen. Mit diesem Vorhaben hatte er mehr Probleme als Katharina, wie er schon bald feststellte.

Irgendwann hatte Pascal jegliches Zeitgefühl verloren. Es mochten nur Bruchteile einer Stunde oder mehr als zwei Stunden vergangen sein, als er vor sich hin dösend langsam in den Traumzustand abzuschweifen schien. Aus diesem Grunde dachte Pascal zunächst, er träume, als er als erstes eine sanft streichelnde Hand auf seiner Brust und anschließend zärtliche Küsse auf seiner Wange wahrzunehmen glaubte.

Nach Sekunden des stillen Genießens erkannte er, dass er nicht träumte, sondern dass er in Wahrheit unverändert im Bett lag und gestreichelt und geküsst wurde. Es dauerte noch eine Weile, ehe er sich an Katharinas Worte erinnerte, die im Gegensatz zu dem zu stehen schienen, was sie gerade im Dunkeln des Schlafzimmers mit ihm tat.

Aus einem inneren Automatismus heraus griff Pascal auf die kleine Ablage neben seinem Bett und knipste das Licht an.

Sobald das Zimmer von künstlichem Licht durchflutet wurde, erblickte er in intimer Nähe zu seinem Gesicht das von Katharina. Verwirrt und vom Halbschlaf desorientiert fragte Pascal: „Was… was machst du? Ich dachte, wir sollten nicht… bis morgen, weil…. “ Weiter kam er nicht, weil Katharina ihm den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf seine Lippen legte und besänftigend „Schhhhh!“ sagte. Gnädig ergänzte sie: „Ich weiss, was ich gesagt habe. Und das ist unverändert eine sinnvolle und vernünftige Idee.

Aber ich habe nicht gesagt, dass das Zurückhaltungsgebot gleichermaßen fürs Kuscheln und Knutschen gilt. Ich kann ehrlich gesagt nicht still und ruhig neben dir liegen. Dein Körper ist herrlich warm und du riechst zu gut. Das habe ich gefühlt unzählig viele Wochen vermisst. Falls du Lust hast, können wir von mir aus ein bisschen harmlos kuscheln, hm?“

Fürs erste war Pascal überrascht und wusste nicht mit Gewissheit, was er von der scheinbaren Willensänderung seiner Freundin halten sollte.

Nach sekündlichem Nachdenken erkannte er, dass sie ihm von Anfang an die Wahrheit gesagt hatte. Außerdem bemerkte er die aufrichtige Liebe, die aus ihren Augen sprach. Weil ansonsten nichts gegen Kuscheln sprach, küsste Pascal seinerseits Katharina auf ihre Stirn, löschte das Licht und rückte dichter an sie heran. Sogar im Dunkeln fanden sich ihre Lippen und es begann eine Nacht, von der Pascal noch lange zehren würde. Zwar beinhaltete sie keine wirkliche körperliche Befriedigung, die Pascal nach der monatelangen Trennung von Katharina ausgesprochen gerne angenommen hätte, dafür war sie subjektiv umso länger und befriedigender für seine Seele.

Nie mehr würde Pascal nach dieser einen Nacht behaupten, dass nicht auch eine Nacht ohne Sex zu den stimulierendsten und angenehmsten zählen konnte – vorausgesetzt man hatte eine Freundin, die vergleichbar liebevoll und süß wie Katharina war. So endete dieser turbulente und aufregende Tag für Pascal anders als erwartet und dennoch äußerst angenehm. Beinahe verblasste die Vorfreude und Neugier auf den nächsten Tag mit Katharinas für ihn veranstalteter inhaltlich geheimer Party.

Zu dieser waren neben Katharina und ihm ihre und seine Schwester, seine Cousine Tina und sein Cousin Max mitsamt seiner Frau Natalie eingeladen. Ferner hatten erwartungsgemäß Pascals beste Freunde aus der Studienzeit Marvin und Ben ihre Teilnahme auf Katharinas Einladung hin bestätigt.

Am nächsten Morgen schliefen Katharina und Pascal entspannt aus, ehe sie gemeinsam frühstückten und sich Pascal auf den Weg zu seinem Elternhaus machte. Es war vereinbart, dass er seine Familienangehörigen abholen und sich mit ihnen mit Katharina an einer von ihr mitgeteilten Adresse einfinden sollte.

Darüber hinaus wusste Pascal nichts von der Partyplanung seiner Freundin, was die Sache einerseits spannend aber andererseits beunruhigend für Pascal erscheinen ließ. Nicht im Mindesten unangenehm war für Pascal der Anblick, als er das Garagentor des Bungalows öffnete und er das Design des Porsches im Tageslicht genießen konnte. Seines Porsches! Sobald Pascal hinter dem Steuer des teuren Sportwagens saß und das erste Mal den Motor anließ, um den Wagen aus der Garage zu setzen, erinnerte er sich kein bisschen mehr, warum er wegen dieses Autos gestern stieselig reagiert hatte.

Katharinas Geschenk an ihn war der Wahnsinn. Das würde er ihr sofort versichern und sich nochmals bei ihr bedanken, sobald sie sich das nächste Mal sahen. Mit diesen Gedanken legte er die erste Fahrt mit dem neuen Auto absolut genießend zu seinem Elternhaus zurück, wo er den Porsche in der langen Hofeinfahrt abstellte. Dass sich Letzteres unter Umständen als Fehler herausstellen sollte, bemerkte Pascal, ehe er das elterliche Haus hatte betreten können.

Auf der Außentreppe auf seinem Weg zur Haustüre nestelte Pascal noch in seinen Hosentaschen nach dem Haustürschlüssel, als die Haustür durch seine Schwester Beatrice geöffnet wurde.

Sie begrüßte ihren Bruder freudig: „Hi Pascal, bist ´n bisschen spät, was? Wir hatten dein Eintreffen früher erwartet. Komm rein…. Ähm, mit was für ´nem Auto bist du hier?“ Natürlich hatte Beatrice den Porsche mit ihren neugierigen Adleraugen längst erspäht. Pascal hatte nicht dir geringste Lust, sich mit seiner Schwester über das bis gestern noch problematische Geschenk seiner Freundin auszutauschen. Heute war er diesbezüglich mit sich im reinen. Aus diesem Grund erwiderte er ausweichend: „Das kann ich dir später noch erzählen.

Wie wäre es, wenn du mich fürs erste rein lässt, anstatt im Weg rumzustehen?“ Die ruppige Entgegnung Pascals saß und tat bei Beatrice die beabsichtigte Wirkung. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, machte sie Pascal bereitwillig wenn auch sichtbar pikiert Platz. Ihre Verstimmung ignorierend betrat den Flur des Hauses.

Im Wohnzimmer wurde der Hochschulabsolvent nach und nach von all seinen Verwandten begrüßt, die er mehrheitlich am Vortage willkommen geheißen hatte.

Weil sie bis zu ihrem geplanten Aufbruch noch Zeit hatten, gesellte sich Pascal zu ihnen und setzte sich auf einen freien Platz auf dem Sofa. Beatrice nahm neben ihm Platz. Einige Minuten verbrachte Pascal entspannt in diesem Umfeld, ehe die neben ihm sitzende Beatrice ihm in einer von Pascals Gesprächspause zuraunte: „Und? Hast du sie gefragt?“ Das schreckte Pascal auf, weil er auf jeden Fall vermeiden wollte, dass zu diesem Zeitpunkt von seinem diesbezüglichen Plan außer Beatrice jemand aus seiner Familie erfuhr.

Er befürchtete nicht, dass seine Schwester indiskret wurde und dass sie das ihr anvertraute Geheimnis heraus posaunte, trotzdem ging er lieber auf Nummer sicher. Er erhob sich und gab Beatrice ein unauffälliges Zeichen, dass sie ihm auf sein Zimmer folgen solle. Er entschuldigte sich höflich bei den anderen Gästen und verließ gefolgt von Beatrice das Wohnzimmer und ging nach oben in die erste Etage auf sein Zimmer.

Dort angekommen war es Beatrice, die als erste der Geschwister das Wort ergriff, obwohl Pascal plötzlich das große Verlangen überkommen hatte, sich jemandem offenbaren zu müssen.

Sie fragte drängend: „Und? Was ist jetzt? Du machst ein verdammt ernstes Gesicht, Brüderchen. Es ist doch nicht gestern Abend schiefgelaufen?“ In dem Punkt konnte Pascal seine neugierige Schwester, die Pascals Anspannung zu spüren schien, beruhigen: „Nein, im Grunde ist nichts passiert. Ich habe sie nämlich noch nicht gefragt. Das hat sich gestern nicht ergeben. “ Skeptisch dreinblickend setzte sich Beatrice neben Pascal auf sein Bett, worauf er sich unmittelbar nach dem Betreten des Raumes niedergelassen hatte.

Beatrice hakte leidlich behutsam nach: „Inwiefern? Du warst dir gestern Mittag noch hundertprozentig sicher, dass du Katharina auf jeden Fall fragen wolltest. Was ist passiert? Hast du kalte Füße bekommen?“ Wie aufgekratzt deutlich zu schnell und zu nachdrücklich antwortete Pascal: „Nein…. Wo denkst du hin? Ich… es hat einfach nicht gepasst. Ich habe es versucht, aber…. Du hast vorhin das Auto draußen gesehen. Katharina hat es mir gestern Abend geschenkt. “

Auf diese überraschende Mitteilung machte Beatrice große Augen und musste diese Aussage zunächst verarbeiten, ehe sie anfangs stockend bemerkte: „Geschenkt? Du meinst, sie hat dir… einen Porsche geschenkt? Einfach so?“ Urplötzlich lachte Beatrice kurz auf, schüttelte ihren Kopf und fuhr fort: „Und? Wo ist das Problem? Ich zum Beispiel würde mich an deiner Stelle über ein derart großzügiges Geschenk unheimlich freuen.

“ Dieser aus Pascals Sicht absolut abstruse Kommentar seiner Schwester ließ ihn verächtlich schnauben und entgeistert nachfragen: „Sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen? Hast du nicht verstanden, was ich dir erzählt habe? Das ist nicht annähernd so witzig, wie du vielleicht meinst. Wie hätte es deiner Meinung nach ausgesehen, dass ich mir zuerst von meiner Freundin einen Sportwagen schenken lasse und im Anschluss um ihre Hand anhalte? Im Übrigen weiss ich noch nicht wirklich, wie ich mich angesichts dieses verrückten Geschenks am besten verhalten soll.

Im Grunde war Pascal nicht ernsthaft sauer auf seine Schwester wegen ihres im ersten Moment flapsigen Kommentars. Offenbar reichte sein ernster Ton in Verbindung mit dem Gesichtsausdruck, den er im Anschluss aufsetzte, um Beatrice erkennen zu lassen, dass ihr Bruder nicht zum Scherzen aufgelegt war. Vielmehr erhoffte er sich von seiner älteren Schwester einen hilfreichen Verhaltenstipp und zumindest moralische Unterstützung. Letztere war Beatrice gerne gewillt, ihrem kleinen Bruder zu geben.

Sie setzte ein für sie ungewohnt ernstes Gesicht auf und schlug Pascal in hörbar gefasstem Ton vor: „Du glaubst wohlmöglich, ich mache mich über dich lustig. Aber das tue ich nicht, Pascal. Mein Kommentar war – zugegebenermaßen ein kleines bisschen zu salopp vorgebracht – ernst gemeint. Ich finde, du solltest das Geschenk ruhig annehmen und dir keine Gedanken machen. Stell dir nur vor, wie dein Leben in Zukunft aussehen wird, sobald du und Katharina offiziell verbunden seid.

Oder glaubst du am Ende, dass deine Katharina nicht vorhat, mit dir zusammen das Leben zu genießen, welches euch ihr Stand, der mit der Bindung zu deinem wird, zu schenken vermag? Und was deine Frage an sie angeht: Bleibe in der Sache ruhig und entspannt. Die richtige Gelegenheit wird sich noch ergeben, glaube mir. Und nach der Bindung habt ihr noch den Rest eures gemeinsamen Lebens vor euch. Vor dieser Aussicht sollte es auf einen oder zwei Tage vorher nicht mehr ankommen.

Was meinst du?“

Sichtlich überrascht von Beatrices andersartiger weil ernsthaften Antwort blieb Pascal die ersten Sekunden stumm und dachte nur wortlos über die Behauptungen und Empfehlungen seiner Schwester nach. Hatte sie am Ende wie unzählige Male zuvor mit ihrer Einschätzung recht und machte er sich zu viele Gedanken? Na klar, auf den einen oder anderen Tag kam es ohne ernstliche Zweifel nicht an. Was das anging, lag Beatrice richtig. Und zu ihren anderen Feststellungen fiel Pascal nichts ein, was er ihr entgegenhalten konnte.

Innerlich beruhigten ihn ihre wenigen mit Bedacht gewählten Worte beim darüber Nachdenken mehr und mehr. Noch im Grübeln begriffen rang sich Pascal ein paar Worte ab, die er mehr für sich als an Beatrice gewandt laut aussprach: „Ähm, meinst du allen Ernstes, dass…. “ „Aber mit Sicherheit!“, unterbrach ihn seine Schwester. „Bleib locker und denke nicht groß drüber nach. Es wird sich alles wie von alleine ergeben. Da bin ich mir sicher. Was du über eure bisherigen gemeinsamen Erfahrungen erzählt hast, lässt in mir die sichere Erkenntnis reifen, dass ihr Zwei füreinander geschaffen seid und euch in naher Zukunft automatisch finden werdet.

“ Zur Unterstützung ihrer Behauptung legte Beatrice ihre rechte Hand auf Pascals Schulter und ließ sie schwer und angenehm beruhigend darauf lasten.

Schließlich erhob sich Beatrice, hielt Pascal ihre nach oben geöffnete Hand hin und sagte: „Komm, Brüderchen. Lass uns runter zu den Anderen gehen. Im Grunde sind alle nur deinetwegen hier. Außerdem sollten wir rechtzeitig zu deiner Überraschungsparty aufbrechen. Ich bin ausnehmend gespannt, was sich Katharina für dich ausgedacht hat.

“ Sofort ergriff Pascal die ihm entgegengestreckte Hand seiner Schwester und erhob sich. Noch im Verlassen seines Jungendzimmers küsste er Beatrice auf die linke Wange und flüsterte ihr ein schlichtes, von Herzen kommendes „Danke!“ zu. Und dankbar war er seiner Schwester in mehrerlei Hinsicht – mehr als er ihr mit Worten hätte versichern können. Immerhin war sie bereitwillig für ihn ansprechbar, sobald er ihren geschätzten Rat brauchte. Dass sie in derlei Fällen meistens die richtigen Worte für ihn fand, stellte das ‚Tüpfelchen auf dem I‘ dar.

Noch auf dem Weg aus dem ersten Stock des Hauses wurden Beatrice und Pascal von ihrem Cousin Max aufgehalten, der Pascals aufgehelltes Gemüt mit nur einer einzigen Frage verdunkelte. Sichtbar gut aufgelegt sagte Max: „Hey, da seid ihr ja. Sag mal, Pascal, bist du etwa mit dem Porsche draußen vor der Türe hier?“ Innerlich stöhnte Pascal bei diesem Kommentar auf. Zwar stimmte er seit ihrem Gespräch mit der Meinung seiner Schwester überein, dass er Katharinas Geschenk annehmen konnte, doch darüber mit Anderen zu sprechen, war er noch nicht bereit.

Daher bestätigte er die Anfrage seines Cousins, blieb jedoch ansonsten wortkarg, um ihm zu zeigen, dass er darüber nicht zu reden gewillt war. Stattdessen begab er sich gefolgt von Beatrice zurück ins Wohnzimmer zu seinen anderen Gästen. Dort und auf der Terrasse zum angrenzenden von einer hohen Hecke umgebenen Garten spielte sich das Geschehen in den nächsten wenigen Stunden ab. Später mussten sich die jüngeren Familienangehörigen zu Pascals von Katharina organisierter Party zum Aufbruch bereit machen.

Über Pascals neues Auto wurde zu seiner großen Erleichterung nicht mehr gesprochen – zumindest bis es darum ging, wer mit wem mitfahren sollte.

Mit Beatrice, Lisa, Max, Natalie und Pascal waren sie zu fünft und hätten demzufolge theoretisch mit Beatrices Golf fahren können. Erstens wäre das auf der längeren Fahrt unangenehm eng gewesen und zweitens stand Pascals Auto hinter Beatrices in der Auffahrt, was zu umständlichen Umpark-Aktionen geführt hätte. In den zweisitzigen Porsche passten sie nicht alle.

Somit blieb ihnen als Alternative übrig, mit zwei Autos zu fahren. Lisa meldete sich sofort ‚freiwillig‘ mit Pascal zu fahren. Pascal sollte vorfahren, weil er von Katharina in der Zwischenzeit per SMS die Adresse genannt bekommen hatte, an der sie sich einfinden sollten. Diese gab Pascal schnell vor ihrem Aufbruch per WhatsApp an seine Freunde Marvin und Ben weiter, die ebenfalls eingeladen waren und ihr Kommen bestätigt hatten. Nachdem Pascal die ihm von ihrer Lage her unbekannte Adresse in das Navigationssystem eingegeben hatte, begann ihre Fahrt – mit Lisa auf dem Beifahrersitz des Porsches.

Anfangs sagte die ansonsten nicht mit Kommentaren geizende Lisa kein Wort und betrachtete stattdessen lieber ausgiebig das Innere des teuren Sportwagens. Unterdessen haderte Pascal von ihr unbemerkt mit sich, ob ihn Lisas ungewöhnliches Verhalten beunruhigen oder ob er lieber froh sein sollte, dass sie ihn nicht versuchte auszufragen. Wie auf ein unhörbares Stichwort unterbrach Lisa doch noch die Stille und sagte: „Mhm, die Kiste ist schon verdammt geil. Ein kleines bisschen unpraktisch fürs Land aber auf jeden Fall cool.

Ich muss neidlos anerkennen, Pascal, dass du, obwohl du spät zu unserer Gemeinschaft gestoßen bist, bemerkenswert schnell gelernt hast, wo der Hase langläuft. Wenn du unverändert weitermachst, kannst du ohne Frage noch verdammt weit kommen, wenn du mich fragst. “

Schlagartig wünschte sich Pascal, er hätte mit seiner Cousine wahllos ein Gespräch über ein belangloses Thema angefangen und ihr nicht die Möglichkeit zum philosophieren gegeben. Innerlich stöhnte er auf und sagte sich: „Verdammt, hätte ich bloß für heute den Ford anstelle des Porsche genommen! Mit dem wäre mir das ganze nervige Gerede hier erspart geblieben.

“ Weil er sich am Morgen anders entschieden hatte, blieb ihm nichts Anderes übrig, als Lisa zu erklären, dass er Katharina aufrichtig liebe. Das habe nicht das Geringste mit ihrem Geld und ihrem Status zu tun. Lisa bestätigte ihm zwar, dass sie ihm das abnahm, aber ob das in Wahrheit der Fall war, konnte Pascal nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Letzten Endes war ihm das ehrlicherweise letzten Endes annähernd egal.

Die Fahrt mit dem Auto dauerte deutlich länger als eine dreiviertel Stunde.

Wie Pascal feststellen musste, lag ihr Zielort am Rande eines Industriegebietes, welches von mehrstöckigen Bürogebäuden dominiert wurde. Weil sie Sonntag hatten, war hier äußerst spärlich Betrieb zu erkennen. Nur vereinzelt standen Autos auf den teilweise üppig dimensionierten Parkplätzen. An der nächsten Straßenecke sah Pascal im Näherkommen zwei Personen stehen, bei denen es sich um Marvin und Ben handelte, die Pascal und seinen Anhang erwarteten. Im gleichen Moment, als er seine Freunde in Schrittgeschwindigkeit mit dem Auto passierte, verkündete das Navigationssystem, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.

Obwohl Pascal nicht ausmachen konnte, wo sie sich in dieser Umgebung mit Katharina treffen sollten, suchte er einen Parkplatz an der Straße, was aufgrund des Wochenendes nicht schwierig war. Seine Schwester parkte ihr Auto hinter seinem und alle steigen aus. Gemeinsam gingen die fünf Angehörigen von Pascals Familie zu den auf sie wartenden Marvin und Ben. Von Katharina allerdings weit und breit keine Spur zu sehen.

Als sich die fünfköpfige Personengruppe auf Rufweite Pascals Freunden genähert hatte, grüßte Pascal seine Freunde und rief: „Hey, ihr Zwei.

Schön dass ihr kommen konntet. Ich hoffe, ihr habt nicht lange warten müssen?!“ Nachdem Marvin im Namen der Angesprochenen höflich verneint hatte, stellte Pascal alle einander vor. Im Anschluss schaute er sich suchend nach der Hausnummer um, zu der sie seine Freundin bestellt hatte. Diese konnte Pascal nach kurzer Suche durch Umblicken nicht ausmachen. An der Straßenecke, an der sie standen, gab es im Grunde nur zwei in Frage kommende Zielgebäude. Auf der einen Seite befand sich ein flacher Industriebau, der mit einem hohen Zaun umgeben war und eine andere Hausnummer als die gesuchte angeschlagen hatte.

Auf der anderen Seite lag ein verwildertes Grundstück, auf dem vor einiger Zeit dem äußeren Anschein nach ein Gebäude gestanden hatte. Daneben stand auf dem Grundstück ein mehrstöckiges Hochhaus, das offenbar gerade auf den Abbruch vorbereitet wurde. Denn umgeben war das besagte Grundstück von einem hohen Bauzaun. Neben mehreren Baugerätschaften war das schäbig aussehende Gebäude von einer Kraterlandschaft umgeben, in der sich Baucontainer und allerhand Baugerätschaften befanden. Wo sollten sie sich hier bloß mit Katharina treffen?

Es rächte sich, das Pascal nichts über die von Katharina vorgesehene Partylokation außer die Anschrift mitsamt der Hausnummer wusste.

Letztere brachte der Gruppe Suchender in Kombination mit dem Straßennamen wenig, weil die besagte Hausnummer nirgendwo zu erspähen war. Pascals leicht verzweifelt umherschweifender Blick fiel den Anderen zeitnah auf. Lisa war die erste, die zaghaft fragte: „Ehm, ich will nicht als erstes meckern, aber bist du dir sicher, dass Katharina uns hierher eingeladen hat, Pascal?“ Diese Äußerung führte dazu, dass sich Pascal eingestehen musste, dass er nicht weiterwusste. Demzufolge fiel seine Antwort zumindest unterschwellig gereizt aus: „Sicher? Ich bin mir zumindest sicher, dass ich die Adresse richtig verstanden habe.

Mehr kann ich dir nicht sagen, weil ich über kein zusätzliches Wissen verfüge – also weisst du genauso viel wie ich. Wir müssen wohl oder übel gemeinsam suchen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gleich finden, wo wir hin müssen, okay?“

Pascals rüde Erwiderung ließ Lisa verstummen. Stattdessen ergriff Marvin das Wort: „Also, Ben und ich sind länger hier als der Rest von uns und wenn man nur nach den Hausnummer schaut, liegt die von dir angegebene Hausnummer zwischen diesen zwei Grundstücken.

Streng genommen wäre das dort…. “ Mit ausgestrecktem Arm und deutendem Zeigefinger wies er in eine Richtung, in die sich sofort alle anwesenden Augenpaare richteten – das Baustellengelände. „Dann muss das mit der Adresse ein Irrtum sein!“, schaltete sich das erste Mal Natalie ein, von der Pascal insgesamt die letzten Tage kaum etwas zu hören bekommen hatte. „Nicht unbedingt…!“, erklang die Stimme von Beatrice. Sie hatte stand in unmittelbarer Nähe zum Bauzaun und betrachtete das daran angebrachte Baustellenschild, welches ankündigte, dass auf diesem und dem angrenzenden Grundstück zwei moderne Bürokomplexe im Entstehen begriffen waren.

Zuerst hatte Pascal keine Idee, was seine Schwester gesehen haben mochte, dass sie zuversichtlicher stimmte, dass sie unter Umständen entgegen dem äußeren Schein an der richtigen Adresse suchten. Doch bei genauerem Hinsehen erkannte es Pascal: Auf dem Plakat war als Bauherr und Eigentümer der Grundstücke die Firma von Katharinas Familie angegeben. Und mehr noch: Bei genauerem Hinsehen fiel Pascal am rechten unteren Rand des annähernd zwei Quadratmeter großen Transparentes eine winzige handschriftliche Notiz auf.

Sie beinhaltete das heutige Datum und die Uhrzeit, zu der sich Pascal und seine Gäste mit Katharina treffen sollten. Das konnte unmöglich ein Zufall sein. Pascals Gästegruppe und er waren an der richtigen Stelle und mussten bloß noch Katharina finden.

Zu diesem Zweck mussten sie als erstes auf das für unbefugten Zutritt gesperrte Baugrundstück gelangen. Der wegen ihrer Entdeckung mit neuer Zuversicht belebte Pascal ergriff die Initiative und dirigierte die unschlüssig dastehende Gruppe: „Also gut, hier sind wir offensichtlich richtig.

Dann mal alle hereinspaziert. Zum Glück ist das Wetter gerade richtig für einen kleinen Fußweg über eine Baustelle. “ Trotz Pascals halbernst gemeintem Witz zwängten sich seine Verwandten und Freunde durch eine Stelle im Bauzaun, an der die einzelnen Elemente deutlicher auseinander standen. Gemeinsam machten sie sich zwischen Baumaschinen und Abbruchgerümpel auf den Weg in Richtung des mehrstöckigen Bürogebäudes. Von außen sah das Gebäude älter und doch noch den Umständen Rechnung tragend gut erhalten aus.

Pascal nahm an, dass die Abbrucharbeiten bis dato ausschließlich im Innern des Gebäudes einen nennenswerten Fortschritt erkennen ließen. Davon ging er vor allem bei dem Anblick des Bauabraumes aus, der in größeren Haufwerken als Miete ihren Weg säumte und definitiv aus Inneneinrichtungselementen und diverser Installationseinrichtung bestand.

Während die Gruppe wortlos dahinging und auf jeden Schritt auf dem unebenen und mit Abfall bedeckten Boden bedacht war, stellte sich Pascal zunehmend die Frage, was Katharina bezweckte, ihn und seine Gäste hierhin einzuladen.

Die Anderen sagten zwar der Höflichkeit halber nichts dergleichen, aber Pascal wusste nur zu gut, dass sich ihre Gedanken um dasselbe Thema drehten. Eine logische Antwort auf diese berechtigte Frage hatte Pascal nicht gefunden, als sie das Glasportal des Gebäudes erreicht hatten. Die Glasscheiben als Teil der alten Fassade waren vor längerer Zeit ausgebaut und durch Bretter- und Presspappverschläge ersetzt worden. Nur einer der zwei Türflügel trug noch in der oberen Hälfte eine Glasscheibe, die allerdings dermaßen schmutzig und staubig war, dass sie keinen Blick hindurch erlaubte.

Trotzdem zog Pascal mutig am einzigen noch vorhandenen Türgriff und zu seiner Verblüffung war die Türe nicht abgeschlossen sondern ließ sich ohne nennenswerten Kraftaufwand aufziehen. Sofort stieg Pascal der staubige und muffige Geruch einer im Rohbaustatus befindlichen Abbruchstelle in die Nase. Trotz den unerfreulichen Vorzeichen sagte er betont Optimismus verbreitend: „Dann lasst uns sehen, wo wir landen. Folgt mir und passt auf, wohin ihr tretet. Es könnte unter Umständen ein kleinwenig dunkel hier drinnen sein.

Nach diesem Hinweis regte sich erster wenngleich leiser Widerstand unter seinen Begleitern, weil zumindest Natalie und Lisa zu bezweifeln schienen, dass sie in dieser Bauruine die Kurprinzessin Katharina antreffen würden. Viel wahrscheinlicher fanden sie es, dass sich noch jemand von ihnen beim Stolpern durch ein dunkles und halb abgebrochenes Gebäude verletzen würde. Es war am Ende Max und Beatrice zu verdanken, dass sich Natalie und Lisa zum Weitergehen überreden ließen.

Nach den ersten Schritten im unbekannten Gebäude mussten die Zweiflerinnen zugeben, dass sich die Realität zumindest nicht annähernd so düster und schwarz darstellte, wie sie befürchtet hatten. Durch die Fassade der oberen Etage, die noch mehrheitlich über ihre Fenster anstelle von lichtundurchlässigen Brettern verfügte, fiel ausreichend Tageslicht in den Eingangsbereich des Gebäudes. Dieser hatte offenbar in besseren Zeiten als Empfangsbereich gedient. Außerdem lag in dem großen Raum so gut wie kein Unrat im Weg, dem sie auszuweichen hatten.

Sie kamen gut voran auf ihrem planlosen Weg tiefer in das scheinbar menschenleere Gebäude.

Merklich dunkler gestaltete sich ihr Weg, als sich über den Köpfen der suchenden siebenköpfigen Gruppe die Laufwege der oberen Etagen erhoben und das spärliche Tageslicht bis auf einen Rest schluckten. Auf die hinter Pascal Gehenden mochte es den Eindruck haben, er führe sie ohne Sinn und Verstand nur immer in ein totes Gebäude. Aber derweil hatte Pascal einen Lichtschimmer entdeckt – in der hintersten Ecke im Erdgeschoss an der gegenüberliegenden Wand schien künstliches Licht zu brennen.

Weil er keine Erklärung hatte, warum jemand an einem Sonntag in einem nicht genutzten Gebäude eine Lampe brennen lassen sollte, hielt Pascal mangels sinnvoller Alternativen auf diesen Punkt zu. Die Anderen folgten ihm notgedrungen. In die Stille hinein, die nur von dem Schlurfgeräuschen ihrer Schritte auf dem staubigen Betonboden gestört wurde, sagte unvermittelt Ben: „Jetzt mal im Ernst: Ich will nicht meckern. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir unter einer Einladung zu einer Party etwas Anderes vorgestellt als durch eine Ruine zu stolpern.

Das soll nicht undankbar klingen. Ich bin ehrlich gespannt, wo uns das noch hinführt, aber naja…. “

Noch im Reden unterbrach Pascal seinen Freund Ben und bemerkte: „…Das werden wir mit Sicherheit gleich erfahren. Da vorne ist jemand!“ Die Augen aller richteten sich auf das hintere Ende des Empfangsbereiches des Bürogebäudes, wo eine nackte Glühbirne von der Decke baumelte. Sie beleuchtete rudimentär einen improvisierten Empfangstresen, an dem tatsächlich ein Wachmann in einer blauen Uniform saß.

In Mitten all des Staubes und der halbtransparenten Plastikfolien, die von den Decken hingen, wirkte die Szenerie grotesk irreal. Selbst einen Wachposten, der die Baustelle vor unbefugten Personen bewachte, hätte man ohne jeglichen Zweifel nicht hier und noch unwahrscheinlicher an diesem dreckigen Tisch sitzend untergebracht. Nebenbei bemerkt schien der Wachmann nichts aktiv zu bewachen, weil er vor sich auf eine Zeitung starrte, die er auf dem staubigen Empfangstresen ausgebreitet hatte. Erst als er die Gruppe Personen bemerkte, kam augenblicklich Leben in den Wachmann.

Er erhob sich von seiner Sitzgelegenheit und rückte seine Dienstmütze zurecht. In perfekter Körperhaltung und in einem tadellos geschäftsmäßigen Tonfall grüßte er: „Ah, Sie müssen die Gäste von Ihrer Hoheit Kurprinzessin Katharina sein. “ Als gäbe es noch eine andere Erklärung, warum eine Gruppe junger Leute durch eine Bauruine schlendern sollte, entgegnete Pascal: „Ja, ich bin Prinz Landgraf Pascal. Das sind meine und der Kurprinzessin Katharinas ehrenwerte Gäste. Wir sollten sie hier irgendwo treffen.

Während sich Ben und Marvin hörbar über Pascals steife und im Grunde überflüssige Erwiderung amüsierten, behielt der Wachmann seine Professionalität ungeachtet der Absurdität der Situation bei. In unverändertem Tonfall fuhr er fort: „Schön, dass Sie alle den Weg hierher gefunden haben. Soweit ich informiert bin, wartet die Kurprinzessin auf Sie. Wenn Sie bitte auf die fünfte Etage fahren möchten, werde ich Sie solange telefonisch ankündigen. “ Bei diesen Worten wies der Wachmann einladend nach links und deutete auf die drei Aufzüge des Gebäudes.

Sie waren in eine Wand eingelassen, die scheinbar ehemals mit Marmor verziert war, heute jedoch in trostlos nacktem Beton dastand. Zwischen den drei Aufzugtüren befanden sich die zugehörigen Rufknöpfe für die Aufzüge, wobei die Knöpfe nur noch rudimentär durch die Kabel fixiert wurden, die in die Wand führten.

All diese flüchtigen Eindrücke gingen Pascal durch den Kopf als er sich den Aufzügen zuwandte und darauf zuschritt. Unterdessen griff der Wachmann wie angekündigt zu einem Telefonhörer, der mitsamt dem dazugehörigen Telefon wie ein unpassendes Requisit neben der Zeitung auf seinem verstaubten Tresen gestanden hatte.

Seine Begleiter folgten Pascal und machten ausnahmslos alle einen äußerst verhaltenen Gesichtsausdruck. Selbst Ben und Marvin hatten ihre zwischenzeitlich ausgelassen optimistische Stimmung offenbar eingebüßt, als sie Pascal zusahen, wie er den Rufknopf für einen der Aufzüge betätigte. Wie alle Anderen schienen sie damit zu rechnen, dass der Knopf eher jeden Moment aus der Wand fiel anstatt bestimmungsgemäß den Aufzug in Gang zu setzen. Wider Erwarten leuchtete eine Kontrollleuchte auf und aus dem Aufzugschacht ertönte eine Mischung aus Quietsch- und Rumpelgeräuschen, die besagten, dass der Aufzug trotz seines desolaten Äußeren funktionstüchtig war.

An der Sicherheit der Eichrichtung zweifelte zumindest Natalie in einem Maße, dass sie leise bemerkte, dass es der Wachmann nicht hören konnte: „Wollen wir ehrlich alle mit DIESEM Aufzug fahren? Vielleicht gibt es alternativ noch eine vernünftigere und vor allem sicherere Treppe. “

Erneut fühlte sich Pascal bemüßigt, indirekt Katharinas Auswahl der Lokalität und direkt die Zuverlässigkeit des Aufzuges zu verteidigen, als ihm dieses Mal seine Schwester mit Sachargumenten zuvorkam.

Sie fragte Natalie entsetzt: „Willst du allen Ernstes über fünf Etagen durch ein vermutlich halb abgerissenes Treppenhaus tappen, in dem zu allem Überfluss noch Dinge rumliegen könnten, über die man stolpern kann? Irgendwomit müssen die Arbeiter an dem Gebäude in die oberen Etagen gelangen. Und wenn die Aufzüge noch laufen, bin ich mir sicher, dass sie ihre Abbruchwerkzeuge damit nach oben schaffen und nicht über die Treppe. Ich bin eindeutig für die Nutzung des Aufzuges.

“ Obwohl Pascal Beatrices generell kritische Worte nicht gefielen, waren sie alles in allem in seinem Sinne, was die Nutzung des Aufzuges betraf. Anstatt die eigene Meinung kundzutun, erwarteten alle gespannt, dass ein Ton ertönte, der die Ankunft des Aufzuges ankündigte. Als dieses nach einer gefühlten Ewigkeit über einen verzerrenden und knisternden Lautsprecher im ganzen Raum erklang, öffneten sich die Aufzugtüren mit einem mitleiderregenden Quietschen.

Pascal achtete bewusst nicht auf die sich skeptisch verziehenden Gesichter der Umstehenden und betrat optimistischen Schrittes den großen Aufzug.

Mit einer einladenden Geste sagte er: „Na, was ist? Kommt ihr, oder habt ihr vor, mich allen Ernstes zuerst alleine das Ding testen zu lassen?“ Die Frage sollte in Pascals Sinne witzig klingen. Doch angesichts der Umstände verfehlte Pascals Scherz seine Wirkung deutlich. Das Innenleben des Aufzuges befand sich wie der in Augenschein genommene Rest des Gebäudeinneren voller Baustaub. Der Boden des Aufzuges war noch mit dem originalen graublauen Teppichboden belegt, der seine Farbe aufgrund des Schmutzes nur noch mit großer Phantasie erkennen ließ.

Zwar betraten nacheinander alle sieben Personen den Aufzug, aber bevor sich die Aufzugtüren schlossen, bemerkte Pascal, wie jeder von ihnen einen unauffälligen Blick auf das verdreckte Typschild des Aufzuges warf. Dieses dokumentierte lakonisch, dass der Aufzug im Jahre 1978 eingebaut worden und zumindest bis zu dessen offizieller Außerbetriebssetzung für bis zu zehn Personen freigegeben war. Pascal bildete sich sogar ein, dass der Eine oder Andere die Luft scharf einzog, als sich die Aufzugtüren endlich mit neuerlichem Quietschen langsam schlossen.

Nach seinem Eintreten hatte Pascal umgehend auf der Tafel mit den Knöpfen auf die Taste mit der fünf gedrückt. Wie gewünscht setzte sich der Aufzug unter einem selbst für seine Nerven äußerst unangenehmen Rucken nach oben in Bewegung. In die verkrampfte Stille hinein machte Ben einen seiner typisch flapsigen Kommentare, der dennoch seine nervliche Anspannung zum Ausdruck brachte. Mit nervöser Miene sagte er: „Mensch Pascal, dieses Ding fühlt sich an, als kenne es nur eine Richtung, in die es uns bringen wird.

Erinnere mich bitte beim nächsten Mal, wenn ich einer deiner Einladungen folge, dass ich vorher meine Lebensversicherung überprüfen lasse. “ Diese halb ernst und halb im Spaß gemeinte Bemerkung brachte ihm umgehend einen Schlag mit dem Ellenbogen von Pascal in seine Rippen ein. Immerhin fuhr der Aufzug einmal in Bewegung gesetzt beruhigend gleichmäßig und die Stockwerksnummern zogen auf der Anzeige oberhalb der Türe in exakter Regelmäßigkeit weiter. Endlich zeigte das Display die von sieben Augenpaaren sehnlichst erwartete fünf an und der Aufzug kam mit einem kräftigen Rucken zu stehen.

Zum Erschrecken aller ließ er seine Insassen nochmals ein kleines Stück fallen, ehe sich die Türen mit einem hörbar metallischen Klicken entsicherten und sich quietschend aufschoben. Das, was die Türen beim Öffnen ihren Blicken offenbarten, ließ die Erleichterung, dass sie die Aufzugsfahrt wohlbehalten überstanden hatten, schlagartig in pure Verblüffung umschlagen.

Geblendet vom verhältnismäßig hellen Licht der zahlreichen Deckenfluter, der vergoldeten Lüster an den Wänden und einem die Szenerie dominierenden goldenen Kronleuchter mit Kristallverzierungen starrten alle sieben Neuankömmlinge in den vor ihnen befindlichen Gang.

Dieser war mit einem rosé-farbenen Teppichboden ausgelegt. Die untere Hälfte der Wände war mit grauem und schwarzem Marmor verkleidet, wobei ab Hüfthöhe die Wände mit einer klassischen, hochwertig aussehenden Tapete bestückt waren. Die Decke wies aufwändige Stuckverzierungen auf, die Pascal niemals in einem derartigen Gebäude erwartet hätte – noch nicht mal, sofern sich ihnen das Haus nicht bislang als Baustelle präsentiert hätte. Hier wirkte alles aufgeräumt, sauber und einladend. Alle schauten sprachlos und teilweise mit offenen Mündern von ihrem Standpunkt im Aufzug heraus in den fensterlosen Gang.

Keine fünf Meter von Ihnen entfernt stand mitten auf dem Teppichläufer Katharina und lächelte verschmitzt. Flankiert wurde sie zu ihrer rechten von ihrer Schwester Regina. Zu ihrer linken standen eine in schwarze Dienstbekleidung gewandete Frau und ein gleichartig gekleideter Mann, die jeweils ein Tablett mit Sektgläsern auf ihrer rechten Hand balancierten. Regina grinste noch amüsierter als ihre ältere Schwester, schwieg aber wie sie sowie wie die eingetroffenen Gäste. Pascal war zu sprachlos ob dieser unerwarteten Überraschung, als dass er Worte gefunden hätte, die seine Eindrücke halbwegs darzustellen vermochten.

Drum schwieg er wie alle Anderen und fühlte sich wegen der Stille zunehmend unwohler. Es dauerte viele Sekunden, die Pascal wie Stunden oder wenigstens Minuten vorkamen, ehe das erste Wort gesprochen wurde. Zunächst hörten sie alle Katharinas erheitertes Lachen, bevor sie mit einem strahlenden Gesichtsausdruck sagte: „Mann, ihr müsstet eure Gesichtsausdrücke sehen – köstlich! Alleine für den Anblick hat sich dieser Tag mit seinen Vorbereitungen mehr als gelohnt. Bitte kommt, steht nicht wie versteinert rum.

Kommt ruhig rein, oder möchtet ihr lieber dort im Aufzug stehen bleiben, hm?“

Das löste die Erstarrung bei Pascal und den meisten seiner Freunde und Verwandten. Bedacht darauf, möglichst keinen Staub und Dreck aus dem Aufzug mit auf den makellosen Teppichboden zu nehmen, verließen alle nacheinander den Aufzug. Weil Katharina das noch zu zögerlich vonstattenging, trat sie ein paar Schritte auf die Gruppe zu. Sie schüttelte jedem der überwältigten Gäste freundlich die Hand und ließ sich von Pascal denjenigen vorstellen, die sie aus der Runde noch nicht kannte.

Selbiges traf auf Regina zu, der noch Niemand aus Pascal Gästegruppe bekannt war. Anschließend bekam von dem bereitstehenden Personal ein jeder ein Glas Sekt in die Hand gedrückt. Die gesamte Begrüßungszeremonie lockerte die aufgekommene Anspannung merklich. Dazu trug vor allem Katharina mit ihrer offenen und ausgesprochen gut gelaunten Haltung einen wesentlichen Teil bei. Das war fürs erste der einzig klare Gedanke, dem Pascal nachhing, während er sich noch immer nicht vom Anblick der außergewöhnlichen Räumlichkeiten lösen konnte.

Nachdem sich alle einander bekanntgemacht hatten und jeder ein Glas Sekt entgegengenommen hatte, bat Katharina die Anwesenden ihr in einen angrenzenden Raum zu folgen. Dort sei alles für sie alle vorbereitet. Um seiner angespannten Nerven willen hoffte Pascal, dass es sich Katharinas Vorbereitungen um das ihm angekündigte kleine Dinner handeln möge. Bevor Katharina mit ihrem eindeutig geplanten ‚Programm‘ fortfuhr, gedachte Pascal nämlich auf jeden Fall vorher mit ihr zu reden.

Einstweilen folgte er seiner Freundin und ihrer Schwester mit dem Tross der Gäste den langen Flur hinunter. Sie waren noch nicht weit gekommen, als ihn sein Kumpel Ben am Ärmel zog. Betont leise und für die Anderen unhörbar flüsterte er ihm ins Ohr: „Hey Mann, ich muss wohl derbe zurückrudern. Die Lokation ist zwar verdammt hart, aber wenn ich mich jetzt hier umsehe…. Das ist mal mega-krass. Das hätte ich echt nicht mehr erwartet.

Ich wollte nur sichergehen, dass du das weisst. Ich bin echt derbe gespannt, was uns noch erwarten wird. Deine Freundin hat auf jeden Fall Sinn für einen krassen Auftritt, Alter. “ Alle seine Feststellungen trafen hundertprozentig auf Pascal zu, der seinem Freund nur bestätigen zunickte und ansonsten der Gruppe unter Katharinas Führung durch eine zweiflügelige Tür in den nächsten Raum folgte.

Dieser Raum stellte sich als wohlmöglich ehemaliger Meeting-Raum heraus.

Er hatte große Fenster, die selbstverständlich intakt und makellos geputzt waren. Optisch dominiert wurde der Raum von einer langen Tischreihe, an der ein dutzend Stühle ihren Platz fanden. Der Tisch war akkurat mit Geschirr eingedeckt. Über dem Tisch hing erneut ein großartig verzierter golden glänzender Kronleuchter. Ansonsten entsprach der Raum, was Fußboden und Wände anging, in seiner Ausgestaltung dem bekannten Flur. Eine Ausnahme stellte die Farbauswahl dar, die in diesem Raum ins gelblich-beige tendierte.

Katharina bat alle, Platz zu nehmen und äußerte die Hoffnung, dass hoffentlich alle zumindest ordentlich Hunger mitgebracht hatten. Es werde zwar kein opulentes Mahl geben, aber bei einer Einladung gehöre ein Imbiss schließlich als Selbstverständlichkeit zum Programm.

Nachdem alle Personen saßen, wartete Pascal nur noch, dass er die Chance bekam, mit Katharina kurz unter vier Augen sprechen zu können. Zunächst musste er sich damit begnügen, dass Katharina ihre Gäste richtig begrüßen mochte.

Sie stieß mit ihrem Messer ihr Weinglas an, erhob sich und begann: „Ich freue mich, dass ihr alle als Pascals Verwandte und Freunde seiner und meiner Einladung gefolgt seid. Ich hoffe, dass ihr alle einen kleinen Spaß versteht und mir meine außergewöhnliche Wahl der Örtlichkeit nachseht. Ich freue mich auf einen hoffentlich schönen und anregenden Abend. Zwei entscheidende Vorteile hat dieses Gebäude nebenbei bemerkt: Erstens sind wir hier gänzlich alleine und ungestört. Das heisst, hier sieht und hört uns niemand.

Und zweitens haben wir hier mehr als ausreichend Platz auf der ganzen Etage. Sollte später der Eine oder Andere abgeschiedene Privatsphäre brauchen, stehen hier mehrere Räume mit einer zweckmäßigen Ausstattung zu eurer freien Verfügung. Jetzt wünsche ich uns allen fürs erste einen guten Appetit und trinke auf unsere drei hier anwesenden Hochschulabsolventen. Dass sie das, was sie in ihrem harten Studium erfahren und erlernen durften, in der Praxis mit vollem Einsatz umzusetzen vermögen!“

Neben Pascal waren ohne jeglichen Zweifel allen Anderen die Zweideutigkeiten und die mit sexuellen Anspielungen gespickten Formulierungen in Katharinas Ansprache aufgefallen.

Gut, was hatte Pascal erwartet? Natürlich würde es auf einer Party, die ausschließlich unter Sektenmitgliedern stattfand, nicht prüde zugehen. Dass es im Gegenteil ausgesprochen heiß und ausgelassener zuzugehen mochte, erfreute ihn in Wahrheit sogar, wenn er ehrlich zu sich war. Diese Feststellung änderte freilich nichts an seinem Entschluss, dass er dringend mit Katharina sprechen musste, um zu erfahren, was sie im Detail geplant hatte. Kaum hatte sich Katharina unter beifälligem Klatschen aller Anwesenden zu Pascals linker Hand Platz genommen, beugte er sich zu ihr rüber.

Er hatte vor, sie zu bitten, ob sie sich nicht kurz unter sich sprechen könnten. Es wäre zugegebenermaßen nicht höflich, ihre Gäste am Anfang sich alleine zu überlassen, aber aus Pascals Sicht gab es im Moment bedeutend Wichtigeres.

Zu seiner Frage an Katharina kam er nicht mehr, da er unvermittelt von der anderen Seite angesprochen wurde: „Entschuldigen Sie bitte, Ihre Hoheit Prinz Landgraf…. “ Instinktiv drehte sich Pascal in Richtung des Ursprungs der Stimme.

Als er neben sich einen Teller sah, der um ihn herum auf den Platz vor sich auf dem Tisch gereicht wurde, wollte er sich schnell Katharina zuwenden. Es handelte sich bei seiner Anrede seiner Ansicht nach um eine kleine Warnung, dass er sich nicht erschrecken und wenig bewegen möge, während ihm sein heißes Essen serviert wurde. Eine Kleinigkeit, die er in seinem Augenwinkel wahrgenommen hatte, ließ ihn in seiner Kopfbewegung innehalten. Sein Kopf flog ruckartig zurück in die Richtung, in der er die Bedienung erwartete.

Tatsächlich stand neben ihm eine servierende Frau und auch ein Teller mit appetitlichen Tapas stand derweil unmittelbar vor ihm drapiert auf seinem Platz. Trotz allem hatte Pascal mit dem Anblick, der sich ihm bot, nicht gerechnet.

Die weibliche Bedienung, die ihm den Teller gereicht hatte, trug nicht wie zuvor im Flur das schwarze ‚Hausmädchenkostüm‘ sondern fast nichts. Ein kleines Stückchen schwarzer Stoff spannte sich über ihre Nippel und ließ ansonsten ihre Brüste unverdeckt.

Zu ihrem Oberteil passend wurde ihre Scham von einem kleinen schwarzen Dreieck vor neugierigen Blicken geschützt. Um ihre Hüften legte sich nur ein dünnes schnurartiges Textilband. Als sich die Frau von Pascal abwandte, erkannte er, dass die Bänder auf ihrem Hintern von rechts und links in einem ‚V‘ zusammenliefen und im Anschluss zwischen ihren Arschbacken verschwanden. Obwohl der Anblick Pascal nicht hätte überraschen geschweige denn irritieren sollen, konnte er den Blick nicht von dem Hinterteil beziehungsweise dem spärlich bekleideten Körper der Bedienung abwenden.

Das lag erst in Pascals Macht, als er die laute Stimme von Katharina neben sich vernahm, die sich offenbar an alle ihre Gäste richtete: „Ach, eines habe ich noch vergessen. Das hier und alles, was sozusagen dranhängt, gibt es quasi als Nachtisch wie das gesamte Dienstpersonal an diesem Abend. Dies nur zur Info für alle, die beim Essen Hunger auf andere und nicht verzehrbare Dinge bekommen…. “ Katharinas Worte ergaben für Pascal bereits ohne den Blickkontakt mit seiner Freundin ausreichend Sinn.

Aber erst der Anblick Katharinas, die während ihrer nachgeschobenen Information für alle sichtbar ihre Hand im Schritt einer männlichen Bedienung hatte, verfestigten Pascals Gewissheit. Er hatte sich nicht verhört und die Worte seiner Freundin zutreffend interpretiert.

Trotz Katharinas letzten Worten befand sich Pascal unverändert in großer Unsicherheit, was sie für den Abend noch geplant hatte. Immerhin war nebenbei klargeworden, dass ihn während des Essens keine Überraschungen erwarten würden. Mit dieser Sicherheit im Rücken beschloss Pascal, mit der Konfrontation seiner Freundin mit seinen Fragen bis zum Abschluss des Imbisses zu warten.

Alle Gäste waren wenigstens bester Stimmung, wie Pascal nach Katharinas Worten feststellen durfte. Es wurde sich angeregt unterhalten, gescherzt und gelacht. Pascal kam nicht umhin, mit einem Schmunzeln festzustellen, dass sich zwischen Lisa und Ben ein inniger Augenkontakt etabliert hatte. Dieser Flirt mit den Augen vermittelte ihm eindeutig, dass die Zwei auf einen oder eine der Bediensteten nicht angewiesen sein würden, um an diesem Tage noch ordentlich Spass zu bekommen. Dass Pascal ihnen das von ganzem Herzen gönnte, war eine Selbstverständlichkeit.

Auf der anderen Seite fragte er sich in zunehmendem Maße von Neugier getrieben, was ihn persönlich während des Abends erwarten würde.

Diese Frage ging Pascal verständlicherweise während des gesamten Essens nicht nachhaltig aus dem Kopf. Zwar amüsierte er sich angemessen gut und unterhielt sich nacheinander mit jedem seiner und Katharinas Gästen. Trotzdem musste er seine Neugier angestrengt im Zaum halten, um Katharina nicht zu drängen, mit ihm kurz den Esstisch zu verlassen, um über ihre Pläne zu sprechen.

Als der Nachtisch eine Zeit lang aufgetragen war und ihn die meisten Gäste verspeist hatten, konnte sich Pascal nicht mehr zurückhalten. Er flüsterte Katharina zu: „Ähm Katharina, meinst du, wir könnten uns kurz zurückziehen? Ich würde gerne kurz mit dir sprechen…. “ Bei genauem Nachdenken hätte Pascal seine Worte mit mehr Bedacht wählen sollen, denn seine Freundin schaute ihn in der Folge erschrocken an, als hätte sich Pascal über irgendetwas beschwert. Passend zu ihrer mimischen Reaktion fiel ihre Erwiderung aus, die nur aus einer besorgt klingenden Gegenfrage bestand: „Ist was…? Ich meine: Stimmt etwas nicht?“ Schnell wiegelte Pascal ab und wisperte, damit ihn außer Katharina niemand verstehen konnte: „Nein, nein es ist alles bestens.

Es ist nur…. Ich möchte mit dir gerne bereden, was du für heute Abend im Weiteren geplant hast. „

Zu Pascals großer Erleichterung hellte sich Katharinas kurzfristig umwölktes Gesicht umgehend auf. Die Beruhigung, dass ihr Freund nicht in irgendeiner Art bedrückt oder verstimmt war, ließ sie seine Frage locker und mit deutlich lauterer Stimme antworten, als sie Pascal angeschlagen hatte. Sie entgegnete mit einem schelmischen Grinsen: „Ach, du bist neugierig! Sag das doch gleich.

Die Anderen sind bestimmt wie du gespannt. Das kann ich nur zu gut verstehen. Ich hoffe, du und die Anderen erwarten kein großartiges Programm, weil ich Derartiges bedauerlicherweise nicht vorbereitet habe. Aber du hast Recht. Ich sollte euch alle nicht länger im Unklaren lassen und erzählen, wie ich mir den Abend vorstelle, beziehungsweise was alles möglich ist für unsere Gäste…. “

Ehe Katharina in ihrer spontanen Art ihre Idee in die Tat umsetzte und Pascal vor vollendete Tatsachen stellte, musste er intervenieren.

Schließlich hatte er im Sinn, sicherheitshalber vorher mit ihr über ihre Pläne sprechen. Mit diesem Ansinnen kam er zu spät. Erneut erhob sich Katharina und stieß ihr Glas mit einem Messer zum Zeichen an, dass sie etwas zu verkünden hatte. Abrupt verstummten jegliches Gelächter und alle Gespräche am Tisch. Alle Gäste schauten neugierig zu ihrer Gastgeberin herüber – mangels sinnvoller Alternativen gezwungenermaßen auch Pascal. Katharina sprach: „Ich hoffe, der kleine Imbiss hat euch allen geschmeckt und jeder ist satt geworden.

Was ich mit flüchtigen Blicken mitbekommen habe, scheint euch mehrheitlich das von mir für heute ausgewählte Personal zuzusagen…. “ Was das anging, lag Katharina definitiv richtig. Pascal hatte beobachtet, wie jeder an diesem Tisch den einen oder anderen unverhohlenen Blick auf die rudimentär bekleideten Körper der Dienerschaft geworfen hatte. Pascal hatte sogar mitbekommen, wie seine Schwester Beatrice einen der Männer beim Bedienen den Unterkörper und vor allem in der Leistengegend befühlt hatte. Max und Natalie hatten angeregt über eine der Hostessen gesprochen und sie zeitgleich angefasst, während diese zwischen ihnen stand.

Katharina fuhr fort: „Hoffentlich erwartet ihr jetzt vorbereitetes Spektakel, um die Party anzuheizen. Derartiges habe ich nicht vorbereitet. Was das angeht, war ich mir offen gesprochen unsicher. Und deswegen habe ich beschlossen, es jedem von euch selbst zu überlassen, wie und womit er seinen beziehungsweise sie ihren Abend verbringen möchte. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass ich neben den bekannten Dienerinnen und Dienern nichts zur Auswahl für euch vorbereitet hätte. Ich hoffe nur, dass für jeden von euch das Richtige vorhanden ist.

Für diejenigen unter euch, die nach dem Essen am liebsten entspannen und das Essen entspannt verdauen möchten, gibt es nebenan eine extra eingerichtete Lounge zum Relaxen und Schmusen. Und für die andere Fraktion, die nach dem Essen auf Bewegung steht, gibt es auf der anderen Seite des Flures noch einen Raum mit Musikanlage zum Abtanzen. Zusätzlich haben wir in einem anderen Raum noch ein kleines Heimkino, wo es dem Rahmen angemessen die passenden heißen Filme auf DVD gibt, um die richtige Stimmung zu schaffen.

Ich glaube, wir haben zum Beispiel einen netten Film mit dem Titel ‚Party der Pimmel‘ oder so ähnlich…. Ach, schaut euch um und sucht euch was aus. Zu guter Letzt haben wir noch viele Zimmer mit jeweils einem Bett drin. Zu dem Sinn dieser Zimmer muss ich nichts mehr erklären. Es wird jedem von euch was Sinnvolles einfallen, was man damit oder, sollte ich besser sagen, darin machen kann, nicht wahr?“

Mit ihren launisch vorgetragenen Erklärungen hatte Katharina spontan die Lacher auf ihrer Seite.

Pascal war im ersten Moment beruhigt, dass sich seine Freundin nichts Abstruses hatte einfallen lassen, wenn er ehrlich zu sich war. Pascal hatte nebenbei erkannt, wie sich die Blicke einiger der Gäste trafen, um sich ohne Worte abzustimmen, welches von Katharinas Angeboten dem jeweils Anderen am meisten zusagte. Was Pascal betraf, zweifelte er keine Sekunde, dass in jedem Fall am Ende einer der Räume mit einem Bett stehen würde. Ungeklärt war diesbezüglich, was Katharina für sich (und hoffentlich zusammen mit Pascal) vorgesehen hatte.

Während sich mit Lisa und Ben die ersten Personen vom Tisch erhoben und im Begriff waren, gemeinsam den Raum zu verlassen, wandte sich Pascal erneut an Katharina. Weil die unterschwellige Anspannung zum Großteil von ihm gewichen war, kam bei ihm ein zunehmendes Verlagen nach seiner Freundin durch. Das war aus Pascals Worten deutlich herauszuhören, als er Katharina fragte: „Und, meine Süße? Auf was hast du gerade Lust? Ich will dich zu nichts drängen.

Soweit ich mich erinnere, hast du mir gestern Abend etwas versprochen. Wenn es nur nach mir ginge, könnten wir an dem Punkt gerne anknüpfen, sofern du dir vorstellen kannst, was ich meinen könnte…. “

Dass Katharina das nur zu gut konnte, erkannte Pascal umgehend an ihrer mimischen Reaktion, die ein amüsiertes Grinsen beinhaltete. Dieses war es, welches Pascal in seiner Erwartung positiv stimmte, dass Katharina auf seinen Vorschlag eingehen würde.

Diesbezüglich hatte sich Pascal getäuscht. Mit einem subjektiv als gönnerhaft empfundenen Lächeln ergriff Katharina Pascals Hände in seinem Schoß und erwiderte: „Ich kann mir gut vorstellen, an was du gerade denkst. Und wenn ich ehrlich bin, wäre ich versucht, deinem Vorschlag zuzustimmen und mich mit dir sofort auf eines der Zimmer zu verdrücken. Leider habe ich schon ´was Anderes vor…. Du könntest dich nämlich vorher noch bei mir revanchieren. “ „Revanchieren? Äh, ja… ähm… ich weiss nicht genau….

„, stammelte Pascal verlegen, weil er sich beim besten Willen nicht denken konnte, wovon seine Freundin sprach. Redete sie von dem Auto, was sie ihm geschenkt hatte? Ging es ihr um die Party, die sie extra für ihn organisiert hatte? Beiderlei Annahmen Pascals wären denkbar. Für ihre großzügigen Geschenke hätte er sich mit einem tiefempfundenen Gefühl der Dankbarkeit bei Katharina erkenntlich gezeigt. Im Ergebnis fehlte es Pascal an verwertbaren Informationen. Weil Katharina indirekt ausgeschlossen hatte, dass es sich bei ihrer Absicht um eine sexuell orientierte Betätigung von Pascal handelte, musste Pascal sie überreden, dass sie bestimmter in ihren Äußerungen wurde.

Zum Glück rechnete Katharina offenbar mit Pascals Unverständnis, was sich in ihrem unvermindert amüsierten Grinsen ausdrückte. Allerdings begann sie nachfolgend mit ihm aus Spaß zu spielen, was Pascal in seiner verunsicherten Lage nicht im Ansatz gefiel. Katharina sagte: „Du weisst nicht, was ich meine? Ehrlich nicht? In dem Falle will ich dir netterweise einen kleinen Tipp geben: Wie war das, als ich dich meiner Familie vorgestellt habe? Erinnerst du dich an etwas?“ Natürlich erinnerte sich Pascal an etwas – streng genommen erinnerte er sich an alles in absoluter Genauigkeit, was an diesem Tage passiert war.

Er fragte sich bloß, was Katharina meinen konnte, was stattgefunden haben mochte, wofür sich Pascal bei ihr zu revanchieren habe. Ohne einen Hehl aus seiner ahnungslosen Lage zu machen, zuckte Pascal in einer hilflosen Geste mit seinen Schultern und zwang Katharina zu einem zusätzlichen ‚Hinweis‘. Wie erhofft gab Katharina ihrem Freund diesen augenscheinlich gerne, um ihrem aus ihrer Sicht amüsanten Ratespiel neue Nahrung zu geben.

Pascal forschend ansehend bemerkte Katharina: „Na, keine Ahnung, worauf ich hinauswill, hm? Mal überlegen: Ich habe dich meinen Eltern vorgestellt….

“ Pascal nickte, wobei er nicht wusste, in welche Richtung dieses Rätselraten führen würde. Allmählich begann ihn das Spielchen von Katharina sogar zu nerven. Sie ließ sich von seinem leicht gereizten „ja!“ nicht beeinflussen und fuhr in gleicher Weise fort. Sie rekapitulierte: „Meine Schwester hast du ebenso kennengelernt, nicht wahr?“ Jetzt ging Pascal das langwierige weil kleinschrittige Frage-und-Antwort-Spiel zu weit und er intervenierte: „Ja, natürlich. Du warst doch dabei. Meinst du allen Ernstes, ich wüsste das alles nicht mehr? Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, worauf du hinauswillst.

Inzwischen habe ich es dir gleichgetan und dich meiner Familie vorgestellt. Wie ich die deinen kennst du seit wenigen Tagen meine Eltern und meine Schwester. “

Mit seinen gereizten Worten hatte Pascal scheinbar unwissentlich den Punkt angesprochen, den Katharina mit ihren alles andere als eindeutigen Kommentaren hatte thematisieren wollen. Als wäre sie froh, dass Pascal langsam auf die richtige Fährte kam, belehrte sie ihren Freund: „Wie du das sagst, stimmt das zwar.

Aber bei genauerer Betrachtung wirst du feststellen, dass es in dem Punkt einen wesentlichen Unterschied zwischen dir und mir gibt. “ „Und wo um alles in der Welt soll der liegen, sofern ich fragen darf?“, reagierte Pascal mit einer hörbar gereizten Rückfrage. Katharina begegnete Pascals Verstimmung mit gespielter Enttäuschung und bemerkte: „Oh schade, ich dachte, du hättest mittlerweile erkannt, wie du dich bei mir revanchieren kannst. Ich habe angenommen, jetzt wäre es offensichtlich. Na gut: Meinst du nicht, dass es einen Unterschied gibt in der Art, wie du meiner Schwester und ich deiner vorgestellt wurden? Oder sollte ich treffender formulieren: Ich glaube, du hast meine Schwester viel INTENSIVER kennengelernt als ich die deine!“

Mit einer solchen Wendung hatte Pascal nicht gerechnet und zu seiner Klarheit trug sie anfangs nicht bei.

Vielmehr kamen ihm sofort Bedenken, die er ohne nachzudenken sofort äußerte. Er sagte in besänftigenden Tonfall: „Äh ja, das stimmt wohl. Du hast gesagt, du wärst mit allem, was an dem Tag passiert ist, einverstanden gewesen. Außerdem: Wie soll ich mich dafür revanchieren, dass du mich mit deiner… oh!“ Der Gedanke, der Pascal in diesem Augenblick kam, überraschte ihn dermaßen, dass er seinen angefangenen Satz nicht mehr beenden konnte. Meinte Katharina wohlmöglich das, an was er soeben dachte? In der nächsten Sekunde erlangte Pascal darüber Gewissheit.

Mit einem triumphierenden Lächeln bemerkte Katharina: „Sprich nur weiter, mein Schatz. Ich glaube, jetzt hast du es kapiert, nicht wahr? Also, du wolltest – glaube ich – sagen: Wie kann ich mich dafür revanchieren, dass du mich mit deiner Schwester hast vögeln lassen?! Das ist die alles entscheidende Frage. Ich glaube, sofern ich deine spontane Reaktion richtig deute, wovon ich mit Sicherheit ausgehe, dass du eine gute Antwort auf deine eigene Frage gefunden hast….

Eine denkbare Antwort hatte Pascal tatsächlich. Dennoch tat er sich noch schwer, sich Katharinas unerwarteten Vorstellungen einzugestehen. Zögerlich und mit gedämpfter Stimme setzte er an: „Ähm, du meinst…. Du willst mit Bea…?“ Spontan nickte Katharina und führte Pascals Satz mit einem geilen Glitzern in den Augen fort: „Ganz richtig. Ich würde gerne mit deiner Schwester ficken. Ich finde, sie sieht unheimlich gut aus und macht mich heute die ganze Zeit über scharf.

Nebenbei bemerkt habe ich mehr als ein halber Jahr nichts mehr mit einer Frau gehabt…. Du musst wegen dieser Tatsache keine Bedenken haben. Natürlich möchte ich dich gerne dabeihaben, wenn ich mich deiner Schwester vergnüge. Ich erwarte von dir, dass du dich aktiv beteiligst. Meinst du, ich soll sie auf die direkte Art fragen, oder willst du das lieber für mich übernehmen, Pascal?“

Anfangs war Pascal von seiner Freundin zu überrascht, um ihre Frage umgehend zu beantworten.

Mit diesem Vorschlag hätte er von ihrer Seite niemals gerechnet. Jetzt fühlte er sich vor ihrer Idee überrumpelt. Auf der anderen Seite machte ihn die Vorstellung an, es mit Katharina und Beatrice zusammen zu treiben, desto länger er darüber nachdachte. Plötzlich riss ihn Katharinas Stimme aus seinen Gedanken: „Ich will dich nicht drängeln. Wenn es nach mir ginge, könntest du ruhig noch minutenlang über meine streng genommen harmlose Frage nachdenken. Du solltest dich nur in deinem Interesse schnell entscheiden, weil deine Schwester, sofern ich das richtig sehe, vom Tisch aufstehen möchte.

In ein paar Sekunden können wir sie nicht länger fragen. Sofern du mir meinen Wunsch noch erfüllen willst, musst du dich beeilen. “ In der Tat hatte sich Beatrice in Pascals Rücken von ihrem Stuhl erhoben. Sie blickte sich anderseits unschlüssig um, als hätte sie sich noch nicht entschieden, wohin und mit wem sie dorthin zu gehen beabsichtigte.

Pascal reagiert im Anschluss schnell und zielstrebig. Im Aufstehen von seinem Platz begriffen antwortete er Katharina: „Gut! Wenn du es gerne hättest….

An mir soll es in diesem Fall nicht scheitern. Ich finde deine Idee im Übrigen ziemlich geil. Ich finde, wir sollten Bea gemeinsam fragen, ob sie Lust hat. Sie soll nicht auf die irrige Idee kommen, dass nur einer von uns Zweien Bock hat, mit ihr zu poppen. “ Mit einem erfreuten Gesichtsausdruck erhob sich Katharina Pascal Beispiel folgend von ihrem Stuhl und bemerkte: „Schön! Lass uns zusehen, dass wir sie noch erwischen. Es wäre verdammt schade, falls es nur am Timing scheitern sollte.

Ich bin richtig scharf auf dich und deine Schwester. “

Derweil hatte sich Beatrice vom Esstisch abgewandt und bewegte sich noch langsamen und mutmaßlich unschlüssigen Schrittes auf die Zimmertüre zu, die auf den Flur führte. Kurz bevor sie diese erreicht hatte, gelangten Pascal und Katharina nahe genug an sie heran, dass Pascal seiner Schwester mit leicht erhobener Stimme hinterherrief: „Bea? Hast du kurz einen Moment…?“ Die Angesprochene drehte sich zu ihrem Bruder und seiner Freundin um, die vor ihr zum Stehen kamen.

Während Katharina passiv aber aufmerksam blieb und Pascal zunächst das Feld überließ, sprach dieser mit seiner Schwester: „Hast du dich für eine der Alternativen entschieden und jetzt was vor?“ Sichtbar argwöhnisch dreinblickend und ihn und Katharina musternd entgegnete Beatrice: „Nein, nicht wirklich. Es gibt hier unerwartet viele Möglichkeiten und ich möchte mich zunächst unverbindlich umsehen, bevor ich mich für eine der vielen verführerischen Alternativen entscheide. Wieso?“

Ob Beatrice von dem wahren Grund für Pascals Frage etwas ahnte, konnte er selbstverständlich nicht wissen.

Unabhängig von dieser Kleinigkeit war sich Pascal unsicher, wie er das Anliegen seiner Freundin und von ihm Beatrice am besten rüberbringen sollte. Er wusste nur zu gut, dass seine Schwester nicht prüde war und doch mochte er nicht mit der Tür ins Haus fallen, um sie nicht mit seiner Frage zu überfordern. Immerhin hatte Beatrice zu Anfang noch merkliche Zurückhaltung gegenüber der rangmäßig über ihr stehenden Kurprinzessin gezeigt. Pascal hatte vor, mit der Art, wie er seine Schwester fragte, sicherzustellen, dass sie sich nicht irrigerweise verpflichtete fühlte, allem zuzustimmen, was zumindest zum Teil von Katharina kam.

Gelenkt von diesen Gedankengängen setzte Pascal an und sagte: „Ähm, ja. Weil… Katharina und ich möchten dich ansonsten…, also sofern du noch nichts Anderes vorhast, fragen…. Nur falls es dir gefallen würde, würden wir dich gerne fragen, ob ähm…. “ „…ob du Lust hättest, es mit deinem Bruder und mir zusammen zu treiben. „, vollendete Katharina unvermittelt Pascals undurchsichtiges und stammelnd hervor gewürgtes Satzgewirr.

Pascal schaute zuerst überrascht von Katharinas plötzlicher Einmischung zu ihr herüber und danach ruckartig in die Richtung seiner Schwester.

Diese schien mit einer derartigen Frage entgegen Pascals Einschätzung nicht gerechnet zu haben und machte ein noch verblüffteres Gesicht als Pascal. Während Pascal nur sprachlos zwischen seiner Freundin und seiner Schwester hin- und herschauen konnte, reagierte Beatrice überraschenderweise wesentlich zügiger und vor allem beherrschter, als es ihr Gesichtsausdruck hätte vermuten lassen. Sie fragte allerdings in gebrochenen Sätzen: „Ähm, ich… ihr habt vor… mit mir zu… ficken? Beide?“ An der Stelle war Pascal gefordert, der nochmals versuchte, den Druck, den seine Schwester gegebenenfalls empfinden mochte, von ihr zu nehmen.

Mit diesem Ziel im Kopf versicherte er flugs: „Ja, das ist… also, wir Zwei dachten, dass das geil werden würde. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Wir haben noch den ganzen Abend…. Oder vielleicht steht dir heute gar nicht der Sinn danach und…. “

Während sich Pascal in Form redete, hatte sich seine Schwester von der Überraschung gefangen. Ihre Erwiderung zeigte deutlich, dass der Druck, von dem Pascal ausging, für sie scheinbar nicht vorhanden zu sein schien.

Beatrice unterbrach Pascals Wortschwall und sagte: „Ja, schon klar, kleiner Bruder. Ich habe es verstanden. Mach dir wegen mir keine Sorgen. Ich kann die Situation gut eigenverantwortlich beurteilen und noch besser für mich selber entscheiden. Außerdem solltest du als mein Bruder wissen, dass ich auf konkrete und eindeutig vorgebrachte Ansagen stehe. Das war noch nie dein Ding, wie sich soeben eindrucksvoll bestätigt hat. Ich sehe, dass das bei dir, Katharina, dem Anschein nach anders ist.

Um auf eure Frage zurückzukommen, möchte ich meinem Naturell gerecht werdend ohne Umschweife antworten: Ja, ich fände es absolut geil, mit euch Zweien zusammen zu vögeln. Das würde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen – sogar falls ich eine Alternativvariante der Partygestaltung vorgehabt hätte. “ Ihre Worte unterstrich Beatrice nachdrücklich mit einem ehrlichen Lächeln.

Für Pascal hätte es dem nicht bedurft, damit er Beatrice die Aufrichtigkeit ihrer Worte ohne zu zweifeln abnahm.

Obgleich er die verdorbene Seite seiner Schwester durch seine Erfahrungen gut zu kennen glaubte, war Pascal überrascht, wie locker sie dem unerwarteten Bestreben der Freundin ihres Bruders zugestimmt hatte. Das konnte letzten Endes nur bedeuten, dass Beatrice in ihre Phantasie Ähnliches durchlebt haben musste. Diese Erkenntnis bestärkte Pascal in seiner Vorfreude, dass die nächsten Minuten mit Katharina und Beatrice mehr als interessant und noch geiler zu werden verhießen. Derartige Gedanken schienen außer ihm auch Katharina zu beschäftigen.

Dabei hatte sie dem Anschein nach wie Pascal keinerlei Bedenken, dass Beatrices Worte nicht der vollen Wahrheit entsprechen mochten. Vielmehr jubilierte sie: „Na klasse! Dann sollten wir uns schleunigst ein Zimmer suchen, bevor mir gleich so heiß wird, dass ich wohlmöglich noch Feuer fange. “ Unter einem kurzen gemeinschaftlichen Lachen machten sich die Drei auf die Suche und verließen den großen Dinner-Raum.

Eine räumlich passende Lokation für den geplanten Geschlechtsakt war schnell gefunden, was nicht sonderlich überraschend war, weil sich Katharina auf der Gebäudeetage bestens auskannte.

Der Raum, den sie ausgesucht hatte und den sie betraten, war wie alle anderen Räume von einem goldenen Leuchter erhellt. Der Fußboden war mit beigem Teppichboden belegt und die Wände waren mit einer schlichten alt-rosa-farbenen Tapete versehen. Dominiert wurde das Zimmer von einem großen runden Bett in der Raummitte, das passend zur sonstigen Raumfarbe mit einer hell-rosa Satinbettwäsche bezogen war. Drumherum beziehungsweise an den Wänden befanden sich neben reich verzierten, weißen Stühlen noch Anrichten und kleinere Schränke.

Fester hatte dieser Raum nicht, weil er mutmaßlich im Zentrum des in der Grundfläche ausladenden Gebäudes lag und zu klein war, um bis an eine der Fassadenseiten heranzureichen. Überraschend fand Pascal nur, dass von draußen beziehungsweise von nebenan so gut wie kein Laut zu ihnen in den Raum drang, nachdem Katharina hinter ihnen die Türe geschlossen hatte. Das hätte er in einem (zugegebenermaßen aufwändig umgebauten) ehemaligen Bürogebäude nicht erwartet.

Die anfänglich beruhigende Geräuschlosigkeit empfand Pascal nach einigen Sekunden als unangenehm.

Denn durch die Geräuschlosigkeit von außen trat die Stille zwischen den drei Personen noch deutlicher zu Tage, die ausdrückte, dass keiner von ihnen einen Anfang zu machen wusste. Das übernahm notgedrungen Pascal, indem er als erster etwas hervorbrachte – allerdings bloß eine unschuldige Frage: „Gut, hier sind wir nun. Wie stellt ihr Mädels euch das vor?“ Obgleich das eine lapidare Frage darstellte, wirkte sie unmittelbar als Knotenlöser. Katharina sprang auf Pascals Anmerkung an und postulierte: „Naja, ich würde sagen, zunächst sollten wir uns ausziehen.

Ich bin zuversichtlich, dass sich alles Weitere wie automatisch ergeben wird. “ Ihren Worten durch Taten Nachdruck verleihend begann Katharina im Anschluss, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Ihrem Beispiel folgte zuerst Pascal und als letzte Beatrice. Diese hatte noch eine Kleinigkeit, die sie auf dem Herzen hatte und bemerkte, ehe sie sich ihr Top über den Kopf zog: „Ähm Katharina, sei bitte ehrlich. Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch und bist mir böse, weil ich dir gestehe, dass ich mir, seit wir uns kennen, öfters vorgestellt habe, wie du nackt aussehen magst.

Ich meine, schon angezogen, bist du eine außergewöhnlich hübsche und attraktive Frau…. “

Katharina legte gerade ihre Ohrringe auf einem der Anrichten ab, als sie von Beatrice angesprochen worden war. Mit einem geschmeichelten Lächeln auf den Lippen drehte sie sich zu Beatrice um und bedankte sich: „Danke Beatrice, das ist unheimlich nett von dir. Du musst selbstverständlich nicht die kleinsten Bedenken wegen deinen Phantasien haben. Ich bitte dich…. Allerdings nur in dem Falle nicht, sofern du es mit nicht übelnimmst, dass ich mir öfter vorgestellt habe, wie du es mit deinem Bruder treibst.

Es gab sogar eine Zeit, zu der ich auf diese Vorstellung genüsslich masturbiert habe. Weil ihr Zwei euch augenscheinlich bestens versteht, kann ich mir vorstellen, dass ihr insbesondere in der ersten Zeit ausnehmend viele Male miteinander gevögelt habt. Irre ich mich, was das angeht?“ Überraschend locker und mit großer Selbstverständlichkeit für Pascals Empfinden lachte Beatrice über Katharinas Bemerkung und bestätigte ihre Vermutung mit den Worten: „Nein, du liegst hundertprozentig korrekt mit deiner Vermutung. Davon kannst du sowas von ausgehen.

Mit Sicherheit wirst du in wenigen Minuten live und in Farbe das zu sehen bekommen, was du dir bis heute lediglich in deiner Phantasie ausmalen konntest. Und ich bin mir sicher, dass es deine Vorstellung noch übertreffen wird – insbesondere weil du nicht nur Pascal und mir zugucken kannst. Du kannst und sollst deinen Teil beitragen, dass es noch viel geiler werden wird. “

Mit einer Mischung aus Überraschung und Interesse verfolgte Pascal das Geplänkel zwischen seiner Freundin und seiner Schwester.

Neben dem erfreulichen Umstand, dass die anfängliche Distanz, die zwischen Beatrice und Katharina zu spüren gewesen war, nunmehr wie aufgehoben wirkte, beschäftigte Pascal vor allem Katharinas Äußerung. Obwohl sie sich etliche Monate kannten und ein Paar waren, hatte Katharina niemals mit ihm darüber gesprochen, was sie sich beim garantiert praktizierten Masturbieren vorstellte. Überhaupt sprachen Katharina und Pascal bedenklich selten über sexuelle Dinge, sofern sie nicht ohnehin gerade bei der Sache waren. Das, beschloss Pascal, würde er in Zukunft auf jeden Fall abändern wollen.

Was Katharinas unerwartete Offenheit für das gemeinsame Stelldichein mit Beatrice und Pascal bedeutete, würde er in Bälde und aus erster Hand erfahren.

Mit einer verbalen Erwiderung war Katharina an der Reihe und sprach erneut Beatrice an, wobei ihr Kommentar zwar nicht direkt sondern nebenläufig an Pascal gerichtet war. Sie schlug vor: „Wie wäre es, sofort damit anzufangen, das hier geiler zu gestalten und uns gegenseitig auszuziehen, hm? Würde das nicht Spaß machen?“ Kurz innehaltend fragte sich Pascal verblüfft, warum sie nicht zu Beginn auf diese Idee gekommen waren.

Nur reagierte seine Schwester deutlich schneller als er und nutzte die sich ihr bietende Chance egoistisch aus. Während sie mit einem Sport-BH und ihrer Hose bekleidet auf Katharina zuging, beantwortete sie Katharinas Frage: „Sehr gut, du hast vollkommen Recht. Lass dir als erstes aus deiner sperrigen Bluse helfen. “ Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, gesellte sich Pascal schnell zu den Frauen, nestelte von der Seite an Katharinas Hosenbund und versuchte aus seiner ungünstigen Position den Hosenknopf bei ihr zu öffnen.

Während sich Pascal deutlich mehr in seiner Lage abmühen musste, war Beatrice mit flinken Händen deutlich zügiger mit ihrer Aufgabe fertig, Katharina aus ihrer Bluse zu befreien. Anschließend wandte sie sich, um ihn einzubinden, ihrem Bruder zu und öffnete ihm, der mit nacktem Oberkörper dastand, den Gürtel seiner Hose. Nachdem Pascal Katharina ihre Hose geöffnet hatte, zog sie sich diese alleine aus und umrundete anschließend das miteinander beschäftigte Geschwisterpaar. Weil sich Pascal an Beatrices Hosenbund zu schaffen machte, konnte Katharina ihren Freund bei seiner ‚Arbeit‘ am besten unterstützen, indem sie sich hinter Beatrice hinhockte.

Zuerst wartete sie geduldig ab, dass Pascal Beatrices Hosenreißverschluss aufgenestelte bekam, was sich nicht leicht gestaltete, weil Beatrice die Hose annähernd hauteng anlag. Während Katharina auf Augenhöhe von Beatrices Hinterteil dahockte, fiel ihr Blick zwangsläufig auf die wohlgerundeten Pobacken von Pascals Schwester, die in ihrer knallengen schwarzen Hose in Lederoptik steckten. Dieser Anblick inspirierte Katharina zu einem Kommentar: „Wow Beatrice, dein Po sieht sowas von knackig in dieser Hose aus. Wenn ich ehrlich bin, musste ich die ganze Zeit auf deinen Arsch schielen.

Und jetzt hocke ich nur in geringem Abstand davor. “ Ihrer verbalen Bewunderung folgten Katharinas Hände, die sich folgerichtig auf Beatrices Hintern legten und mit anschmiegsamen Bewegungen ihre prallen Rundungen durch das dünne Hosenmaterial hindurch streichelten.

Innerlich musste Pascal schmunzeln, weil er auf Nachfrage wie seine Freundin zugeben musste, dass ihn Beatrices Garderobenwahl und insbesondere ihre Hose… nun ja… aufmerksam gemacht hatte. Dass dasselbe auf Katharina genauso zutraf wie auf ihn, faszinierte Pascal.

Trotz allem hatte er just in diesem Moment Beatrices sperrige Hose ‚besiegt‘ und zog sie anschließend an ihrem Hosenbund gegen beachtlichen Widerstand des engen Kleidungsstückes nach unten. Sofort stieg Katharina mit ein und zerrte hinten an den Hosenbeinen, dass das Kunstfaserteil endgültig nachgab und über Beatrices Hüften nach unten rutschte und sie somit untenrum komplett nackt dastand. Obwohl es deutlich war, kommentierte Katharina das Offensichtliche und bemerkte kichernd: „Oh Beatrice, du hast ja nichts drunter an, du unanständiges Mädchen!“ Sofort landeten ihre Hände wie zuvor auf Beatrices jetzt nackten Pobacken und kneteten diese unsanft durch.

„Bei dieser Hose sieht Unterwäsche wegen den blöden Nähten unvorteilhaft aus. Daher lasse ich sie bei der Hose grundsätzlich weg. „, verteidigte sich Beatrice überflüssigerweise. Und Katharina ergänzte: „Na, mir soll es recht sein. Bei diesem Anblick hier kann ich mich nicht wegen dieser unanständigen Kleinigkeit beschweren. Das würde ich auch andernfalls nicht, wo ich darüber nachdenke…. “

Mit dieser Einschätzung hatte Katharina für Pascals Geschmack mit Sicherheit Recht. Er war von dem Hinterteil seiner Schwester ausnehmend angetan gewesen und konnte seine Freundin nur zu gut verstehen.

Weil die mit einander beschäftigten Frauen keine Anstalten machten, sich aus ihren Positionen fortzubewegen, entschied sich Pascal, seiner Schwester durch Umgreifen den BH abzunehmen. Mit routinierten Handgriffen hatte Pascal das zügig erledigt und stellte nachfolgend fest, dass die Nippel seiner Schwester deutlich sichtbar erigiert waren. Das deutete eindeutig darauf hin, dass sie die Behandlung von Katharina oder zumindest die vorfreudige Erwartung auf das, was noch kommen würde, stark anmachte.

Seine Schwester hatte inzwischen Pascals Gürtel gelöst und ihm seinen Hosenbund geöffnet, an dem sie jetzt herumzerrte.

Weil Pascal derweil nichts Besseres zu tun hatte, löste er sich von seiner Schwester und half ihr, indem er sich seine Hose eigenhändig herunterzog und aus ihr herausstieg. Den Raum, den er bei seiner Aktion Beatrice einräumte, nutzte diese umgehend und drehte sich blitzschnell um, dass Katharina von ihrem Po ablassen musste und sich schnell erhob. Ehe sich Pascal versah, flogen die Körper von Katharina und Beatrice wie magnetisch angezogen aufeinander zu. Ihre Lippen trafen sich, als hätten sich die Mädchen vorher abgesprochen, zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss.

Ihre Körper berührten sich vollflächig. Während Beatrice beim Kuss ihre Arme um Katharina geschlungen hatte, nestelte diese an dem Rückverschluss ihres eigenen Seiden-BHs. Nachdem sie den Verschluss geöffnet hatte, ließ sie das Kleidungsstück unachtsam hinter sich auf den Boden fallen. Zugleich tauschte sie mit Beatrice unentwegt Küsse aus, wobei Pascal ihrem lasziven Treiben nur tatenlos und trotzdem angeregt zusehen konnte.

War anfangs noch ein unmerklicher Hauch von Zurückhaltung bei Beatrice gegenüber Katharina zu spüren, löste die erste intime Berührung von Katharina die letzten Blockaden und ihre Lust brach sich Bahn.

Sich unentwegt küssend schob Beatrice ihre linke Hand zwischen sich und Katharina. Mit der Hand langsam nach unten wandernd näherte sie sich ihrem eigentlichen Ziel – Katharinas Schamregion. Wider Pascals Erwartung hatte Beatrice nicht vor, Katharina ihr letztes Kleidungsstück zu entreißen, sondern schob ihr stattdessen ihre Hand von oben in ihren Slip und befingerte Katharinas Pflaume. Das sorgte dafür, dass sich Katharina augenblicklich von Beatrices Lippen löste, um ein wohliges Stöhnen von sich zu geben.

Im Anschluss prallten ihren Lippen für ihre kurzzeitig aufgegebene Tätigkeit aufeinander und ihre Küsse wirkten auf Pascal noch ungehemmter und wilder als zuvor.

Ein unangenehmes Ziehen in seiner Leistengegend brachte Pascal aus seiner rein visuellen Wahrnehmungsebene in die Realität. Es war sein Schniedel, dem es in den Shorts zu eng zu werden drohte. Aus einem nicht erklärbaren Grund hatte sich Pascal von den Frauen für ihn bis zu diesem Augenblick unbemerkt ausbooten lassen.

Das kam aus seiner Perspektive nicht in Frage, weshalb er sich schelmisch beschwerte: „Hey, ihr Zwei. Ich bin auch noch da. Ich muss zugeben: Es macht mich an, euch beim Knutschen zuzusehen, aber bei mir gibt es ein kleines Problem, wobei ihr mir wunderbar helfen könntet…. “ Zur visuellen Verdeutlichung blickte er unauffällig an seinem Körper herab und wies subtil auf seine missliche Lage hin.

Pascals Worte bewirkten, dass Beatrice und Katharina ihre Knutscherei fürs erste unterbrachen und in seine Richtung blickten.

Sofort stahl sich auf ihre Gesichter ein Grinsen. Die Frauen schauten sich nochmals kurz in die Augen, als gedachten sie sich noch nonverbal abzustimmen. Danach bewegten sie sich die paar Schritte auf Pascal zu, der nur in seiner Shorts bekleidet dastand. Katharina kniete sich links und Beatrice kniete sich rechts von ihm hin. Gleichzeitig berührten sie mit streichelnden Bewegungen seinen erigierten Penis durch den dünnen Unterhosenstoff. Das führte, wie zu erwarten war, nicht dazu, dass es Pascal angenehmer wurde.

In erster Linie wurde sein einengendes Gefühl noch stärker, welches durch sein Bestes Stück ausgelöst wurde.

Zum Glück zeigten Beatrice und Katharina Erbarmen mit Pascal, obwohl sie zuerst noch zu seinem süßen Leidwesen mit ihm spielten. Katharina sagte von ihrer Position weit unten und unablässig an Pascals Sack kraulend: „Du fühlst dich doch nicht länger vernachlässigt, mein Schatz. Immerhin ist die Party heute im Grunde nur für dich…. “ Wegen dieses Kommentars intervenierte Beatrice und merkte kritisch aber mit einem schelmischen Ton in der Stimme an: „Na Katharina, übertreibe es nicht.

Mein Brüderchen wird das mit Sicherheit aushalten, für ein paar Sekunden nicht im Mittelpunkt zu stehen, oder nicht? Ich muss auf der anderen Seite zugeben, dass ich nicht übel Lust hätte, auf der Stelle mit seinem großen prallen Spielzeug hier zu spielen. “ Als Zeichen, was Beatrice gemeint hatte, streckte sie ihre Zunge heraus und leckte von unten nach oben über die Beule in Pascals Unterhose. Ein kurzer Blick in Richtung Katharina genügte und die Mädchen waren sich einig, dass es an der Zeit war, Pascals Pint aus seinem einengenden Gefängnis zu befreien.

Die Frauen schoben ihre feingliedrigen Finger in den Bund von Pascals Shorts und schafften es durch gleichmäßiges Ziehen an seinem Kleidungsstück, es trotz Pascals behinderndem Schwanz nach unten zu ziehen. Dieser sprang umgehend vorwitzig hervor und stand zwischen den Gesichtern von Katharina und Beatrice wie eine Eins. Sofort befingerten mehrere Hände Pascals Genitalien und sorgten dafür, dass es Pascal noch heißer wurde.

Fürst erste genoss Pascal entspannt die äußerst angenehme Behandlung durch die Frauen und streichelte ihnen als Zeichen seiner Zuneigung und Dankbarkeit in seiner stehenden Position über ihre Hinterköpfe.

Darüber hinaus war ihm keine Handlung möglich, weil er nicht wesentlich tiefer an die Frauen heranreichte als bis zu ihren Oberkörpern. Trotz dieses tendenziell lustbehindernden Umstandes nahm das Ziehen in seinen Lenden sekündlich stärker zu. Als er die Berührung einer Zunge an seiner Eichel wahrnahm, musste Pascal sogar gezwungenermaßen vor Lust aufstöhnen. Das blieb nicht unkommentiert. Katharina bemerkte fachmännisch: „Ja, das gefällt dir, mein Süßer. Nicht wahr? Ist nicht übel, von gleich zwei Frauen, die einen mögen, dort verwöhnt zu werden, wo es am schönsten ist, nicht wahr?“ Gegen Katharinas Argumente konnte und wollte Pascal nichts Anderslautendes vorbringen und brachte stattdessen mit einem gebrummten „Hmmm“ seine volle Zustimmung zum Ausdruck.

Innerlich beschäftigte Pascal sich nebenbei mit widersprüchlichen Gefühlen, die ihm das prinzipiell wunderbare Erlebnis zum Teil zu verleiden drohten. Möglicherweise lag es an der Tatsache, dass er gleichzeitig innigen körperlichen Kontakt mit zwei Frauen hatte, die er auf komplett unterschiedliche Art liebte. Er hatte die Liebe zu seiner Schwester mehr als einmalig auf in der Gesellschaft unübliche Weise ausgedehnt. Doch ausgerechnet bei diesem Male kam ihm die Wiederholung vor allem mit seiner Freundin auf eine undefinierbare Art merkwürdig vor.

Streng genommen teilte er beim Sex Intimitäten sowohl mit einer Verwandten als auch mit seiner Freundin. Für sich genommen wäre ohne Frage Beiderlei nicht dramatisch gewesen, weil er selbiges häufiger getan hatte. Zeitlich parallel praktiziert befiel Pascal irrigerweise, und ohne dass er auf seine Empfindungen Einfluss nehmen konnte, ein ihm kaum vertrautes Gefühl von Scham. Eine gegenteilige Ansicht überfiel schlagartig Pascals Gedanken: Wofür sollte er sich vor seiner Schwester und seiner Freundin schämen müssen? Das sagte ihm nachdrücklich sein angesichts der zärtlichen Berührungen an seinem Schwanz nur leidlich funktionierender Verstand, obgleich sein Gefühl unbeeindruckt eine leichte Beklemmung bei Pascal aufrecht erhielt.

Abgelenkt von seinen zwiespältigen Gedanken schrak Pascal unvermittelt Katharinas Stimme auf, die vorschlug: „Möchten wir nicht langsam ins Bett umziehen. Dort ist es zweifelsohne angenehmer und die relative Enge wird unserer Hitze gewiss nicht abträglich sein. “ Obwohl das Bett alles andere als klein und somit mehr als ausreichend dimensioniert für drei Menschen war, fand Pascal, dass seine Freundin mit ihrer Anmerkung richtig lag. Weil Beatrice wie er keine Einwände geltend machte, erhoben sich die Frauen, ließen Pascals Genital fürs erste in Ruhe und begaben sich zu Dritt mit Pascal auf das ausladende Bett.

Für Pascal im Nachhinein betrachtet nachteilig ergab es sich, dass er links außen seine Position auf dem weichen Bettlaken fand und seine Schwester zwischen ihm und Katharina zu liegen kam. Dieser Umstand hatte zur Folge, dass Katharina sich umgehend Beatrice zuwandte, ihren Kopf in ihre Richtung zog und sie mit leidenschaftlichen Küssen an ihre Lippen band. In Anbetracht dieser Feststellung blieb Pascal nur eins. Er schmiegte sich von hinten eng an die Rückseite seiner Schwester, die inzwischen mehr auf der Seite als auf dem Rücken lag, und näherte sich mit seiner Hand von oben.

Sie legte sich auf Katharinas Körper, der sich wie Pascals dicht an Beatrice – allerdings von der anderen Seite – heran geschoben hatte. In dieser Position konnte Pascal bis auf Weiteres wahlweise Katharina und Beatrice streicheln, während sich die Mädels mit heißen Küssen verwöhnten und den Körper der jeweils Anderen streichelten.

Während Pascal noch nach einer subtilen Möglichkeit suchte, wie er sich mehr ins Geschehen einbinden könnte, lauschte er gebannt dem Wortwechsel, den Beatrice und Katharina zwischen ihren Küssen miteinander führten.

Beatrice begann, indem sie Katharina zuflüsterte, nachdem sie ihre Lippen von Katharinas Hals gelöst hatte: „Oh, du riechst so herrlich gut, Katharina. “ Die Angesprochene revanchierte sich umgehend, indem sie entgegnete: „Du bist echt süß, Bea. Und deine Haut ist schön weich und zart. “ Im ersten Moment war Pascal geringfügig angefressen, dass sich Beatrice und Katharina unerwartet dermaßen gut verstanden, dass ein unbeteiligter Zuschauer auf die Idee hätte kommen können, die Frauen seien lesbisch.

Zu seinem Glück hatte Pascal seine spontan aufwallenden Empfindungen schnell unter Kontrolle und schalt sich innerlich einen Narren. Warum sollte er den mitunter wichtigsten Personen in seinem Leben nicht ihren Spaß gönnen? Nebenbei bemerkt hieß das noch lange nicht, dass er nicht seinen Teil zu ihrem Wohlbefinden beitragen konnte.

Er überbrückte die noch zwischen sich und Beatrice befindlichen Zentimeter Luft, wodurch sein Schniedel für ihn unsanft gegen Beatrice Hintern drückte.

Diese ließ sich nicht anmerken, ob sie erkannt hatte, welcher Körperteil ihres Bruders sie gerade berührt hatte. Stattdessen setzte sie zu einer neuen Schmeichelei für Katharina an und sagte: „Oh Katharina, das fühlt sich dermaßen gut an, was du da… ohhh! He, Pascal! Nicht so stürmisch, bitte!“ In dem Moment, in dem sie ihren Satz abgebrochen hatte, hatte Pascal bewusst ungestüm seinen Penis von hinten zwischen Beatrices Schenkel gedrückt. Mit diesem Vorstoß hatte er ausreichend auf sich aufmerksam gemacht, um seine Schwester aus dem Konzept zu bringen.

Willkommene Unterstützung bekam Pascal von seiner Freundin Katharina, die erkannt hatte, wer oder genauer WAS Beatrice abgelenkt hatte. Sie schlug an Beatrice gerichtet vor: „Na komm, sei nicht so, Beatrice. Unser Pascal will mit gutem Recht auf seine Kosten kommen. Mach doch deine Beine ein kleines bisschen breit und sei lieb zu deinem Bruder. “ Zugleich streichelte Katharina Beatrice aufmunternd mit ihrer Handaußenfläche über ihre Wange. Um ein Haar hätte Pascal bei diesen Worten lachen müssen, weil diese zu abstrus wirkten.

Inhaltlich klangen sie, als wäre seine Schwester von ihrer und seiner Mutter ermahnt worden, doch nett zu ihrem Bruder zu sein. Zumindest ein verkniffenes Lächeln, das glücklicherweise weder Katharina noch Beatrice zu Gesicht bekamen, konnte Pascal nicht verhindern.

Trotz der für Pascals Beurteilungsmaßstab lächerlichen Form der Bitte von Katharina tat diese die beabsichtigte Wirkung. Eine gleichfalls im Ansatz ironische Erwiderung konnte sich Beatrice allerdings nicht verkneifen, obwohl sie diese bewusst an Pascal richtete: „Hast du gehört, ich soll lieb zu dir sein, kleiner Bruder.

Na, wie finde ich denn das? Als ob ich für gewöhnlich eine unausstehliche und garstige Schwester wäre, die nicht zu gut weiss, was mein Bruder für Bedürfnisse hat, die ich ihm befriedigen kann. Also gut, schieb mir deinen Schwanz rein, damit du deinen Willen bekommst, mein ungeduldiger Kleiner. “

Beatrices kleine verbale Spitze ignorierend freute sich Pascal, dass er endlich zum Zuge kommen sollte. Weil er für seine Verhältnisse längere Zeit nicht mehr sexuell aktiv geworden war, war seine Geilheit in den letzten Minuten rasant gewachsen und jetzt forderte seine animalische Seite ihr Recht.

Wie angekündigt hob Beatrice brav ihr linkes Bein mehrere Zentimeter an, dass Pascals Schwengel ohne größere Anstrengung zwischen ihren Schenkeln hindurch geschoben werden konnte. Trotz seiner lagebedingten schlechten Sicht stellte es für Pascal kein großes Problem dar, den Eingang zu Beatrices Lustpforte zu finden. Um das zu gewährleisten, hätte es noch nicht mal ihrer Unterstützung mit ihrer Hand bedurft. Ungeachtet dessen stöhnten Beatrice und Pascal zusammen lustvoll auf, als sein Pint ihre Schamlippen teilte und er geschmeidig in ihre beträchtlich feuchte Lustgrotte eindrang.

Katharina verfolgte das Geschehen mit aufmerksamen Blicken. Nachdem Pascal in seine Schwester eingedrungen war, erhob sie erneut ihre Stimme. Mit dem was und wie sie es sagte, unterstrich Katharina, dass sie ihre zuvor gewählte ‚Rolle‘ weiterzuspielen gedachte: „So ist es fein, ihr Zwei. Das ist es, was ich sehen will. Du bist eine gute Schwester, Beatrice, und machst brav deine Beine breit für den Schwanz deines Bruders. Und du, Pascal, wirst als guter Bruder schön deine Schwester ficken.

Das möchte ich bitte von euch sehen, ja?“ Erneut musste Pascal schmunzeln. Aber dieses Mal ließ er sich nicht ablenken wie bei Katharinas vorigen Worten. Jetzt steckte sein Pimmel in der Möse seiner Schwester, die sich im wahrsten Wortsinne empfänglich zeigte, von ihm genommen zu werden. Dasselbe lag nüchtern betrachtet in seinem von alles überlagernder Lust geprägtem Interesse. Von seinen Geschlechtstrieben befeuert legte Pascal begierig los.

Zu Beginn bewegte sich Pascal noch zurückhaltend und behutsam in seiner Schwester.

Nach einigen Sekunden und geschätzt einem Dutzend Stößen legte er zur Abstützung seinen Arm um seine Schwester und erhöhte deutlich die Intensität seiner Bewegungen. Pascals energischere Penetration goutierte Beatrice mit wohligen Brummlauten und dazwischen stoßweisen Atemgeräuschen. Die wohlige Wärme und das prickelnde Kribbeln, das sich mehr und mehr in Pascals Lenden ausbreitete, trugen ihren Teil bei, dass er seine im Ansatz skeptischen Gedanken problemlos beiseiteschieben konnte. Stattdessen konzentrierte sich Pascal ausschließlich auf die Koordination seiner Bewegungen in seiner Schwester.

An Pascals Fokussierung konnte in dem von Trieben geprägten Augenblick selbst Katharinas Stimme nichts ändern, die ihm nochmals vor Augen führte, dass er nicht alleine mit seiner Schwester war. Katharinas anfeuernden Worte lauteten: „Ja, gut so, weiter! Komm schon, mein Schatz. Fick deine geile Schwester. Fick sie für mich. Ja, fester, härter! Das macht mich sooo geil, euch beim Ficken zuzusehen. Das könnt ihr euch nicht vorstellen!“

Mit ihrer Annahme lag Katharina nicht gänzlich falsch, denn zumindest Pascal musste sich über die unbekannte Seite seiner Freundin in erheblichem Maße wundern.

Wie hätte er vorher vermuten können, dass es seine Freundin offensichtlich anmachte, ihm als ihrem Freund zuzusehen, wie er es in ihrem Beisein mit seiner Schwester trieb? Auf der anderen Seite stellte diese Feststellung sich nicht gerade als unvorteilhaft für ihn heraus – im Gegenteil. Als eine Art Konterreaktion auf seine vorherigen Gefühle generierte Pascal urplötzlich eine gesteigerte Lust aus dem Umstand, dass ihn seine Freundin beobachtete, wie seine Lanze die Schamlippen von Beatrice teilte.

Das stachelte Pascal zusätzlich an, einen Zahn zuzulegen. Währenddessen sah er mit einem Auge Katharina zu, wie sie Beatrice mit der einen Hand ihren Busen streichelte und mit der anderen ihre eigene Spalte fingerte. Pascal verfolgte, wie Katharinas von einem rot lackierten Fingernagel gekrönter Finger zwischen ihren zarten rosa Lippen verschwand. Darin krümmte er sich und kam anschließend sichtlich feucht ans Tageslicht, nur um diesen Ablauf kurz danach zu wiederholen. Neben dem herrlichen Geruch nach Muschi, den sich Pascal einzubilden glaubte, meinte er sogar, den herrlichen Geschmack von Katharinas Lustnektar auf seiner Zunge schmecken zu können.

Diese Wahrnehmung schrieb er seinen wild Purzelbäume schlagenden Hormonen zu.

Unterdessen trieb er seinen Penis unvermindert tief in Beatrices Unterleib, wobei er mit ihr um die Wette schnaufte und stöhnte. Der Druck in seinen Eiern hatte auf ein noch nicht bedrohliches und doch nennenswertes Niveau zugenommen. Dieses bedeutet Pascal, dass er nicht mehr unendlich lange in der Lage sein würde, dieses Ficktempo durchzuhalten – besonders sofern er seine Schwester unverändert ausgelassen und ohne Erholungspause weitervögelte.

Während Pascal annähernd den Zenit seiner Geilheit erreicht hatte und ihn in vollen Zügen zu genießen gedachte, war das bei Katharina offenbar noch nicht der Fall. Ihre Wichsbewegungen an ihre Fotze wurden zusehends wilder und schneller. Im gleichen Maße gestaltet sich ihre Atmung zunehmend unruhiger. Plötzlich klatschte sie Pascal mit der flachen Handfläche auf den Hintern und rief: „Ja, gut so, mein strammer Hengst. Zeig mir, was für ein geiler Stecher du bist. Vögel deine große Schwester.

Gib's ihr, besorg es ihr richtig gut und vor allem tief in ihre Muschi. Oh jaaah!“

Das Lauschen auf Katharinas Worte bewirkte eine unkontrollierte Zuckung in seiner Lendenregion, die Pascal nur mit äußerster Beherrschung kontrollieren konnte, damit es nicht zu einem vorzeitigen Erguss kam. Weil die Zusammenkunft der Drei Katharinas Idee gewesen war, empfand es Pascal nur als fair, dass er ihr wie bisher bildlich gesprochen die Zügel überließ. Konkret bedeutete das, dass er sie und nebenbei auch Beatrice über seinen körperlichen Zustand informieren musste, damit sie gegebenenfalls noch die Chance hatte, darauf zu reagieren, wie es ihr beliebte.

Mühsam brachte Pascal zwischen mehreren Schnapp-Atemzügen hervor: „Wow, das ist sooo hammergeil. Ich… ich kann nicht mehr lange. Ich… Katharina… soll ich… willst du, dass ich…?“ „Nein,…“ kam lautstark und entschieden Katharinas prompte Antwort, „…ich möchte, dass du die volle Ladung in deine Schwester spritzt. Das hat sie mehr als verdient. Sei ein guter Junge und vor allem ein guter Bruder und gib deiner lieben Schwester dein heißes Sperma. Gib ihr, was ein gutes Mädchen braucht und will.

Spritz ihr deine geile Wichssahne in ihre enge und feuchte Möse. Los, mach schon. Tu's für mich, mein Schatz. “

Als Pascal meinte, dass sich seine Geilheit nicht mehr steigern ließ und er annahm, er müsse jeden Moment kommen, mischte sich das erste Mal seit Minuten seine Schwester ein. Ihr Anliegen knüpfte an Katharinas Worte an. Sie bat Pascal in ihrer üblichen, für Unbeteiligte derb klingenden Art und von einem herannahenden Höhepunkt beeinflusst: „Oh ja, Brüderchen.

Komm, gib deiner großen Schwester deinen geilen Saft. Schleuder mir alles in mein ausgeficktes Loch. Spritz! Spritz ab, du schwersternfickender Wichser, du! Gib mir endlich deine Rotze. Komm, besudel deine Schwester und vollende gefälligst, was du begonnen hast, du Drecksschwein. Mach es, jetzt hier und vor deiner Freundin. “ Diese rauen und schmutzigen Worte reichten mehr als aus, um Pascal über die imaginäre Kante zu stoßen. Sein Körper versteifte sich von einem Moment auf den anderen, ehe sich sein Unterleib zusammenzog und sich sein Pimmel zuckend von dem immensen Druck befreite.

Unter einem langgezogenen „jaaahhh!“ ergossen sich mehrere Schübe seines Spermas in die Muschi seiner Schwester, die ihrerseits ganz unvermittelt ebenfalls von einem bemerkenswerten Orgasmus durchgeschüttelt wurde.

Nachdem Pascal seine Ladung bis auf den letzten Tropfen verschossen hatte, löste sich seine körperliche Anspannung und er brach förmlich neben Beatrice zusammen. Sie ihrerseits starrte mit glasigen Augen an die Zimmerdecke und beruhigte langsam ihren Puls mit Ausruhen. Einen Augenblick herrschte bis auf das Geräusch von ein- und ausatmenden Menschen vollkommene Ruhe in dem Zimmer.

Es war logischerweise die am wenigsten geschlauchte Katharina, die als erstes von ihnen sprach: „Das war der absolute Hammer! Ich glaube, ich bin noch nie zuvor beim bloßen Zugucken dermaßen geil geworden, wie bei euch Zweien. “ Anschließend gab sie zuerst Beatrice dann Pascal einen dankbaren Kuss. Die Geschwister lagen noch unverändert eng aneinandergedrängt und mit Pascals langsam abschwellendem Penis in Beatrices Muschi da und ließen Katharinas Herzen bereitwillig und ohne Erwiderung über sich ergehen.

Mit Katharinas Aktion kehrte zögerlich in Beatrice und Pascal das Leben zurück. Dem Beispiel von Katharina folgend küssten sich die Geschwister und umarmten sich, um sich gegenseitig ihre Dankbarkeit für die schönen Minuten auszudrücken. Erst im Anschluss löste sich Pascal von seiner Schwester und zog seinen Schwanz aus ihrer Möse zurück. In ihr glitzerte die beträchtliche Menge weißen Spermas, das Pascal seiner Schwester soeben verpasst hatte. Beatrice war es ein Bedürfnis, sich bei Katharina für ihre Worte zu bedanken und sagte: „Danke Katharina.

Sofern du grundsätzlich gerne Anderen beim Vögeln zusiehst, stehe ich dir jederzeit zur Verfügung. Mich macht das noch zusätzlich an, dass ich beim Ficken beobachtet werde. Das hast du vielleicht bemerkt. Ich hoffe nur, ich bin nicht im Überschwang zu weit gegangen. Sobald ich richtig in Fahrt komme, kann ich mich nicht mehr bremsen und sage manchmal Dinge…. “ Um Beatrice zu beruhigen, beugte sich Katharina vor, legte ihr besänftigend ihre Hand auf die Schulter und erwiderte: „Es ist alles wunderbar, Beatrice.

Du brauchst dir überhaupt keine Gedanken zu machen. Es ist, wie ich es gesagt habe. Ich fand es unglaublich geil, dir und Pascal beim Ficken zuzusehen und würde das jederzeit wiederholen. Und dann fände ich es mit Sicherheit enttäuschend, falls du dich bei der Gelegenheit mehr als heute zurückhalten würdest. Das wäre sicherlich weit weniger aufregend und geil. Was das angeht, kannst du mir vertrauen und mir abnehmen, dass ich dich niemals anlügen würde.

Ob Katharinas Worte lächelte Beatrice beruhigt und wie sie war Pascal erfreut, dass seine Freundin und seine Schwester sich bestens verstanden. Beatrice machte Anstalten, sich aus der Rückenlage zu erheben und erläuterte: „Super, dann ist eine zeitnahe Wiederholung abgemacht. Fürs erste lasse ich euch Zwei alleine. Ich bin feste davon überzeugt, dass mein kleiner Bruder in Bälde für dich nochmals kommen kann, Katharina. “ Beatrice wollte das Bett verlassen, aber Katharina machte ihr keinen Platz, sondern hielt sie am Arm zurück.

Als Beatrice die Freundin ihres Bruders mit überraschtem Gesichtsausdruck ansah, erklärte ihr Katharina: „Da hast du ohne jeglichen Zweifel Recht, Beatrice. Und du kannst in Kürze selbstverständlich gehen, wenn du willst – aber nicht sofort! Noch sind wir hier nicht fertig…. “ Beatrices Gesichtsausdruck konnte Pascal ansehen, dass sie wie er keinen Schimmer hatte, worauf Katharina hinauswollte. Um die Sache nicht unnötig zu komplizieren, fuhr Katharina mit einem ironischen Grinsen fort: „Wir können dich doch in dem Zustand nicht gehen lassen.

Du bist noch voller Sperma von meinem Freund. Neben der Tatsache, dass sein Sperma in der Regel ausschließlich mir gehört und ich es zurückhaben will, kommt nicht in Frage, dich so besudelt gehen zu lassen. Lege dich ausgestreckt auf den Rücken und ich werde dich schnell sauber machen. “

Stumm und tatenlos zusehend beobachtete Pascal aufmerksam wie sich seine Schwester von seiner Freundin unter sanftem Druck ihrer aufgelegten Hand auf das Bettlaken niederdrücken ließ.

Als Beatrice auf dem Rücken ausgestreckt dalag, rutschte Katharina auf dem Bett nach unten und legte sich zwischen Beatrices Beine. Ihr Kopf war somit nur Zentimeter von ihrer Muschi entfernt, aus der in dem Moment ein kleines bisschen von Pascals Sperma auf das Bettlaken lief. Ehe Pascal oder Beatrice einen Kommentar abgeben konnten, legte sich Katharinas Gesicht auf Beatrices Schambereich und ihre Zunge durchpflügte das erste Mal ihre von ihrem Bruder geflutete Spalte.

Obwohl Beatrice gerade vor Minuten gekommen war, stöhnte sie wegen der intimen Berührung lustvoll auf.

Selbst Pascal spürte, wie sich in seinen Lenden der Anflug einer neuerlichen Geilheit ankündigte. Diese Randerscheinungen schienen Katharina nicht im Geringsten zu kümmern. Sie erledigte ihre ‚Aufgabe‘ auffallend schnell und mit einem absehbar ordentlichen Ergebnis. Mit flinker Zunge stieß sie Mal um Mal in Beatrices Lusthöhle vor, förderte mehr und mehr von Pascals Lustnektar hervor und schluckte alles genüsslich. Dass sie neben Pascals Sperma natürlich einen großen Teil von Beatrices Muschisaft mittrank, schien Katharina weit mehr zu gefallen als zu stören.

da Unzählige Male seufzte sie mit ähnlicher Innbrunst und genießend auf wie Beatrice, während sie ihren Kopf erhob zum schlucken.

Nach weniger als einer Minute war Katharina fertig und kommentierte ihr Werk mit den Worten „Hmmmh, das war richtig lecker und geil. So, Beatrice, das war's. Du bist sauber und deine Muschi glänzt makellos jungfräulich wie nach einem langen Bad. “ Beatrice setzte sich auf, küsste Katharina und sagte zu ihr: „Danke, das war echt wunderschön.

Dein Service ist ehrlich tadellos. “ „Das will ich wohl meinen“, lachte Katharina. Pascal mischt sich ein, küsste aufs Neue seine Schwester und bedankte sich bei ihr für die anregenden Minuten. Nachdem das geklärt war, ging alles schnell: Beatrice verließ das Bett, auf dem Katharina und Pascal enger zusammenrückten. Sie blieben liegen, während sich Beatrice zügig anzog. Als sie das erledigt hatte, verabschiedete sie sich bei ihrem Bruder und Katharina „auf später“ und verließ den Raum.

Noch während Beatrice in der Tür stand, die sie anschließend hinter sich schloss, wandte sich Katharina an Pascal und stellte fest: „Ich stehe ehrlich auf ihren Hintern. Der ist einfach der Hammer!“ Pascal schaute mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihr herüber und entgegnete: „Ich würde sagen, du stehst noch auf weit mehr bei meiner Schwester als bloß auf ihren Po. Wenn ich an die letzten Minuten denke…. Warum hast du mir niemals gesagt, dass du derartige Phantasien hast, mein Schatz? Ich war mehr als überrascht und jetzt frage ich mich natürlich, an was du ansonsten noch denkst, wovon ich bislang nichts weiss.

Nach Pascals Worten lächelte Katharina und antwortete mit einer Gegenfrage: „Heisst das, du möchtest mit mir über meine sexuellen Phantasien sprechen? Das wird sicherlich interessant, sofern du mir im Gegenzug deine intimsten Wünsche und Träume verrätst. Ich bin schon gespannt. Du fängst an!“ Das kam für Pascals Empfinden zu unvermittelt und obwohl er seiner Freundin vertraute, fiel es ihm im ersten Moment nicht leicht, sich spontan ihr gegenüber zu öffnen. Das musste ihm Katharina an seinen entgleisenden Gesichtszügen angesehen haben.

Um Pascals Verunsicherung Rechnung zu tragen, änderte sie ihren Vorschlag geringfügig ab: „Pass auf, ich habe eine andere Idee. Ich schlage etwas vor und du verrätst mir, ob es dir gefällt, eher gefällt, eher nicht gefällt, oder ob es dir überhaupt nicht gefällt. Nach mir bist du dran mit Fragen. In Ordnung?“ Gegen diesen Vorschlag hatte Pascal nichts Stichhaltiges einzuwenden und antwortete: „Okay, mit diesem Vorschlag kann ich gut leben. Schieß los, sobald du einen interessante Idee hast und weisst, was du von mir wissen willst!“

Pascal war ausnehmend gespannt, was ihn seine Freundin als erstes fragen würde.

Entgegen seiner Erwartung begann Katharina scheinbar bewusst zurückhaltend und machte einen Vorschlag, den sie in der Vergangenheit zusammen ausprobiert hatten: „Was hältst du von Analsexspielzeug?“ Weil auf dem Gebiet mehrere Möglichkeiten gab, die Pascal mit Sicherheit noch nicht alle kannte, antwortete er vorsichtig mit „eher ja“. Nach seiner Antwort war er an der Reihe und fragte seinerseits nach einer Praktik, die er bereits mit Katharina ausprobiert hatte: „Was ist mit Analsex?“ Ohne eine Miene zu verziehen, sagte Katharina „ja“ und schloss ohne Denkpause an mit „Von einer oder mehreren Frauen dominiert werden?“

Dieses Mal musste Pascal kurz überlegen, bevor er mit einem gewollt entspannt wirkenden Gesichtsausdruck mit einem klaren „ja“ antwortete, was zu einem amüsierten Schmunzeln bei Katharina führte.

Pascal dachte über Dinge nach, die ihn bei Katharina interessierten und sagte bezugnehmend auf ihre letzte Frage, obwohl er mit einer bestimmten Antwort ihrerseits rechnete: „Und du? Wirst du gerne von Männern dominiert?“ Erwartungsgemäß wurde Katharina mimisch und in der Tonlage ernster, als sie erwiderte: „Nein. Ich habe lieber selbst die Zügel in der Hand, was nicht automatisch heisst, dass es bei mir nicht mitunter härter zugehen darf. “ Was das anging, war Pascal aus seiner Erfahrung mit ihr heraus im Bild.

Katharinas Ausführungen führten ihn zu seiner nächsten Frage. Aber bevor er sie ihr stellen durfte, war Katharina an der Reihe.

Mit ihrem nächsten Vorschlag ließ sich Katharina noch kürzer Zeit als zuvor. Sofort schlug sie vor: „Und was ist mit Peitschen und richtig schmerzhaftem Zeug?“ Diese Frage kam für Pascal unvorbereitet. Was war, falls Katharina vor dem Hintergrund ihrer dominanten Ader auf derartige Dinge stand und sich ihm gegenüber dahingehend aus Rücksicht bedeckt gehalten hatte? Pascal hatte seinerseits während seines Studiums die Erfahrung gemacht, dass Schmerzen beim Sex nicht das war, was ihn anmachte.

Sich vorsichtig vortastend erwiderte er: „Das ist tendenziell nichts für mich. Schmerzen empfinden und zufügen sind gleichermaßen nicht mein Fall. “ Zu seinem Glück schien Katharina mehr erleichtert als enttäuscht zu sein und nickte in einer minimalistischen Geste.

Pascal stellte seine nächste Frage: „Wie findest du es, von mehreren Männern gleichzeitig hart genommen zu werden?“ Mit dieser Frage hatte er Katharina anscheinend eine schwierige Aufgabe gestellt. Sie musste sichtlich überlegen, ehe sie Folgendes äußerte: „Das kommt auf die Situation und meine Stimmung an.

“ Diese Antwort reichte Pascal nicht aus, weshalb er sich beschwerte: „Hey, das ist keine der vereinbarten Antworten. Eine Tendenz musst du der Fairness halber schon sagen. “ „Wenn du deine Frage derart wage hältst, dass ich mich nicht festlegen kann, ist das eindeutig nicht meine Schuld. Da darfst du dich nicht ernsthaft beschweren, weil ich mich nicht festlegen kann. Du hast noch eine Chance zur Konkretisierung… bei deiner nächsten Frage. Jetzt bin ich zuvor als nächstes dran!“

Das sah Pascal aus verständlichen Gründen anders.

Trotzdem ließ er Katharina widerwillig gewähren und hörte sich ihren Vorschlag an: „Was hältst du von Gruppensex mit Frauen und Männern?“ Das war nicht konkreter als seine zuvor von ihr abgeschmetterte Frage, weil das von vielen Faktoren abhing, wie Pascal fand. Zwar hätte er dem Grunde nach ehrlicherweise tendenziell verneinen müssen, weil er mit schwulen Elementen beim Sex seine Probleme hatte, aber das kam nicht in Frage. Stattdessen sagte Pascal angriffslustig: „Das kommt auf mehrere Dinge an.

Deine Frage ist zu wage. “ Katharina schaute ihn mit einem enttäuschten Ausdruck an, dem Pascal standhielt, und sagte nach angestrengtem Nachdenken: „Gut, ich sehe ein, dass meine Idee vielleicht nicht die Beste ist. “ Im Anschluss setzte sie eine nachdenkliche Miene auf, als müsste sie nachdenken, wie ihre möglichst spannenderen und in erster Linie zielführenderen Alternativmöglichkeiten aussahen.

Eine aus Pascals Sicht offensichtliche gab es unverändert, die er vorwitzig vorbrachte: „Du hättest selbstverständlich jederzeit die Möglichkeit, mir geradeheraus zu erzählen, was dich anmacht und was nicht.

“ Umgehend schoss Katharina zurück und setzte gegenüber Pascals ironischem Kommentar eins drauf: „Das gilt im gleichen Maße für dich, falls du dich traust. Alternativ könnte ich deine Schwester fragen. Die weiss mit Sicherlich bestens Bescheid, was meinem Pascal gefällt und was nicht. Was hältst du von dem Vorschlag – ist ähnlich gut wie deiner, stimmt's?“ Dabei lachte Katharina über ihren eigenen Scherz amüsiert laut auf, dass Pascal wusste, dass sie sich nur einen kleinen Spaß mit ihm erlaubte.

Trotzdem knuffte er seine Freundin leicht in die Seite, dass sie einen leisen und dafür spitzen Schrei ausstieß.

Nachdem sich Pascal die letzten Minuten mit dem Thema auseinandergesetzt hatte, entschied er sich spontan, den nächsten Schritt zu tun und weniger kindisch an die Sache heranzugehen. Er sagte betont ernsthaft: „Bevor du zum Äußersten greifst und meine Schwester in die Sache hineinziehst, verrate ich dir lieber alles, was du noch nicht von mir weisst und worauf ich im Geheimen stehe.

Ich vertraue dir nämlich bedingungslos. Möglicherweise finden wir noch Dinge, die wir beiderseits mögen. Um das zu überprüfen, wäre es natürlich hilfreich, dass du nachziehen würdest. “ Mit diesem vernünftigen Vorschlag hatte er Katharina sofort am Haken. Sie richtete sich im Bett in eine sitzende Position auf und machte ein ernstes Gesicht und erwiderte: „Du hast Recht. Wir haben uns echt kindisch verhalten. Ohne Frage vertraue ich dir genauso wie du mir. Dir gegenüber muss ich mich wirklich nicht für das, was und wie ich bin, verstecken.

Fang ruhig an. Ich verspreche dir, dass ich dich für nichts verurteilen werde, was du mir sagen wirst, Pascal. “

So weit wäre Pascal nie gegangen. Er fand es beim darüber nachdenken beruhigend, dass Katharina dasselbe fühlt wie er. Seiner Ansicht nach hatte er keine abstrusen sexuellen Phantasien, aber er konnte im Vorfeld schlecht wissen, ob sie das genauso sah. Umgekehrt hoffte er, dass Katharina ihn nicht mit ihren Offenbarungen dermaßen schockieren würde, dass sie ihm ansah, dass er ihre Ideen wohlmöglich grundheraus ablehnte.

Er gedachte Katharina auf keinen Fall mit der Sache zu verletzen. Allerdings bot sich eine nicht zu vernachlässigende Chance, dass sie sich durch die neue Offenheit noch näher kamen. Diese Möglichkeit bot Pascal einen ausreichenden Anreiz, um seine unüberhörbaren Zweifel und Ängste zu überwinden.

Noch zögerlich zu Beginn setzte Pascal an: „Ähm, zum einen stehe ich ehrlich ´drauf, wenn du ab und zu ein kleines bisschen dominanter bist und Stärke zeigst.

Das hast du sicherlich längst bemerkt weil ich es dir gegenüber mehrmals angedeutet habe. Des Weiteren kann und möchte ich nicht leugnen, dass ich auf jegliche Spiele mit deinem knackigen Hintern stehe. Ich meine nicht nur Analsex. Spielchen mit Finger und Zunge sind mir genauso willkommen. Ja… und nicht zuletzt nach soeben empfinde ich es als unheimlich geil, wenn wir zusammen noch eine dritte Frau verwöhnen. Ich meine, der Sex mit deiner Schwester und heute mit meiner kommen, was das angeht, nahe an meine Phantasien ´ran, aber….

Ich fände es, glaube ich, nochmals ungleich geiler, wenn die Frau keine Person von gleichem Range wäre sondern vielleicht eine Unbekannte, die sich vor allem dir absolut unterwürfig zeigen würde…. “

Pascal hatte sich während des Sprechens in eine Art Rausch geredet und war geradezu von sich überrascht, was in seiner Aufgeregtheit alles aus seinem Mund kam. Katharina war dem Anschein nach nicht minder überrascht, dass Pascal unerwartet offenherzig und entgegen seiner Introvertiertheit locker über seine Phantasien sprechen konnte.

Pascal hoffte nur, dass Katharinas verdatterter Gesichtsausdruck nicht daher rührte, dass seine Angehimmelte von einer oder mehreren Vorstellungen von ihrem Freund abgeschreckt war. In dieser Hinsicht wusste Katharina ihn nachhaltig zu beruhigen, indem sie sagte: „Na, das waren unerwartet viele Phantasien, die du mir vorenthalten hast. Es war zwar für meinen Geschmack nichts Überraschendes darunter, aber als Ausgleich habe ich Überhauptnichts gehört, was wir nicht demnächst ausprobieren könnten…. Vielleicht kommt noch mehr, sofern ich dir genügend Zeit zum Nachdenken gebe? Fürs Erste warte ich ab und gebe mich mit dem zufrieden, was du mir anvertraut hast….

Wie es aussieht, bin ich jetzt dran mit meinem kleinen harmlosen Seelenstriptease. „

Pascals anfängliche Anspannung war längst einer großen Neugier gewichen, was ihm seine Freundin Neues und am Ende noch Unerwartetes mitzuteilen hatte. Demzufolge hing er bildlich gesprochen mit seinen Blicken an Katharinas Lippen, als sie nach auffälligem Schlucken zu sprechen begann: „Also gut. Zunächst stehe ich auf Zungenspiele. Das heisst ich mag es nicht bloß zu küssen, sondern stehe total aufs gegenseitige Lecken an und für sich.

Und es gibt keine Stelle an meinem Körper, an der ich nicht empfänglich bin, mit einer nassen Zunge verwöhnt zu werden. Im Gegenzug macht es mich an, den Körper meines Partners an allen denkbaren Stellen zu lecken und zu küssen. In Abhängigkeit von meiner Stimmung darf das gerne mitunter versauter zugehen. Ich habe in unregelmäßigen Abstände meine Phasen, da stehe ich voll auf Sperma, dass ich von der Lustsahne niemals genug bekommen kann…. “ Pascal hörte nur stumm zu und nahm Katharinas Äußerungen mit einer Mischung aus Verblüffung und Freude auf.

Die Freude resultierte aus dem Umstand, dass sie ihm gegenüber tatsächlich alles wie versprochen offen und unverblümt erzählte.

Nach einem verlegen klingenden Kichern nach ihrem letzten Satz fuhr Katharina fort: „Dann konntest du spätestens heute erfahren, dass ich Freude habe, Anderen beim Sex zuzusehen. In den meisten Fällen bleibe ich passiv und schaue nur zu. Aber es kann vorkommen, dass mich das Zusehen dermaßen anmacht, dass ich mich wie unter Zwang einschalten muss und ‚Anweisungen‘ geben möchte.

Und das bringt mich nahtlos zum nächsten Punkt: Mit einer devoten Rolle kann ich nicht viel anfangen. Ich habe am liebsten die Zügel fest in der Hand und bestimme, wo es langgeht. Das weisst du im Grunde aus eigener Erfahrung und ist alleine wegen meiner Äußerung vorhin nichts Neues für dich. Aber es gibt in dem Punkt noch mehr. Es fällt mir schon schwer, es mir im Stillen einzugestehen, geschweige denn es jemandem zu erzählen.

Ich habe nicht nur eine dominante Ader, die häufig raus will. Nein, manchmal kann ich mich beim besten Willen nicht bremsen und werde… nun ja… fies. Im Nachhinein kann ich mich für diesen Wesenszug und vor allem für meine Taten oft selbst nicht ausstehen. Solange ich richtig geil bin, macht es mich in gewissen Situationen an, Andere nicht bloß zu unterwerfen, sondern sie richtig zu demütigen. Es gibt mir ein alles überstrahlendes Gefühl von Macht.

Das ist wie ein Rausch für mich, in den ich gerate und aus dem ich mich nur durch Ausleben meiner dunklen Seite befreien kann. Ich fürchte, das habe ich von meinem Vater geerbt und wenn ich es jetzt das erste Mal laut ausspreche, schäme ich mich in gewisser Weise auf der Stelle dafür…. “ Bei ihren letzten Worten hatte sich Katharina von Pascal abgewandt und ihren Blick beschämt nach unten auf das Bettlaken gesenkt.

Dieser Anblick erschrak Pascal und machte ihn schlagartig betroffen. Vor allem hatte Katharina die letzten Monate zumindest in seiner Gegenwart ausnahmslos fröhlich und ausgeglichen gewirkt. Leicht depressive Anwandlungen, die sie noch am Anfang ihrer Beziehung gezeigt hatte, waren die letzte Zeit und insbesondere nach Pascals Rückkehr aus der Hochschule ohne Ausnahme ausgeblieben. Umso fassungs- und hilfloser fühlte sich Pascal in dieser unerwarteten Situation. Falls es noch vermeidbar war, musste er unter allen Umständen erreichen, dass sich Katharina nicht unnötig runterzog und sich von ihrer komplexen familiären Situation gefangen nehmen ließ.

Wichtig war vor allem, dass Pascal schnell handelte.

Entschlossen griff er nach Katharinas Händen, die sie in ihrem Schoß gefaltet hatte. Während er ihre Hände beruhigen drückte, sagte er: „Hey, es gibt nichts, wofür du dich vor dir selbst und noch weniger vor mir schämen müsstest. Jeder hat Seiten und Eigenschaften an sich, die er beziehungsweise sie selber nicht ausstehen kann. Glaube mir, die hat wirklich jeder und jede. Du solltest diesbezüglich dreierlei bedenken.

Erstens ist es viel wert, dass du dir deine Schwächen offen eingestehen kannst. Nur nach diesem ersten Schritt kannst du sie überwinden. Zweitens liegt meiner Meinung nach in jeder Schwäche eine potentielle Stärke begründet. Überlege nur, wo du wärest, falls du nicht eine gehörige Portion Stärke und gesunden Egoismus von deinem Vater geerbt hättest. Meinst du, ohne diese Wesenszüge und Eigenschaften hättest du alleine beruflich dermaßen viel ohne jeglichen Rückhalt deiner Familie erreichen können? Und drittens – und das ist das wichtigste – darfst du eines niemals vergessen: Ich liebe dich – und zwar mit allen deinen Stärken und mit deinen kleinen obligatorisch vorhandenen Schwächen.

An dieser Tatsache wird sich niemals nur eine Kleinigkeit ändern – obwohl du deine mutmaßlichen Schwachstellen bis heute vor mir mehr als gut verbergen konntest. “

Es dauerte seine Zeit. Zögerlich und zentimeterweise hob Katharina ihren Kopf und blickte Pascal unverwandt in sein Gesicht. Dieser stellte zunächst leicht beruhigt fest, dass Katharina noch nicht geweint hatte und dass ihre Augen auf ihn lediglich leicht glasig wirkten. Es gab noch Hoffnung, dass er die Situation gerettet haben mochte.

In dieser Hinsicht wurde er durch den Anflug eines zaghaften Lächelns, das sich in Katharinas Mundwinkel zu formieren schien, bekräftigt. Er musste nur noch nachlegen und fragte mit sanfter Stimme: „Und? Wieder alles klar bei dir?“ Pascals Frage veränderte Katharinas Mimik, dass ihr Anflug eines Lächelns ins Verlegene abzudriften drohte. Endlich sprach sie zu Pascal: „Es tut mir unendlich leid. Du musst mich nach alldem für durch und durch schizophren oder schlimmeres halten…. “ Erneut drückte Pascal Katharinas Hände und unterbrach sie: „Ich halte dich für nichts dergleichen.

Für mich hast du deine Gefühle soeben nur einen Ticken zu stark raus gelassen. Das heisst nicht, dass ich das schlimm fände – im Gegenteil. Dass du dich mir gegenüber so weit öffnen kannst und mir vertraust, bedeutet mir extrem viel. Das ist mir wichtiger als jeglicher Inhalt, den du mir soeben offenbart hast. Im Grunde genommen müsste ich es sein, der sich schämen muss. Du hast mir dein ganzes Herz ausgeschüttet und ich habe dir noch nicht mal alle meine Phantasien erzählen können.

Wie aus heiterem Himmel schien sich Katharina im Griff zu haben. Der peinlich berührte Ausdruck in ihren Augen war verschwunden und ihre Worte ließen Pascal beim Zuhören zweifeln, dass die letzten Minuten so stattgefunden hatten, wie er sie in Erinnerung hatte. Katharina sagte zu ihm: „Zum Weitererzählen hast du jetzt noch Gelegenheit. Verrate mir ruhig alle deine Phantasien. Ich bin noch unverändert neugierig, sie alle von dir zu erfahren.

“ In einem spontanen Ausdruck der Verwunderung über Katharinas plötzlichen Stimmungswechsel hätte Pascal beinahe ungläubig „Wirklich?“ gesagt, konnte sich jedoch im letzten Moment zurückhalten. Stattdessen nahm er sich seine Freundin zum Vorbild, fasste sich ein Herz und sagte: „Gut, es ist nicht jedermanns Sache, aber ich stehe auf alle Arten von NS-Spielen…. “ Katharina genauestens beobachtend machte Pascal ein leichtes, überraschtes Zucken ihres Körpers aus, obgleich sie keine Miene verzog. In diesem Augenblick beschloss Pascal, seiner Freundin die ganze Wahrheit zu offenbaren und fuhr fort: „…Du weisst mit Sicherheit, was ich meine.

Es… ich weiss nicht, woher und warum ich diesen Fetisch habe, aber es ist unbestreitbar so und ich möchte, dass du es weisst. Dir muss meine Vorliebe natürlich nicht gefallen und sofern sie es nicht tut, sprechen wir nie mehr darüber, weil…. “ „Was gefällt dir denn im Detail an… nennen wir es ‚Pinkelspielchen‘?“, unterbrach ihn Katharina unerwartet.

Mit dieser Rückfrage hatte Pascal beim besten Willen nicht gerechnet. Optimistisch beurteilt drückte Katharina keine gewaltige Abscheu gegenüber Pascals Geständnis sondern ein leises Interesse aus.

Wegen diesen im Ansatz erfreulichen Feststellungen setzte Pascal nach einem kurzen Moment des Innehaltens seine Erläuterung fort: „Ich finde, dass diese Dinge etwas überaus intimes darstellen. Das gefällt mir zum einen. Außerdem gibt es in dem Punkt eine gewisse gesellschaftliche Tabuschwelle, die bei jedem Mal bewusst überschritten wird. Das macht mich an, etwas zu tun, was verboten und… ähm… in gewisser Weise schmutzig ist. Möglicherweise ist es zum Teil das. Ich bin mir bei genauerem Nachdenken nicht sicher.

Vermutlich spielen viele Gründe für meine Vorliebe eine Rolle. “

Im nächsten Augenblick vernahm Pascal von Katharina ein Schnauben, das wie ein unterdrücktes Lachen für ihn klang. Angesichts dessen musste er verunsichert dreingeschaut haben. Katharina fühlte sich bemüßigt, ihm einen liebevollen Kuss zu geben, ehe sie auf seine Verlautbarung mit einem hörbar amüsieren Unterton in der Stimme entgegnete: „Pascal! Du bist ja ein richtiges kleines Ferkel! Du stehst auf schmutzige Sachen? Ts ts ts, das sind ja echt neue Seiten an dir.

Mit solchen Dingen habe ich nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Dazu muss ich mir für die Zukunft ´was überlegen, wie ich auf diese Phantasien eingehen kann…. Mach´ dir keine Sorgen, wir finden ohne jeglichen Zweifel zusammen. Warte! Ich habe eine Idee. Ich hätte ´was vorbereitet, was dir gedenk deiner offenbarten Vorlieben entgegenkommen wird. Warte kurz hier. Ich gehe kurz eine Kleinigkeit holen und schaue nach, ob sich unsere Gäste alle gut amüsieren. Ich darf trotz meiner großen Lust auf dich meine Pflicht als Gastgeberin nicht vernachlässigen.

“ Ehe sie sich erhob, gab sie dem konsternierten Pascal einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und kletterte aus dem Bett. Spontan warf sie sich einen Kimono über, der an einem Garderobenhaken an der Türe gehangen hatte, und verschwand im nächsten Moment durch ebendiese. Pascal konnte nichts mehr sagen, sondern sah Katharina nur noch verdattert hinterher.

Nachdem sich Katharina rar gemacht und Pascal mit sich alleine gelassen hatte, dachte dieser über die Reaktion seiner Freundin nach.

Insgesamt hätte es deutlich schlechter kommen können. Immerhin machte sie auf ihn einen alles andere als abgeschreckten Eindruck. Lediglich ihre Ankündigung, dass sie ‚etwas vorbereitet‘ habe, machte Pascal leicht nervös und auf der anderen Seite neugierig. Wie er tatenlos dalag und nachdachte, stellte er fest, dass er einen trockenen Mund hatte. Weil sich auf einem kleinen Sideboard in der Nähe des Bettes wie in einem Hotel eine Flasche Mineralwasser und Gläser befanden, erhob er sich vom Bett.

Er hielt auf das besagte Möbelstück zu, um sich, nackt wie er war, am frei zur Verfügung stehenden Getränk zu bedienen.

Nachdem er seinen Durst fürs erste gelöscht hatte, fragte sich Pascal, wie spät es sein mochte. Weil in dem Zimmer keine Uhr hing, ging er zu einem der Stühle, über dem seine Hose lag und suchte in den Hosentaschen nach seinem Handy. Anstelle seines Mobiltelefons hielt er plötzlich das schwarze Kästchen mit dem Verlobungsring für Katharina in Händen.

Als hätte Pascal den würfelförmigen Gegenstand das erste Mal gesehen, starrte er den Gegenstand an und konnte seinen Blick nicht mehr lösen. Sollte sich heute nach allem noch eine Gelegenheit für ihn ergeben, Katharina um ihre Hand anzuhalten? Wie Pascal den Verlobungsring beinhaltenden Kasten in seinen Fingern drehte, spürte er, dass er mehr denn je bereit war, Katharina die wichtigste Frage in ihrem und seinem Leben zu stellen. An seinem Mute mangelte es heute definitiv nicht.

Die passende Gelegenheit musste sich durch Zufall oder durch eine glückliche Fügung finden. In diesem Falle würde er sein Glück bei seiner Angebeteten versuchen.

Urplötzlich öffnete sich hinter Pascal die Zimmertüre in seinem Rücken und die Stimme von Katharina tönte durch den Raum: „Schon bin ich wieder zurück…. Was machst du denn da, mein Schatz?“ Blitzschnell ließ Pascal die schwarze Schachtel in seiner Hosentasche verschwinden und warf sein Kleidungsstück über die Stuhllehne.

Unschuldig dreinblickend dreht er sich zu Katharina um und sagte mit gespielt gelangweilt klingender Stimme: „Nichts. Ich habe nur auf die Uhr gesehen und mir was zu trinken genommen. “ Nach Abklingen seines Schrecks stellte er fest, dass Katharina in ihrer Rechten einen großen roten Einkaufkorb trug, wobei Pascal nicht hineinsehen konnte. Lediglich mehrere bunte Tücher und ein Glas, das der Form und Farbe nach zu urteilen ‚Nutella‘ enthalten musste, konnte er ausmachen. Während Katharina hinter sich die Türe schloss und mit dem Korb in der Hand zu einem Stuhl ging, um ihn dort abzustellen, rasten Pascals Gedanken.

Er hielt innerlich fest, dass ihm eine wie auch immer geartete Ablenkung willkommen war. Mit aufrichtiger Neugier fragte er seine Freundin: „Was hast du denn geholt und mitgebracht? Wenn wir nicht gerade vor ein paar Minuten gegessen hätten und uns nicht in einem Gebäude aufhalten würden, könnte man meinen, du wolltest mit mir picknicken gehen. “

Dieser Kommentar ließ Katharina herzhaft lachen, während sie sich ihres Kimonos entledigte und diesen an den Garderobenhaken zurückhing.

Während sie zurück zu ihrem Korb kam, erwiderte sie trotz ihres emotionalen Einbruchs überraschend gut gelaunt: „Mit deiner Vermutung liegst du nicht so falsch. Mehr verrate ich aber noch nicht. Mach‘ es dir solange einen kurzen Augenblick bequem, währen ich hier noch minimal ´was vorbereite. Ich komme schnellstmöglich zu dir. “ Zugleich wies sie in Richtung des Bettes. Pascal, der in erster Linie froh war, dass Katharina nicht bemerkt hatte, was er bis gerade in Händen gehalten hatte, folgte gerne ihrer Anweisung und setzte sich auf die Bettkante.

Aus dieser Position war es ihm bedauerlicherweise unmöglich zu erkennen, was seine Freundin in dem Korb zu kramen hatte. Gezwungenermaßen ließ sich Pascal überraschen und beruhigte sicherheitshalber sein Herz, das soeben arg in Wallung geraten war, als Katharina ihn um ein Haar mit ihrem Verlobungsring erwischt hätte.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ehe Katharina in dem Korb für Ordnung gesorgt oder was auch immer gemacht hatte. Zu Pascals stetig wachsender Irritation packte Katharina den Korb mit der einen und den Stuhl, worauf er bis dato gestanden hatte, mit der anderen Hand.

Beide Gegenstände beförderte sie auf die Pascal abgewandte Bettseite. Den Korb setzte sie zurück auf den Stuhl, dass er sich annähernd auf Bettkantenhöhe befand. Pascal hatte sich seit Minuten – nackt wie er war – auf dem Bett ausgestreckt. Er lag auf der Seite mit Blick in Katharinas Richtung und verfolgte mit Freude, dass sie im nächsten Moment splitternackt zu ihm ins Bett geklettert kam. Gerade gedachte sich Pascal seiner Freundin zuzuwenden und ihr einen Kuss zu verpassen, als sie sich zierte.

Stattdessen stellte sie Pascal eine Frage, die für ihn wie aus dem Zusammenhang gerissen schien: „Sag mal, mein Schatz, findest du mich eigentlich süß?“

Obwohl Pascal zunächst glaubte, er habe sich verhört, lag aus seiner Sicht die Antwort dermaßen nahe, dass er trotz seiner Verständniszweifel umgehend antwortete: „Natürlich! Du bist die allersüßeste von allen. Das weisst du doch!“ Er startete einen neuen Versuch, Katharina zu küssen, und erneut hielt sie ihn von einer Berührung ab.

Katharina sprach erneut: „Gut, das habe ich hören wollen. Obwohl: Es kann nicht schaden, deine Einschätzung zu überprüfen und deinen Geschmack für Süßes auf die Probe zu stellen. Mach die Augen zu!“ Jetzt verstand Pascal endgültig nichts mehr und zog anstatt seine Augen zu schließen verständnislos die Stirn in Falten. Erst als Katharina ihn mit Nachdruck bat, seine Augen zu schließen, gehorchte er ihr bereitwillig. Somit war er auf seine anderen Sinne angewiesen, um zu ergründen, was seine Freundin als nächstes tat.

Unverändert lag er entspannt ausgestreckt auf der Seite im Bett. Bis auf ein nicht identifizierbares Rascheln und mehrere ‚plastikartige‘ Geräusche konnte Pascal nichts Stichhaltiges zur Bestimmung von Katharinas im Dunkeln liegenden Aktivitäten ausmachen.

Nach einer kleinen Ewigkeit des Wartens ertönte Katharinas Stimme: „So, mach bitte deinen Mund auf und sag mir, was du schmeckst und ob es dir süß vorkommt. “ Leicht unsicher tat Pascal wie geheißen, öffnete seinen Mund und blieb in der Haltung, bis er etwas auf seiner Zunge spürte.

Vorsichtig schloss Pascal seinen Mund, was sich als umsichtig erwies, weil seine Lippen eine Form umschlossen, die er nach kurzem Wundern als Finger identifizierte. Im nächsten Moment schmeckte Pascal Süßliches, dass er begriff, dass Katharina ihm einen Finger in den Mund gesteckt hatte, damit er diesen ableckte. Das tat Pascal, während Katharina ihren Finger aus Pascals Mundhöhle zurückzog und ihn fragte: „Und? Was sagst du?“ Pascal hatte sofort erkannt, dass es sich bei dem, was ihm Katharina dargeboten hatte, um ‚Nutella‘ oder eine andere Nussnougatcreme handeln musste.

Mit der Gewissheit ins Schwarze zu treffen sagte er: „Hm, ich würde sagen, das war gewöhnliches ‚Nutella‘, falls mich nicht alles täuscht. “ Seine Augen hielt er unverändert feste geschlossen.

Aus diesem Grund sah er nicht Katharinas amüsiertes Lächeln, konnte es sich jedoch lebhaft vorstellen, als sie erheitert erwiderte: „So, gewöhnliches ‚Nutella‘ also? Und du meinst nicht, dass es eine Nuance anders und süßer als gewöhnlich geschmeckt hat, hm?“ Erneut wusste Pascal nicht, worauf Katharina hinauswollte.

Er bemühte sicherheitshalber nochmals seinen Gaumen, um eine potentiell vorhandene Andersartigkeit schmecken zu können, scheiterte aber bei dem Versuch. Hilflos schüttelte er seinen Kopf. Mit dieser Reaktion Pascals hatte Katharina offensichtlich gerechnet, weil sie sofort fortfuhr: „Naja, in dem Fall muss dir wohl eine Vergleichsprobe liefern. Komm, öffne deine Augen. “

Als Pascal seine Augen öffnete, erblickte er Katharina, die ein geöffnetes ‚Nutella‘-Glas in der Hand hielt. Pascal wollte entrüstet protestieren, dass seine Mutmaßung eindeutig der Wahrheit entspreche, als Katharina ihren Zeigefinger in das Glas steckte und diesen voller Nussnougatcreme herausholte.

Allerdings hielt sie diesen Pascal nicht wie erwartet hin, sondern zog ihn noch zurück. Zu seiner Überraschung schmierte Katharina sich die braune Creme in kreisenden Bewegungen um und auf ihre linke Brustwarze, die sich unter ihrer Berührung sofort hart aufrichtete. Pascal schaute dem Schauspiel nur wortlos zu und erwartete Katharinas nächste Worte, die zügig folgten: „So, das wär's. Dann probiere mal das hier und sage mir, ob das für dich süßer oder weniger süß schmeckt als ‚gewöhnliches Nutella‘.

In diesem Augenblick begann Pascal Katharinas Spiel zu verstehen und stieg umgehend darauf ein. Er beugte sich zu ihr herüber, wobei sie ihm ihren Oberkörper einladend entgegenstreckte. Gierig leckte Pascal das Nutella von Katharinas Körper und hörte nicht auf, bis der letzte braune Rest verschwunden war. Anschließend spielte er ihr vor, er müsse mittels seines Gaumens genauestens überprüfen, was er ihr als Fazit seines Versuchs berichten sollte. Katharina blieb geduldig und musterte ihn neugierig.

Triumphierend konstatierte Pascal: „Jetzt wo ich einen aussagekräftigen Vergleich habe, muss ich eindeutig feststellen, dass die zweite Probe deutlich süßer geschmeckt hat als vorhin die erste. “

Katharinas Gesichtszüge zeigten Freude darüber, dass ihr Freund augenscheinlich ihr Spiel verstanden hatte, mochte es ihm allzu leicht nicht machen. Sie sagte mit geschauspielert skeptischem Tonfall: „Was du nicht sagst?! Und da bist du dir plötzlich hundertprozentig sicher? Ich glaube, wir brauchen, um einen Glückstreffer von dir auszuschließen, einen zusätzlichen Vergleich.

Sehen wir der Einfachheit halber nach, was wir noch in unserem geräumigen ‚Picknickkorb‘ haben…. “ Während Katharina um sich herum in den roten Einkaufskorb langte, kam Pascal nicht umhin festzustellen, dass er zunehmend Gefallen an Katharinas Vorstellung eines Picknicks fand. Nach dem, was sie ihm zuvor gebeichtet hatte, lief ihr Spiel vor allem auf eins heraus – gegenseitiges Lecken. Und gegen diese hocherotische Vorstellung hatte Pascal nicht das Geringste einzuwenden.

Als nächstes hatte Katharina ein anderes Gefäß in Händen, bei dem es sich bei genauerer Betrachtung um einen Honigspender aus Plastik handelte.

Dessen Schnappverschluss öffnete Katharina und verteilte großzügig Honig auf ihrer Handinnenfläche. Ehe sie Pascal ihre Hand zum Ablecken hinhielt, kommentierte sie: „Hm, ganz schön klebrig das Zeug. Hier, deine erste Probe. “ Noch während Pascal genüsslich an Katharinas Hand schleckte und dadurch seine Freundin in einem Reflex zum Lachen brachte, bereitete sie Pascals zweite Probe vor. Mit dem Spender verteilte sie eine nicht zu kleine Menge Honig über ihren Brüsten. Dieses Mal wartete Pascal Katharinas Aufforderung nicht mehr ab, sondern stürzte sich auf sie und leckte ihr das süß-klebrige Zeug von ihren Möpsen.

Zugleich knabberte er ihr ausgelassen und verspielt an ihren Nippeln, was Katharina zusammenzucken und gespielt empört rufen ließ: „Hey, langsam mein forscher Jüngling. Ich bin nicht Teil deiner Versuchsprobe, die du verspeisen darfst. “ „Schade eigentlich,…“, kommentierte Pascal „…aber wenigstens steht mein Ergebnis für deine zweite Versuchsreihe fest. Ich fand wie beim ersten Test die zweite Probe deutlich süßer als die erste. Vielleicht gibt es noch mehr Proben, oder du möchtest zuvor umgekehrt von mir getestet werden?“

Katharina sah Pascal schmunzelnd an und sprach nachdrücklich: „Na, da scheint einer auf den Geschmack gekommen zu sein.

Bilde dir auf keinen Fall ein, du könntest mit einem derart durchschaubaren Trick die Rollen vertauschen und dich aus dem Fokus stehlen. Nein, DU wirst hier von MIR getestet und nicht umgekehrt…. Mal sehen, was es noch gibt. Ah hier!“ Aufs Neue hatte sie in den Korb gegriffen und ein zusätzliches Glas zum Vorschein gebracht. Sofort erkannte Pascal, dass es sich um ein Marmeladenglas handelte. Mit geschickten Händen hatte Katharina das Glas im Nu geöffnet und schob ohne zu zögern zwei Finger in die rötlich glitzernde Masse.

Ihr Tun kommentierte sie mit: „Hmmm, Erdbeermarmelade!“ Während Pascal ihr zusah, kam ihm eine Idee, wie er seine Freundin spielerisch necken konnte und bemerkte: „Sag mal, man hat dir wohl nicht beigebracht, dass man nicht mit den bloßen Fingern in das Glas greift, was?“ Katharina beförderte gerade mit gekrümmten Fingern eine beträchtliche Menge Marmelade aus dem Glas und nährte sich damit Pascals Mund. Auf Pascals Stichelei reagierend erwiderte sie: „Willst du dich etwa ernsthaft beschweren? Achtest du allen Ernstes darauf, ob ich… hups!“ In ihrer raumgreifenden Handbewegung war ihr ein Teil der Marmelade von den Fingern getropft und war auf Pascals Brust gelandet.

Ehe Pascal auf Katharinas Missgeschick reagieren konnte, schoss ihr Kopf nach vorne und nach unten auf seine Brust zu. Mit schnellen Bewegungen ihrer Zunge leckte Katharina die Marmelade von Pascals Körper, während sie ihre mit Marmelade besudelte Hand in die Höhe hielt, damit nicht noch mehr der Köstlichkeit verlorenging. Pascal fühlte unterdessen ein starkes Kitzeln auf seiner leicht behaarten Brust, welches von Katharinas umtriebiger Zunge herrührte. Pascal empfand Katharinas Behandlung grundsätzlich als angenehm.

Trotzdem zuckte er mehrmals zusammen, weil er sich in seiner exponierten Lage auf der Seite liegend als überraschend kitzlig erwies. Das blieb Katharina nicht verborgen und ermutigte sie zu einer heiteren Anweisung: „He Pascal, schön stillhalten. Wie soll ich sonst alles bei dir sauber machen, hm?“ Pascal tat auf Katharinas Geheiß sein Bestes, ohne jegliche Bewegung stillzuhalten schaffte er allerdings nicht.

Als Katharina mit seiner Brust fertig war, näherte sie sich sofort mit ihren mit Marme-lade vollgekleisterten Fingern und sagte: „Du hättest dich ruhig mehr beherrschen und weniger wackeln können.

Für diese Unbeherrschtheit muss ich dich zu meinem Bedauern bestrafen, mein Süßer. “ Ehe Pascal sich versah, schob ihm Katharina ihre Finger nicht in den Mund, sondern verteilte die klebrige Erdbeermarmelade über Pascals rasiertes Gesicht. Instinktiv schloss dieser schnell seine Augen und zog seinen Kopf vor Katharina zurück. Seine Freundin zeigte sich unbarmherzig, hielt Pascal mit ihrer freien Hand fest und befahl herrisch: „Still halten jetzt, ansonsten muss ich mir eine drakonischere Strafe ausdenken! So schlimm ist das wirklich nicht, stell‘ dich nicht so an…!“ Mit Katharinas Einschätzung bezüglich der Schwere ihrer gewählten Strafe hatte sie objektiv beurteilt Recht.

Weil Pascal wusste, dass sie ohnehin den süßen Aufstrich umgehend von seinem Gesicht lecken würde, hielt er still und ließ es bereitwillig über sich ergehen. In der Tat spürte er sofort im Anschluss Katharinas nasse Zunge auf seiner Gesichtshaut. Als er sich sicher war, dass nichts von der Marmelade in seine Augen gelangen würde, öffnete er sie langsam und sah seine Freundin dicht vor sich.

Obwohl Pascal Katharinas Spiel im Großen und Ganzen gut gefiel und es für seinen Geschmack neu und geil war, wünschte sich Pascal eine aktivere Rolle.

Nach kurzem Nachdenken kam ihm eine nette Idee. Während sich Katharina fortwährend mit seinem Gesicht oder vielmehr mit der Marmelade darauf beschäftigte, angelte er sich aus den Augenwinkeln danach linsend das Nutella-Glas. Dieses hatte Katharina unbeachtet neben sich auf dem Bett platziert. Unbemerkt von Katharina langte Pascal mit zwei Fingern hinein. Mit einem schelmischen Grinsen bemerkte er, als Katharina mit ihrer Zunge kurz von Pascal abließ: „Ich finde, du könntest etwas mehr Farbe in deinem hübschen makellosen Gesicht vertragen, mein Schatz.

Möglicherweise hilft diesbezüglich eine etwas unkonventionelle und dafür ökologisch abbaubare Form von Makeup…. “ Bevor sich Katharina versah, beschmierte Pascal lachend ihre rechte Wange mit ordentlich ‚Nutella‘.

Erschrocken zurückweichend stieß Katharina zwischen ihren zusammengepressten Lippen ihr Missfallen ausdrückend hervor: „Mmmargh, was… soll das denn? So war das… nicht abgemacht, mein Freundchen. Na warte… das wirst du mir büßen!“ Ihr Tonfall zeigte Pascal, dass seine Freundin von seiner spontanen Aktion überrascht aber weniger verärgert war, als es ihre Worte ausdrückten.

Pascals Reaktion gehörte nicht zwingend zu ihrem geplanten Spiel, nichtsdestotrotz vermochte sie ihrer Rolle treu bleibend darauf einzugehen und ‚angemessen‘ zu reagieren. Weil Pascal neugierig war, was Katharina als nächstes tun würde, ließ er zu, dass sie erneut hinter sich in den Korb griff und etwas Neues hervorkramte.

Aufs erste konnte Pascal nicht erkennen, was es war, weil der Gegenstand, den Katharina in ihrer Hand aus dem Korb holte, deutlich kleiner war als die bisherigen Gläser und Behältnisse.

Nachdem sie ihre Hand vor ihren vor Pascals neugierigen Blicken schützenden Körper geholt hatte und ihre andere Hand zur Hilfe nahm, erkannte Pascal, dass Katharina einen Joghurt-Becher feste umschlossen hielt. Ihre linke Hand nutzte sie, um die Aluminiumabdeckung ruckartig aufzureißen. Obwohl diese an ihrer Unterseite Reste von dem rötlichen Joghurt kleben hatte, warf sie Katharina unbedacht neben sich auf das Bettlaken. Anschließend wandte sich Katharina an Pascal: „So, jetzt bekommst du deine offensichtlich dringend nötige Abkühlung, Pascal, damit du dich erinnerst, wer von uns hier das Sagen hat!“

Dass der Joghurt im wahrsten Sinne des Wortes eine Abkühlung darstellen würde, entsprach Pascals voller Überzeugung.

Er erwartete, dass der Joghurt im Gegensatz zu den bislang verwendeten Lebensmitteln bis zu seiner Zwischenablage im Korb in einem Kühlschrank aufbewahrt worden war. Insofern befürchtete Pascal, dass der Joghurt sich auf seiner Haut zu Beginn unangenehm und schneidend kalt anfühlen würde. Für den Kälteschock wappnete er sich und spannte seine Muskeln vorsorglich an. Auf das, was als nächstes kam, war Pascal nicht im Mindesten vorbereitet: In einer ausholenden Bewegung wuchtete Katharina den Joghurt-Becher in Diskuswerfer-Manier auf Pascal zu.

Erst in letzter Sekunde bremste sie ihre Bewegung abrupt ab und hielt den Becher fest in Händen. Aufgrund der Massenträgheit wurde dessen gesamter Inhalt nicht mit aufgehalten, sondern setzte seine Flugbahn ungehindert fort – mit Pascal als Ziel. Dieser erschrak und zuckte zusammen, als er mit voller Wucht von der deutlich größeren Menge kalten Joghurts als erwartet mitten auf der Brust getroffen wurde. Er kippte seitlich weg und landete auf seinem Rücken. Parallel verlieh er seiner Verblüffung verbal Ausdruck: „Argh, wow Katharina, pass‘ auf mit dem, was du machst.

Das hätte ins Auge gehen und eine große Sauerei im Bett geben können, mein kleines Ferkel…. Mann, ist das kalt!“

Während Pascal wegen der plötzlichen Kälte erschauerte und leicht zitterte, lachte Katharina nur. Sie hatte sich näher an ihn heran geschoben, legte ihm ihre Hände auf die Brust und vergrößerte Pascals Gänsehaut noch, indem sie den Joghurt durch kreisende Bewegungen verteilte. Nebenbei kommentierte sie Pascals Anmerkung: „Ich weiss, dass das Zeug verdammt kalt ist.

Aber das hast du nicht anders verdient, mein Süßer. Und was das mit dem Bett angeht: Ist mir doch egal!“ Ob Katharina Letzteres ernst meinte? Pascal war sich nicht hundertprozentig sicher. Keine Zweifel beschäftigten ihn lediglich in dem Punkt, dass Katharina unheimlich spitz war. Das erkannte er an ihren Augen, aus denen ihre unbändige Geilheit hervor blitzte. Außerdem wusste Pascal aus seiner Erfahrung, dass Katharina in diesem Zustand mehrheitlich kompromisslos agierte und alles Andere außer der Befriedigung ihrer (und seiner) Lust hinten anstellte.

Gut! Falls das so war, wusste Pascal, was er als Reaktion auf Katharinas Angriff zu tun hatte.

Erneut versuchte Pascal, ohne dass es Katharina mitbekam, nach einem auf dem Bett neben sich liegenden Gegenstand zu greifen – dem Honigspender. Als seine linke Hand sein Ziel erreicht hatte und das Gefäß zu sich hinzog, fällte Pascal die Entscheidung, anders als beim letzten Mal, Katharina nicht vorzuwarnen, sondern unmittelbar zuzuschlagen. Dann ging alles blitzschnell.

Während Katharina unbedarft über ihn gebeugt auf dem Bett hockte, riss Pascal in einer fließenden Handbewegung das Honiggefäß hoch und brachte es zwischen sich und Katharina in möglichst erhobene Position. Als Katharina Pascals geplante Handlung durchschaute, war es für sie zum Handeln zu spät. Den Spender leicht nach unten haltend drückte Pascal mit voller Kraft auf das Plastik und presste somit den Honig heraus. Dieser spritzte nur so aus der schmalen Öffnung hervor. Zielsicher traf Pascal Katharina an ihrem Kinn und vor allem auf ihren Oberkörper und ihre Brüste.

Zufrieden stellte Pascal fest, dass Katharina sich ihrer von ihm gesteuerten Dusche nicht entziehen konnte, obwohl sie sich schlangenartig vor ihm wand. Leider gab die ‚Honigspritze‘ nur solange ihren klebrigen Inhalt von sich, bis Pascal den Spender in dessen Mitte bis auf Millimeterdicke komplett zusammengedrückt hatte. Auf ihren Knien zurückgelehnt und die mit Jogurt ‚verzierten‘ Hände in die Höhe hebend sah Katharina an ihrem besudelten Körper herab. Nach Sekunden des wortlosen Betrachtens kommentierte sie überraschend ruhig: „Mensch Pascal.

Wer von uns ist hier das Ferkel, hm? Immerhin scheint dir meine Idee eindeutig Spaß zu machen. Wenn das so ist, habe ich noch eine kleine Überraschung für dich. “ Von Katharinas plötzlichem Tonwechsel irritiert wusste Pascal zunächst nicht, wie er reagieren sollte. Statt dem Angebot einer Überraschung hätte er mit höherer Wahrscheinlichkeit eine nochmals herrischere Reaktion seiner Freundin erwartet. Letzten Endes siegte seine Neugier und er entgegnete: „Okay, du hast meine volle Aufmerksamkeit.

Ich bin gespannt. Schieß los. “

Katharina setzte eine objektiv betrachtet selbstgefällige Miene auf, die ausdrückte, dass sie sich diebisch darüber freute, dass Pascal angebissen hatte. Von dieser emotionalen Regung zeugten ihre bedächtigen und auskostenden Worte, die sie zur Erklärung hervorbrachte. Sie erläuterte: „Weil du dich derweil an Kaltes und Feuchtes gewöhnt hast, Pascal, kannst du mir einen kleinen Gefallen tun. Mir ist gerade furchtbar heiß – besonders zwischen meinen Schenkeln.

Dabei habe ich hier eine wunderbar süße Form der Abkühlung, die du mir nur zu gerne geben darfst, und zwar…. “ Katharina putzte ihre Hände schnell und unkompliziert an der Bettdecke ab und griff hinter sich in den Korb. Zu Pascals Überraschung wuchtete sie einen kleinen Plastikeimer heraus, den sie zwischen sich und Pascal auf dem Bettlaken abstellte. Das bunte Banner an den Seiten des Behältnisses verriet Pascal, dass es sich bei dem Inhalt desselben um Vanilleeis handelte.

Während Katharina den Deckel des Eimers aufzog, fuhr sie fort: „Wie du siehst, handelt es sich bei meiner Abkühlung um leckeres Vanilleeis. Sofern du schön brav bist, mein Schatz, und für meine Abkühlung sorgst, darfst du sogar ausnahmsweise eine Kleinigkeit davon kosten. “ Letzteres sagte Katharina mit einem Augenzwinkern.

Mit dieser Aufgabe hatte Pascal nicht gerechnet. Natürlich hatte er sofort verstanden, um was seine Freundin ihn soeben gebeten hatte. Aus unerfindlichen Gründen stellte sich Pascal lieber dumm, anstatt sofort loszulegen, und erwiderte betont unbedarft: „Ähm, das heisst, ich soll…?“ „Richtig, Dummchen.

Du sollst mir einen Schlag von dem Zeug da zwischen meine Schenkel schmieren. Und sofern du dich nicht langsam beeilst, weiss ich nicht, was das Bett stärker einnässen wird – das schmelzende Eis oder meine auslaufende Muschi. Entscheide dich zügig und fang‘ endlich an!“

Dieser Satz löste Pascals Blockade auf einen Schlag. Seine rechte Hand griff nach dem Eimer und zog ihn auf dem Bett näher zu sich heran, bevor er den Inhalt des Behältnisses genauer inspizierte.

Das darin befindliche Eis hatte in der kurzen Zeit, die es ungekühlt auf Abruf im Korb verbracht hatte, deutlich von seiner Festigkeit verloren. Dieser Eindruck bestätigte sich Pascal umso mehr, als er mit einzelnen Fingern in das Eis hineinstach. Wäre es nicht angetaut gewesen, wäre ihm das mutmaßlich bedeutend schwerer gefallen. Wegen seiner wässrigeren Konsistenz hatte er kaum Mühe, eine Handmenge des Eises zu ergattern. Mit dem sich auf seiner Hand noch beträchtlich kühl anfühlenden Eis näherte er sich Katharina, die es sich derweil in einer Position mit weit gespreizten Beinen bequem gemacht hatte.

Pascal fragte sich gespannt, wie sie wohl auf die merkliche Kälte an ihrer Schnecke reagieren würde, als er seine mit Eis gefüllte Hand langsam Katharinas Muschi annäherte.

Während sich Pascal bewusst Zeit und dadurch Katharina schmoren ließ, schnauft diese erwartungsvoll. Zwar versuchte sie sich weitestmöglich zu lockern, um nicht mehr als nötig von der Kälte des Eises überrascht zu werden, doch diesen Vorsatz konnte sie nicht erfüllen. Als Pascal seine Hand in geringem Abstand über Katharinas Spalte hielt und das erste Bisschen Eis auf ihre Möse tropfte, zuckte Pascals Freundin erschrocken zusammen und fluchte: „Verdammt, ist das kaaalt!“ Von Katharinas Beschwerde ließ sich Pascal nicht abhalten weiterzumachen und zusätzliche, vor allem größere Stücke des klebrigen Vanilleeises auf Katharina herabgleiten zu lassen.

Erst als er feststellte, dass sich Katharina offenbar an die extreme Kälte gewöhnt hatte und bei Berührung mit mehr Eis nicht mehr in Zuckungen verfiel, tat Pascal den nächsten Schritt. Er drehte seine Handfläche in einer schnellen Bewegung nach unten, dass das noch verbliebene Eis auf Katharina herabfiel. Im Anschluss berührte Pascal Katharinas Muschi das erste Mal mit seinen Händen. Während seine Freundin genießerisch seufzte, streichelte Pascal von oben nach unten und umgekehrt durch ihre Spalte und schmierte mit dem Eis herum.

Dabei ließ es sich Pascal nicht nehmen, einzelne Finger in Katharinas Pforte zu schieben und sie mit vorwitzig gekrümmten Fingern zu verwöhnen.

Bei seinem Fingerspiel blieb es nicht lange. Nach nur wenigen Sekunden, die Pascal mit Handarbeit verbracht hatte, erinnerte ihn Katharina: „Was ist, möchtest du nicht wenigstens probieren, ob das Eis lecker ist, hm?“ Hierzu musste sie Pascal nicht lange bitten. Schnell drehte er sich auf den Bauch und robbte zwischen Katharinas einladend geöffnete Schenkel.

In der Zwischenzeit war seit dem Auftragen ein Teil des Eises geschmolzen, lief in einem kleinen Rinnsal zwischen Katharinas Schamlippen hindurch und tropfte auf das Bettlaken. Das hatte Pascal sofort bemerkt und versuchte als erstes den Flüssigkeitsstrom aufzuhalten, indem er von unten nach oben mit seiner Zunge durch Katharinas Spalte pflügte und das flüssige Vanilleeis aufschleckte. Wenig überraschend schmeckte Pascal nicht nur den zu erwartenden Geschmack von Vanille auf seiner Zunge sondern zusätzlich ein unverkennbare Note von Katharinas Muschi-Sekreten.

Sofern es noch einen Beweis erfordert hätte, dass Katharina ihr gemeinsames Spiel gefiel und ihr unbändige Lust bereitete, war dies ein untrügliches Zeichen. Ein anderes war, dass Katharina in kürzer werdenden Abständen ihr Seufzen durch ein tiefes Stöhnen unterbrach. Außerdem gebärdete sich Katharina zunehmend wilder und ausgelassener.

Unbemerkt von Pascal hatte sie in den Korb gegriffen und etwas aus dessen Tiefen hervorgeholt. Erst als Pascal das eindeutige Zischen einer Sprühdose vernahm, wurde er aufmerksamer.

Im nächsten Augenblick spürte er etwas auf der Haut auf seinem Rücken, dass er dem Gefühl nach nicht identifizieren konnte. Weil es sich bei dem, was Katharina in Händen hielt, um eine Sprühdose handeln musste, ging Pascal bei deren Inhalt von Sprühsahne aus. Bereitwillig ließ Pascal Katharina gewähren und sich mit der Sahne ‚dekorieren‘. Einen Großteil der Sahne entfernte Katahrina jedoch mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand unmittelbar von Pascals Haut und steckte sich diese in den Mund.

Dass Katharina Pascal nicht mit ihrer Zunge von der Schlagsahne befreite, lag vermutlich einzig und alleine an dem Umstand, dass sie in ihrer momentanen Lage nicht an ihren Freund heranreichte – außer mit ihren Händen. Dass Katharina Pascal lieber mit ihrer Zunge abgeschleckt haben mochte, war für Pascal eher eine Gewissheit als eine Vermutung. Er war nicht arg von dem verwundert, was Katharina tat bzw. sagte, als er ihr das letzte bisschen Eis von ihrem feuchten Fötzchen entfernt hatte.

Pascal hatte sich kaum von seiner Freundin zurückgezogen, als sich Katharina schwungvoll aus ihrer Rückenlage aufrichtete. Weil Pascal noch Reste des Eises vom Lecken an seiner Nasenspitze hatte, stupste ihn Katharina an ebendieser mit ihrem Finger an und bemerkte: „So, mein kleines Schleckmäulchen, wie ich sehe, hat es dir gut geschmeckt. Jetzt bin ich aber an der Reihe. Leg‘ dich entspannt auf den Rücken, mein Schatz. “ Obwohl Pascals Rücken unverändert mit einer beträchtlichen Menge Schlagsahne versehen war, befolgte er Katharinas Anweisung.

Wie von ihr gewünscht drapierte er sich im Bett hin, wobei sein Kopf leicht erhöht auf den nachgiebigen Kopfkissen ruhte, dass er seine Freundin besser im Blick behalten konnte.

Ein neuerlicher Griff von Katharina in den erstaunlich voluminösen Korb förderte ein längliches Gefäß mit einer Art Flaschenhals am oberen Ende zu Tage. Nach Pascals oberflächlicher Betrachtung bestand es aus Plastik, lieferte ihm aber keine Anhaltspunkte für dessen Inhalt. Die gelbliche Verpackung war ihm unbekannt.

Umso gespannter verfolgte Pascal jede Bewegung seiner Freundin, die mit sichtlichem Gefallen bemerkt hatte, dass Pascal neugierig auf den Gegenstand in ihrer Rechten schielte. Mit einem überraschten Ausdruck hielt Katharina kurz inne, musterte zuerst Pascal und im Anschluss das Plastikteil in ihrer Hand. Erheitert merkte sie an: „Oh, du scheinst mir nicht zu wissen, was das hier ist. Oder täusche ich mich?“ Ein verhaltenes Kopfschütteln seitens Pascals bestätigte ihre Vermutung. Das ließ sie mit ironischen und gestelzten Worten fortfahren: „Das hier ist eine leckere kulinarische Spezialität.

Das wirst du in Bälde feststellen dürfen, sobald ich dich mit dem guten Zeug füttere. Aber zunächst…. “

Mit diesen Worten öffnete Katharina den roten Drehverschluss auf dem flaschenartigen Gefäß und warf ihn zielsicher in den gleichfarbigen Korb zurück. Anschließend kroch sie auf ihren Knien mit der gelblichen ‚Flasche‘ auf Pascal zu. Weil eine ganze Minute vergangen war, seit er aufgehört hatte, Katharina zu lecken, war sein Gemächt inzwischen deutlich zusammengeschrumpft.

Diesen Umstand beabsichtigte Katharina anscheinend als erstes zu korrigieren. Mit ihrer freien linken Hand umschloss sie Pascals Schwengel und massierte und drückte ihn derart geschickt, dass langsam das Leben in Pascals zwischendurch eine Pause einlegenden Freudenspender zurückkehrte.

Im Grunde freute sich Pascal über die Behandlung, die Katharina ihm zuteilwerden ließ. Andererseits war seine Neugier auf den Inhalt des Gefäßes in Katharinas Hand nicht zu vernachlässigen, weshalb er fortwährend versuchte, einen Blick in sein Inneres zu erhaschen.

Dieser blieb Pascal aber solange verwehrt, bis Katharina beschloss, dass es an der Zeit war, ihren Freund nicht mehr länger auf die Folter zu spannen. Das merkte Pascal in erster Linie daran, dass Katharina seinen Pimmel losließ. Sofort schaute Pascal zu ihrem Gesicht über ihm empor und gewahrte einen konzentrierten Ausdruck, der sich plötzlich veränderte und durch ein leicht fieses Grinsen ersetzt wurde. Das signalisierte Pascal, dass Katharina einen spontanen Einfall bekommen haben musste, dessen Umsetzung ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit überrumpeln würde.

Und genauso kam es, obwohl Pascal seine Freundin zutreffend eingeschätzt hatte.

Katharina führte ihre zusätzlich frei gewordene Hand, die bis dahin um Pascals Pint gekrümmt gewesen war, zu dem dubiosen Gefäß und umschloss es. Somit hielt sie es mit beiden Händen fest und nährte sich mit behutsamen Bewegungen Pascal. Aus seiner Sicht bestand kein Zweifel, dass Katharina vorhaben musste, einen Teil des Gefäßinhaltes auf ihm zu verteilen. Gespannt wartete Pascal, was sich höchstwahrscheinlich jede Sekunde auf ihn ergießen würde.

Dieser Prozess ging erstaunlich schnell vonstatten. Mit einer flinken und fließenden Bewegung aus ihren Handgelenken drehte Katharina die Plastikflasche und schüttelte sie sogar im Anschluss, wobei sie eindeutig auf Pascals Gemächt zielte. Das Schütteln hätte es streng genommen nicht gebraucht, wie sich zeigte. Zu Pascals Verblüffung erwies sich der Inhalt der Flasche als eine Art Pudding oder als Soße von festerer Konsistenz. Die Substanz klatschte in einem großen Schwall auf seinen erigierten Schwanz und seine Eier.

Gefiel Pascal das kühle und vor allem eigentümlich verdorben erscheinende Gefühl der schokoladenen Soße an seinem ‚Besten Stück‘, so war Katharina begeistert ob des Anblicks, den sie selbst verschuldet hatte. Ihr Kommentar bestand zwar nur aus einem gekicherten „Oh woa, geil!“, doch das Glitzern in ihren Augen signalisierte Pascal, dass sie sich nicht lange würde zurückhalten können. In der nächsten Sekunde bestätigte sich seine Annahme, als Katharina fürs erste die Plastikflasche aus der Hand legte und mit beiden Händen nach Pascal mit Schokolade überzogenem Schwanz griff.

Ihre feingliedrigen Finger schlossen sich eng um Pascals angeschwollenes Organ und massierten es, während ein Großteil der Schokoladensoße zwischen ihren Fingern hervorquoll. Zwar versuchte Katharina ein Verlaufen der Soße mit ihren Händen zu verhindern, um nichts der Köstlichkeit zu verschwenden, aber eine nicht unbeträchtliche Menge lief trotzdem auf das helle Bettlaken. Letzten Endes war das ihr und Pascal gleichermaßen absolut nicht wichtig.

Pascal für seinen Teil lehnte sich entspannt zurück und musste sich zwingen, nicht voller Genuss seine Augen zu schließen.

Schließlich hatte er im Sinn, seiner Freundin zuzusehen, wie sie seinen Sack und sein Ding mit Händen voller Schokolade wichste. Voller Wonne sagte Pascal im Grunde mehr zu sich als zu Katharina: „Oh jaaah, das tut gut. Das fühlt sich sooo geil an!“ Obwohl Pascal leise gesprochen hatte, hatte Katharina seine Worte vernommen und reagierte darauf: „Na, mein Schatz, das gefällt dir also, was? Siehst du, ich habe dir versprochen, dass ich dir noch zeigen werde, was dich für mich und mich für dich noch süßer macht.

Nicht wahr? Du darfst ruhig probieren, sofern du möchtest. “ Mit ihren letzten Worten erhob Katharina ihre rechte Hand und näherte sich Pascals Mund mit einem ausgestreckten Zeigfinger, der vor Schokolade triefte. Auf ihr Spiel eingehend schnappte Pascal gierig danach und leckte Katharina ihren Finger ab. In der Tat schmeckte ihm die Schokosoße ausgesprochen gut. Auf diese Nebensächlichkeit konnte und wollte sich Pascal in seiner momentanen Situation verständlicherweise nicht großartig konzentrieren.

Erneut kam ihm Katharina zuvor, indem sie den nächsten Schritt machte.

Von einem dreckigen Lachen untermalt schnellten ihre Hände plötzlich nach vorne und legten sich auf Pascals Brust, wo sie seinen Oberkörper wie zuvor sein Genital mit Schokoladensoße einschmierten. Parallel neckte sie Pascal, indem sie sagte: „So, lass uns schauen, ob dir das genauso gut gefällt. Vielleicht fährst du am Ende sogar darauf ab, mit Schokosoße besudelt zu werden. “ Den Wahrheitswert von Katharinas Vermutung zu bestätigen, kam für Pascal nicht in Frage. Stattdessen setzte er spielerisch zum Gegenangriff an.

Er schnappte sich einen der zusätzlich vorhandenen Jogurt-Becher, die gerade günstig auf das Bett gerollt kamen. Der Korb neben dem Bett auf dem Stuhl war durch eine Unachtsamkeit Katharinas auf das Bett gekippt und dort zur Seite umgestürzt. Noch während er in einer blitzartigen Bewegung den Aluminiumdeckel aufriss, korrigierte er Katharina: „Ob das mir gefällt, spielt hier die geringste Rolle, glaube ich. Dafür muss ich feststellen, dass meine geile Freundin offenbar gerade ihre kindliche Phase durchmacht.

Mit guten Lebensmitteln rummatschen… ts ts ts, sowas gibt es gar nicht. Falls es zutrifft, dürfte dir das hier dann gefallen. “

Wie Katharina wenige Minuten zuvor schleuderte Pascal den Joghurt-Becher in einer raumgreifenden Armbewegung so gut es ihm seine Rückenlage ermöglichte auf Katharina zu. Mitten in der Bewegung hielt er inne, dass annähernd der komplette Becherinhalt Katharina auf ihre Brüste traf. Im Unterschied zu Pascals letzter geschauspielerten Intervention ließ sich Katharina das nur bereitwillig gefallen.

Sie hatte aus den Augenwinkeln verfolgt, wie sich ihr Freund den Joghurt geangelt hatte. In freudiger Erwartung hatte sie ihm ihren Oberkörper entgegen gereckt, dass Pascal keine Probleme hatte, sein Ziel zu treffen. Aber mit der passiven Rolle gab sich Katharina nicht zufrieden. Als Pascal mit seinen Händen ansetzte, den Joghurt auf ihren Möpsen zu verteilen, stöhnte Katharina unter Bezugnahme auf Pascals vorigen Kommentar: „Oh ja, das ist gut. Lass uns ausgelassen wie die kleinen Kinder schmutzig sein und uns richtig einsauen.

Lass uns eine richtige Sauerei im Bett veranstalten und uns gegenseitig am ganzen Körper einschmieren. Mach schon. Für dich habe ich aber noch eine besondere Idee. “

Ehe sich Pascal versah, hatte Katharina wie zuvor die kleine Flasche mit dem kurzen Hals und der breiten Öffnung der Schokoladensoße in der Hand. Wie vorhin drehte sie die Flasche über Pascal auf den Kopf, dass mehr Soße hervor sickerte und auf ihm landete.

Anders als beim letzten Male tat sie etwas, womit Pascal nicht gerechnet hatte. Sie senkte die Flasche und schob ihre große Öffnung über Pascals erigierten Schwanz, dass dieser tief in der Flasche steckte. Das passte auf Anhieb problemlos. Allerdings war es in der Flasche eng für Pascals Pimmel, weil sich noch ein nicht unerheblicher Rest zähflüssiger Schokoladensoße in ihr befand. Nur mühsam unterdrückte Pascal einen vor Lust gequälten Schrei. Anstelle dessen stieß Pascal gepresst zwischen seinen Zähnen hervor: „Mhm, Katharina.

Was machst du bloß mit mir?“

Mit einem eindeutig selbstzufriedenen Grinsen retournierte Katharina Pascals Frage: „Oh, ich denke, ich ficke dich fürs erste mit dem Ding hier und nebenbei werde ich dich noch zusätzlich mit Schokosoße und Vanillepudding einschmieren. Und falls du brav bist, darfst du mich umgekehrt genauso ‚dekorieren‘ und mich anschließend ablecken. Und dann… na, wir werden sehen, was ich noch so mit dir anstelle. Bis dahin fällt mir sicherlich noch was Nettes ein….

“ Anschließend beugte sich Katharina nach vorne, küsste Pascal auf den Mund, wobei sie seinen Kopf mit der linken Hand in die günstigste Position dirigierte. Mit von Pascal unterstellter Absicht versah sie bei ihrem Kuss seine Wange mit Schokoladensoße, weil ihre Hand unverändert von der klebrig-süßen und braunen Masse bedeckt wurde.

Pascal war sich zu einhundert Prozent sicher, dass Katharina mit ihm zu einem Zeitpunkt in naher Zukunft noch schlafen wollen würde.

Das wusste sie zweifellos genauso gut wie er. Trotzdem kam es nicht in Frage, das zu diesem frühen Zeitpunkt zuzugeben. Ohne eine stimulierende Penetration genoss Pascal das Spiel von Katharina und hatte zusätzlich noch etwas, worauf er sich freuen konnte. Derweil musste er zugeben, dass Katharinas Umgang mit der kleinen Flasche ihn überraschend stark erregte. Mit ihrer rechten Hand schob sie das Plastikgefäß über Pascals Schwanz hoch und runter, während an der Öffnung unten ein stetiger Fluss Schokoladensoße Pascals Eier eindeckte.

Mit ihrer linken Hand leerte Katharina wahllos ein Lebensmittelbehältnis nach dem nächsten auf Pascal aus und massierte den jeweiligen Inhalt großflächig auf Pascals gesamtem Körper ein. Selbst seine Beine ließ sie nicht aus. Obwohl sie ihren Freund sporadisch küsste und leckte, blieben derartige Liebesbekundungen die Ausnahme, weil für jeden von ihnen der ausgelassene Spaß im Mittelpunkt stand. Genauso wie Katharina versuchte Pascal an so viele Gegenstände wie möglich zu gelangen, mit deren flüssigen oder zumindest schmierigen und klebrigen Inhalten er Katharina eindecken konnte.

Dass sein primäres Ziel bei seinem Unterfangen vor allem ihre Brüste in unmittelbarer Nähe zu seinem Gesicht waren, sollte keine Überraschung für Katharina dargestellt haben.

Vermutlich hatte es Katharina anders geplant. Nach einigen Minuten, in denen sie und Pascal annähernd den gesamten Korbinhalt vor allem auf sich aber nebenbei zu nicht unerheblichen Teilen auf den Bettlaken und -decken verteilt hatten, ließ sie unerwartet ihre rechte Hand sinken. Katharina entließ Pascals Pint aus seinem ihn unverändert und tendenziell sogar stärker einengenden Gefängnis und legte sich stattdessen ausgestreckt auf Pascals Bauch.

Seinem senkrecht in die Luft ragenden Pimmel wich sie dem Anschein nach bewusst aus. Pascals und Katharinas Lippen trafen sich und lösten sich für die nächsten Sekunden, die wie Minuten andauerten, nicht mehr voneinander. Während ihrer leidenschaftlichen Küsse rieb Katharina ihren Körper an Pascals, was wegen der für diesen Zweck mehr als ausreichenden ‚Schmierung‘ leicht gelang, dass sie mit manschenden Geräuschen über ihn glitt.

So sehr Pascal ihre körperliche Nähe und das noch stärkere Prickeln auf seiner Haut genoss, umso mehr wünschte er sich, dass sie ihm signalisieren würde, endlich in sie einzudringen.

Obwohl seine Intimitäten von Katharina zwischenzeitlich häufiger sich selbst überlassen und nicht explizit stimuliert worden waren, spürte Pascal ein untrügliches Ziehen in seiner Lendengegend. Dass er die letzten Tage nicht ein Mal gekommen war, machte sich in diesem Moment eindeutig bemerkbar. Als Pascal glaubte, sich nicht mehr lange zurückhalten zu können, fragte er Katharina in ironisch bettelnder Weise: „Bitte, mein süßes Ferkel, ich bin sooo scharf auf dich. Lässt du mich dich ficken? Oder ist mein süßes kleines, kindisches ‚Schmuddelmädchen‘ für derartige ‚Erwachsenenspiele‘ noch zu jung, hm?“

Diese Frage ließ Katharina mit allem, was sie gerade tat, innehalten und Pascal tief in die Augen schauen.

Pascal erkannte, dass Katharina ein Lachen nur mühsam unterdrücken konnte, doch irgendwie gelang es ihr mit immenser Selbstbeherrschung. Anstelle in schallendes Gelächter auszubrechen, erhob sie sich höher über Pascal und bemerkte mit einem leicht entrüsteten Tonfall in der Stimme: „Wie bitte?! Wie um alles auf der Welt kommst du auf sowas? Warum sollte ich zum Ficken zu jung sein? Falls du mich schon als schmuddeliges Ferkel beschimpfen musst, solltest du wenigstens wissen, dass derartige Frauen nichts lieber haben als ordentlich durchgevögelt zu werden.

Ich bin allerdings gerade… wie soll ich es sagen… ein kleinwenig klebrig. Sofern dich das nicht stört, schieb mir nur deine pralle Latte rein und ich zeige dir, wie geil Sex mit einem durchtriebenen und notgeilen Ferkel wie mir sein kann. “

Ein zweites Mal ließ sich Pascal nicht von seiner Freundin auffordern. Während sich Katharina ein paar Zentimeter von ihm abhob und nach unten rutschte, machte Pascal seine Lanze mit der rechten Hand durch gezielte Wichsbewegungen bereit für den finalen Einsatz.

Durch die Menge an Eis, Joghurt, Pudding, Schokoladensoße, Honig und Anderem brauchte sich Pascal nicht im Mindesten anzustrengen, um Katharinas Schamlippen mit seinem Speer zu teilen und in sie einzudringen. Es reichte aus, dass er seinen Schwengel in der Vertikalen hielt, als sich Katharina langsam auf ihn niederließ und ihn in sich aufnahm. Waren die letzten gemeinsamen Minuten bereits äußerst angenehm für Pascal gewesen, verschafften ihm die wohlige Wärme und die feuchte Enge von Katharinas Möse Lustschauer, die ihm ein wohliges Seufzen entlockten.

Auch Katharina entspannte sich auf ihm liegend merklich und forderte ihn unter einem lustvollen Aufstöhnen auf: „Oh jaaa, komm fick mich, mein Schatz. Gib deinem ungezogenen kleinen Mädchen ihr Lieblingsspielzeug. Dann lass ich mir genüsslich deine dicke Zuckerstange zwischen meinen Schenkeln zergehen. Nimm mich richtig ran wie eine geile Sau. Hörst du, Pascal?!“

Natürlich hörte Pascal mit ungeteilter Aufmerksamkeit zu, was seine Freundin soeben zu ihm gesagt hatte. Aber es waren ihre Worte, die ihn mehr als überraschten.

Noch niemals zuvor hatte Pascal Katharina in diesem Ton und mit einer derartigen Wortwahl sprechen hören. Wenn er ehrlich zu sich war, erinnerte ihn Katharina in diesem Moment vielmehr an seine Schwester Beatrice, die ausnehmend gerne in lustvollen Momenten einen derberen Umgangston pflegte. Für Katharina musste das bedeuten, dass sie sich im Moment ihrer Lust hingab und sich richtig gehen ließ, konstatierte Pascal. Alleine dieser für sich betrachtet harmlose Gedanke beflügelte ihn zusätzlich und schlagartig wurde er sich seiner eigenen angestauten Geilheit nachdrücklich bewusst.

Das ließ ihn seine Bewegungen Katharina gegenüber beschleunigen, wobei sie auf ihm saß und das Tempo maßgeblich beeinflussen konnte. Anscheinend empfing Katharina per Gedankenübertragung Pascals unausgesprochene Empfindungen, oder alternativ interpretierte sie seinen zunehmenden Gegendruck richtig. In jedem Fall präsentierte sich Katharina zunehmend ausgelassener und rutschte nicht mehr teilnahmslos und verhältnismäßig schlaff auf Pascal herum, sondern fing zusätzlich an, mit beherzten Bewegungen auf ihm zu wippen.

Obwohl ihn Katharina mehr als ordentlich rannahm, hatte Pascal noch Reserven für mehrere Minuten, ehe er naturgegeben würde kommen müssen.

Noch konnte er sich entspannt auf dem Bett ausstrecken und sich, während Katharina ihn ritt, ihren mit Lebensmitteln verzierten Brüsten widmen. Katharina schien sich bei ihrem Ritt vollkommen zu verausgaben. Sie atmete schwer und in unregelmäßigen und kürzer werdenden Abständen stieß sie ein gestöhntes „Oh jaaah!“ hervor. Zusätzlich schloss sie mehrmals für Sekunden ihre Augen, um die Gefühle, die ihre Körperrezeptoren an ihr Gehirn sandten, noch intensiver wahrnehmen zu können. Und diese schienen außergewöhnlich ausgeprägt zu sein.

Pascal bemerkte, dass ihre Schenkel, die ihn wie in einem Schraubstock seitlich einzwängten, in merklich kürzeren Abständen unkontrolliert erzitterten.

Trotz alldem war Pascal spontan überrascht, als er plötzlich die folgenden Worte von Katharina vernahm, die ihrer Verausgabung geschuldet hörbar abgehackt daherkamen: „Oh Pascal, das… ist sooo geil. Ich… ich kann mich… nicht mehr… länger… beherrschen. Ich… ich kommmeee!“ Es kam in den seltensten Fällen vor, dass Katharina (wenigstens das erste Mal) vor Pascal zum Höhepunkt kam.

Obgleich er von diesem Umstand überrumpelt wurde, reagierte Pascal umgehend. Noch während Katharinas Worten spürte er, wie sich Katharinas Muschi in krampfartigen Zuckungen zusammenzog. Das ließ ihn seine selbstbeherrschte Anspannung und Zurückhaltung aufgeben und er gestattete seinen Genitalien bereitwillig ihrer naturgegebenen Bestimmung nachzukommen. Sofort verschob sich der aufgebaute Samenstau in seinen Eiern in seinen Schwengel. Noch ehe Katharina ihren Orgasmus herausschrie und unter starkem Schütteln ihres Körpers über ihm zusammenbrach, war Pascal bereit zum Abspritzen.

Das tat er erst, als Katharina soweit war und ihr Orgasmus sie überrollte. Obwohl Pascal wie seine Partnerin unter Kontraktionen seiner Muskulatur zu ‚leiden‘ hatte, fing er Katharina gerne auf, als sie kraftlos in seine Arme sank. Ihr Kopf landete weich auf seiner Schulter und Pascal spürte ihren heißen Atem, den sie ihn stoßweise auf Schulter, Hals und Nacken blies. Er genoss es in vollen Zügen, wie ihr Herz Brust an Brust mit seinem schlug.

Die erhöhte Schlagfrequenz kündete ihm von der körperlichen Anstrengung, von der sich sowohl ihr als auch sein Körper langsam erholen konnten.

Normalisiert hatten sich ihre Pulsschläge noch nicht, als sich Katharina schwerfällig aus ihrer Bauchlage erhob. Ihr Ziel war es, ihrem Freund zumindest in die Augen sehen und ihm einen dankbaren Kuss auf die Lippen drücken zu können. Bei einem einzigen Kuss blieb es nicht, weil Pascal Wert darauf legte, Katharina gleicherweise durch einen heißen Kuss zu zeigen, dass er sie liebte und jede Sekunde mit ihr genoss.

Als sich die Lippen des Paares voneinander lösten, war es Katharina, die als erste der Beiden sprach: „Das war wunderbar, mein Schatz. Ich hoffe, ich habe dich mit Alldem nicht zu sehr überrascht und es hat dir wenigsten ähnlich gut gefallen wie mir. “ „Was denkst du denn?“, reagierte Pascal umgehend. Er fügte noch hinzu: „Streng genommen sollte dir meine körperliche Reaktion bereits mit ihren eindeutigen Signalen verraten haben, dass ich deine Idee in der Umsetzung unheimlich geil fand.

Und nebenbei bin ich sogar noch zu einer Antwort auf deine anfangs an mich gestellte Frage gekommen. “

Katharinas Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig und stellte eine Art verständnislose Grimasse zur Schau, die Pascal fast zum Lachen gebracht hätte. Zum Glück musste er sich nicht lange beherrschen, um nicht laut aufzulachen, weil Katharina ihr Unverständnis zusätzlich verbal artikulierte: „Ähm, ich weiss nicht, was du meinst. Von welcher Frage an dich sprichst du?“ Sie schien allen Ernstes nicht zu wissen, wovon Pascal sprach und ihre Verwirrung nicht bloß zu spielen.

Das gefiel Pascal, dass er sich mit seiner Erwiderung Zeit ließ und derweil den selten anzutreffenden Gesichtsausdruck des Unverständnisses auf Katharinas Gesicht betrachtete. Nach kurzer wortloser Wartezeit bemerkte Pascal in einem lässig souveränen Tonfall: „Na, du hast mich eingangs gefragt, ob ich Süßes von Süßem unterscheiden kann. Und jetzt bin ich mir sicher, was das angeht. Weil alles, was du mir Süßes zum Kosten gegeben hast, noch süßer schmeckte, als ich es direkt von deiner Haut schmecken durfte, komme ich zu folgendem Ergebnis.

Es gibt für mich nichts Süßeres als dich! Und ich liebe dich über Alles!“ Seinem Kommentar ließ Pascal ein übers ganze Gesicht strahlendes Lächeln folgen.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis Katharina das Gesagte verarbeitete hatte. Pascal achtete mit voller Aufmerksamkeit auf jede kleine Veränderung bei der Haltung seiner Freundin. Zuerst veränderte sich ihre Mimik. Die große Verwirrung machte einem Lächeln Platz, das von purer Zufriedenheit und einem Glücksempfinden zeugte, dass es Pascal warm ums Herz werden ließ.

Katharina legte ihre Arme um Pascal und presste sich nochmals enger an ihn heran, wonach sie über das ganze Gesicht strahlend bemerkte: „Ich liebe dich auch, mein Schatz. Du bist so gut zu mir. Ich weiss beim besten Willen nicht, womit ich das und vor allem dich verdient habe. “ Sanft küsste sie ihren Freund auf die Stirn, die stark vor Honig klebte. Als hätte Katharina erst in dem Augenblick bemerkt, dass ihre Körper zur Gänze mit klebrigen Lebensmitteln bedeckt waren, fragte sie: „Apropos Süßes! Was hältst du davon, dass wir schnell gemeinsam unter die Dusche hüpfen und uns zunächst sauber machen?“ Gegen diesen Vorschlag hatte Pascal, insbesondere weil Katharina gesagt hatte, dass sie mit ihm ZUSAMMEN unter die Dusche springen wolle, nicht das Geringste einzuwenden.

Folgerichtig bestätigte er Katharina, dass er das für eine gute Idee hielt.

Im Nu entschlüpften Katharina und Pascal dem übel zugerichteten Bett. Als er neben dem Bett stand und es betrachtete, wurde Pascal auf einen Schlag richtig bewusst, dass Katharina und er die Bettlaken und -decken mit dem klebrigen und süßen Zeug mehr als erwartet verdreckt hatten. Als könnte Katharina seine Gedanken erraten, beruhigte sie ihn und sagte: „Nimm dir schnell den Bademantel von der Garderobe.

Ein Badezimmer befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Raum. Du kannst es nicht verfehlen. Ich komme umgehend nach. Ich sage nur kurz Bescheid, damit hier in der Zwischenzeit aufgeräumt werden kann. “

Während Pascal noch mit dem Bademantel hantierte, hatte sich Katharina ihren von vorhin längst übergeworfen und schlüpfte aus dem Zimmer auf den Flur. Von vor der Zimmertüre hörte Pascal ihre Stimme, die offenbar an eine der Bediensteten gerichtet war.

In einem befehlsgewohnten und leicht herrischen Tonfall wies Katharina sie an: „Tamara, ich möchte, dass das Zimmer schnell auf Vordermann gebracht wird. Sobald Pascal und ich aus der Dusche kommen, erwarte ich, dass hier drin alles tip-top in Ordnung ist. Verstanden?“ Prompt erfolgte ein demütiges: „Selbstverständlich, Eure königliche Hoheit Prinzessin Katharina. Es wird umgehend alles zu Eurer vollsten Zufriedenheit erledigt werden. “

Als Pascal das Zimmer verließ, erwartete ihn seine Freundin bereits.

Von ihrer Angestellten – Tamara – war nichts mehr zu sehen. Anschließend ging es wie angekündigt in den Nachbarraum, in dem sich neben der üblichen Badeinrichtung noch ein kleiner Jacuzzi befand. Letzteren nutzten Katharina und Pascal nicht. Ihr Ziel war die große und ebenerdig eingebaute Dusche. Hier hielt sich das Liebespaar eine längere Zeit auf, weil sich zeigte, dass sich die in ihrem Liebesspiel verwendeten Naturalien nur mit einigem Aufwand abspülen ließen. Exakt vermochte Pascal nicht zu sagen, wie viel Zeit Katharina und er im Bad verbrachten, weil er keine Uhr trug.

Jedoch kam ihm die in Anspruch genommene Zeit nicht sonderlich lange vor, was vermutlich nicht der objektiven Realität entsprach. Sein realitätsfremdes Empfinden lag mutmaßlich darin begründet, dass es Pascal ausnehmend gut gefiel, jeden Quadratmillimeter an Katharinas Körper zu säubern. Weil es ihr dem Anschein nach ähnlich ging wie Pascal, dauerte ihre Säuberungsaktion eine längere Zeit als zumindest von Pascal erwartet.

Als sie das Bad bekleidet mit ihren Bademänteln verließen und den Raum betraten, in dem sie sich noch bis vor kurzem ausgelassen geliebt hatten, deutete nichts mehr auf die von ihnen veranstaltete Sauerei hin.

Lediglich eine süßliche Note in der Raumluft zeugte davon, dass in den vier Wänden vor nicht allzu langer Zeit Geschlechtsverkehr praktiziert worden war. Das Bett war mit frischen Laken und Bettzeug bezogen und erschien in einem sanften Violett-Ton anstelle des vorherigen Rosas. Das stellte die einzige Veränderung im Raum im Vergleich zu dem Zeitpunkt dar, als Pascal das Zimmer zum ersten Mal betreten hatte. Katharina war von dem Erscheinungsbild des Zimmers bedeutend weniger überrascht als Pascal.

Ohne wie Pascal beindruckt der Leistung von Katharinas Personal Tribut zu zollen, streifte sie sich den Mantel ab und warf sich in einem Hechtsprung auf das Bett. Anschließend winkte sie Pascal mit gekrümmtem Finger zu sich. Nachdem Pascal sich seines Bademantels entledigt hatte, folgte er umgehend Katharinas Aufforderung und legte sich zu ihr auf das makellos saubere Bett. Sofort begannen sich die Liebenden intensiv zu liebkosen.

Obwohl Pascal den Austausch von Zärtlichkeiten wie jedes Mal über alles genoss, führte ihn sein Verstand derweil auf Abwegen.

Eine Stimme tief in ihm erinnerte Pascal, dass er den festen Vorsatz gefasst hatte, Katharina um die Bindung mit ihm zu bitten. Hatte er nicht zu diesem Zweck den Verlobungsring zu Katharinas Party zu seinen Ehren mitgenommen? Pascals verstohlener Blick fiel auf seine Hose, die unverändert, unangetastet und fein säuberlich gefaltet über einem der Stühle nur zwei Meter entfernt vom Bett und ihm da hing. In dessen Hosentasche befand sich die schwarze Schatulle mit dem Ring und wartet erwartet, dass sich Pascal ein Herz fasste.

Pascals innere Stimme ermahnte ihn, dass kein viel besserer Zeitpunkt als jetzt kommen würde, um Katharina die essentielle Frage zu stellen. Er musste sich nur zur Umsetzung durchringen. Quatsch! Durchgerungen hatte sich Pascal seit geraumer Zeit. Warum immer aufs Neue dieses unerklärliche Zögern? Eine plausible Begründung für sein eigenes und objektiv beurteilt merkwürdiges Verhalten mochte Pascal nicht im Ansatz einfallen. Ohne dass er es beabsichtigte, drehten sich seine Gedanken unaufhörlich im Kreis.

Plötzlich zog sich Katharina von Pascal zurück und unterbrach ihre Knutscherei.

Stattdessen starrte sie ihn nur an. Das riss Pascal aus seinen Gedankenspielen und verursachte spontan und im Grunde unerklärlich Schuldgefühle in ihm. Hatte Katharina am Ende gemerkt, dass sein Verstand nicht hundertprozentig bei der Sache war? Das wäre als letztes in Pascals Interesse gewesen, weil es das völlig falsche Signal gesetzt hätte. Zum Glück aus Pascals Sicht hatte Katharinas Aktion eine andere Ursache. Das wurde ihm sofort klar, als er ihre ersten und warmen Worte vernahm: „Du Pascal, ich bin so froh, dass ich dich habe.

Du schenkst mir dermaßen viel von dir. Dafür kann ich dich nicht genug und aus tiefstem Herzen lieben. Ich möchte nur, dass du das weisst. “

Es waren nicht im Kern Katharinas Worte als vielmehr die Art, wie sie ihre Gefühle für ihn herüberbrachte, die etwas in Pascal bewirkten. Es war wie eine urplötzlich eingetretene Klarheit – als hätte sich ein ständig vorhandener Nebel gelichtet und seine Gefühle freigelegt. Es fühlte sich an, als hätte Katharinas kurze Ansprache ihn von einer schweren Last befreit, die ihn gehindert hatte, das zu tun, was er nach ihren Worten unbeschwert tun konnte.

Und das würde er endlich und auf der Stelle tun! Die Worte kamen wie automatisch und ohne bewusstes Zutun seines Verstandes aus seinem Mund: „Das weiss ich, Katharina. Umgekehrt ist es für mich genauso. Warte, ich habe noch etwas, was ich dir seit geraumer Zeit geben möchte. Ich habe es gleich da drüben. Warte bitte und sage nichts, bis du es gesehen hast. “

Das war nicht im Entferntesten die Einleitung, die sich Pascal in Gedanken hunderte Male zuvor vorgestellt hatte.

Als ungewollter Nebeneffekt vermittelte sie Katharina einen falschen Eindruck, wie Pascal im nächsten Augenblick feststellte, als Katharina erfreut ausrief: „Oh, du hast eine Überraschung für mich – ein Geschenk? Ich bin furchtbar aufgeregt, was das sein könnte!“ ‚Du bist mit absoluter Sicherheit nicht halb so aufgeregt, wie ich es bin‘, dachte Pascal, ehe er halbherzig versuchte klarzustellen: „Naja, ein Geschenk ist es nicht gerade. Es… es ist eher… ähm, nun ja…. Du siehst es in Sekunden mit eigenen Augen und kannst es selbst beurteilen.

Aber versprich mir bitte, nichts zu sagen, bevor ich nicht mit Reden fertig bin, in Ordnung?“ Katharina lag eindeutig eine weiterreichende Frage brennend auf den Lippen. Weil sie ihrem Freund mit größter Wahrscheinlichkeit nicht die von ihr erwartete Überraschung durch neugierige Fragen kaputtmachen wollte, hielt sich wie von Pascal gewünscht zurück.

Pascal beeilte sich, weil Katharina erwartungsvoll dalag. Mit einem Satz war er aus dem Bett und ging zu seiner Hose, worin er in der Tasche nach dem schwarzen Kästen fingerte.

Als er es herauszog, legte er größten Wert darauf, dass es Katharina noch nicht zu Gesicht bekam. Zu diesem Zwecke positionierte er seinen Körper als Blickschutz zwischen Katharina und den Stuhl mit der Hose. Die kleine Schatulle verbarg er mit seinen Händen, als er sich umdrehte und zurück auf Katharina zuging. Wie befürchtet hatte sie neugierig versucht, einen Blick auf das zu erhaschen, was Pascal für sie haben mochte, war aber wegen Pascals Bemühungen kläglich gescheitert.

Während Pascal sein Herz bis zum Hals schlug, ließ Katharina ihren Freund keine Sekunde aus den Augen und zeigte Pascal mit ihrem Verhalten nachdrücklich ihre Neugier. Geduld war nach seiner Ansicht nicht eine von Katharinas herausragenden Stärken. Obwohl sie ihn eindringlich musterte, kam ihr Pascals wahre Absicht augenscheinlich nicht in den Sinn, wie er mit einer Mischung aus Nervosität und Genugtuung feststellte. Pascal gedachte seine Freundin ohne Frage mit seinem Antrag zu überraschen, aber auf der anderen Seite war sich Pascal nicht hundertprozentig sicher, wie Katharinas Antwort ausfallen würde.

Die Hauptsache war, dass sie nicht entsetzt reagierte, weil sie im Augenblick noch mit nichts Böses rechnete.

Das änderte sich umgehend, als sich Pascal, anstatt zu ihr zurück auf das Bett zu hüpfen, davor auf den Teppichboden kniete. Dass Katharina langsam zu begreifen schien, was ihr Freund tat, zeigte sich primär darin, dass ihr amüsiertes Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand und einer subjektiv viel zu ernsten Miene wich. Außerdem schnellte sie aus ihrer liegenden Seitenlage vom Bettlaken empor und richtete sich in eine sitzende Position mit erhobenem Oberkörper auf.

Sie fixierte Pascal mit noch stechenderen geweiteten Augen als zuvor. All das vergrößerte in zunehmendem Maße Pascals Unsicherheit, wenn er in sich hinein hörte. Ein Rückzieher kam zu diesem Zeitpunkt für ihn nicht länger in Frage. Jetzt würde er sich nicht mehr abhalten lassen, Farbe zu bekennen und seinem Herzen Luft zu machen. Mit diesem Zeichen seiner unbedingten Liebe hatte er ohnehin viel zu lange gezögert.

Katharina öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen.

Rechtzeitig bedeutet Pascal ihr mit einem Fingerzeig zu schweigen. Dem kam sie zu seinem Glück nach, dass Pascal seinerseits anfangen konnte, seine Angebetete anzusprechen. Er legte los: „Katharina, Sonne meines Lebens, wir kennen uns inzwischen seit mehreren Jahren. Während dieser Zeit haben wir viel zusammen erlebt. Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, war ich noch mehr als frisch in das Wesen der Gemeinschaft eingeweiht worden war, der wir angehören. Im Nachhinein kann ich dir mit reinem Gewissen versichern, dass du für mich auf Anhieb noch viel interessanter warst als alles andere in meinem neuen Leben.

Heute, nachdem ich mich an mein neues Leben gewöhnt habe, steht für mich felsenfest, dass ich das Alles hergeben würde, um nur mit dir zusammen sein zu dürfen. Ohne dich wäre mir mein Leben so gut wie nichts mehr wert. Du bereicherst mein Leben auf eine essentielle Weise, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, wie es wäre, ohne dich zu sein. Und weil das die reine Wahrheit ist, liegt mir unendlich viel daran, das dir und allen Anderen zu zeigen und offiziell zu besiegeln.

Ich spreche aus meinem tiefsten Herzen, wenn ich dir die Frage stelle: Willst du die Bindung mit mir eingehen?“ In perfektem Timing brachte Pascal das schwarze Samtkästchen zum Vorschein, öffnete dessen Schnappdeckel und präsentierte Katharina dessen Inhalt, indem er ihr die geöffnete Schatulle hinhielt. Mit dieser Geste hatte Pascal seinen Teil aus seiner Sicht zufriedenstellend und zu seiner vorübergehenden Erleichterung hinter sich gebracht. Ab jetzt kam alles ausschließlich auf Katharinas Reaktion an.

Diese stellte sich im ersten Moment dergestalt dar, dass sie sich mit beiden Händen ins Gesicht fuhr und den Mund zuhielt.

In dieser Haltung verharrte sie für Sekunden, die Pascal wie eine Ewigkeit vorkamen. Dann bemerkte er, dass Katharina Tränen in die Augen stiegen und sie leicht zu zittern anfing. Gerne hätte Pascal Katharina in ihrer undurchsichtigen Verfassung angesprochen, aber irgendwie kam ihm nach seinem langen und anstrengenden Monolog kein Wort mehr über die Lippen. Das war wohlmöglich im Nachhinein betrachtet nicht von Nachteil, weil es an Katharina lag, Pascals Frage zu beantworten oder im Mindesten eine Erwiderung hervorzubringen.

Als sie das endlich tat, nachdem sie wie in Zeitlupe ihre Hände aus dem Gesicht genommen hatte, stand ihr Wasser in den Augen. Pascal war währenddessen vor lauter Aufregung und Nervosität dem Wahnsinn nahe und wippte die Schatulle haltend auf seinen Knien. Katharinas Erwiderung kam äußerst stockend und stellte sich als nicht aussagekräftig dar: „Das… du…. Das kommt alles so… plötzlich…. Ich… habe nicht in meinen Träumen erwartet, dass…. Oh Mann! Ich… weiss nicht….

Was soll ich nur… sagen?“

Das hatte sich Pascal definitiv anders vorgestellt. Er hätte niemals erwartet, dass Katharina sprachlos und anschließend mit zusammenhanglosem Stammeln reagieren würde, wie er es bei ihr noch nie zuvor erlebt hatte. Dieser Umstand beschäftigte ihn beinahe mehr als die ausstehende Antwort seiner Freundin auf seine essentielle Frage. Pascal stand er vor dem massiven Problem, wie er sich angesichts Katharinas undurchsichtiger Reaktion verhalten sollte. Unendlich viele Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf.

Und letzten Endes kam immer aufs Neue ein alles dominierender Punkt in sein Bewusstsein – er wollte, nein, er brauchte eine Antwort von Katharina! Obwohl ihm sein pochender Puls das Reden schwer machte, musste Pascal die Initiative ergreifen. Unverändert den würfelförmigen Kasten mit dem Ring hochhaltend schlug Pascal mit sanfter Stimme fragend vor: „Wie wäre es, wenn du fürs erste meine Frage beantwortest?“

Als hätte Pascal Katharina mit seiner Gegenfrage zurück in die Realität gerissen, zuckte sie kurz zusammen und fokussiere sich ausschließlich auf Pascal, nachdem ihr Blick zuvor geringfügig abgeglitten war.

Schnell setzte Katharina zu einer Antwort an und begann übertrieben hastig: „Oh ja… natürlich. Ich ähm…. Bitte entschuldige, dass ich nicht sofort, ähm…. Wie kann ich nur…? Aber selbstverständlich will ich… ähm. “ Als Katharina von ihrem eigenen Stammeln genervt schien, unterbrach sie sich, griff nach Pascals Händen, die die Schatulle hielten und drückte sanft zu. Endlich sagte sie den ersten vollständigen und nicht gestotterten Satz, auf den Pascal inhaltlich gebannt gehofft hatte: „Ja, Pascal, ich will die Bindung mit dir eingehen.

Ich kann mir nichts vorstellen, was ich lieber täte. “ Im nächsten Moment schlang Katharina ihren Arm um Pascal, dass diesem der Verlobungsring um ein Haar aus den Händen geglitten wäre. Nachdem er das Kästchen sicher mit einer Hand umgriffen hatte, erwiderte er Katharinas Umarmung und legte ihr seinerseits die Arme liebevoll um ihre Schultern.

Pascal fühlte sich wie von purem Glück anstelle von Blut durchströmt. Sein ganzer Körper fühlte sich großartig an und seine Seele schrie innerlich vor Freude.

In diesem Moment konnte er sich nichts vorstellen, was ihn noch glücklicher hätte machen können. Falls er eine Wahl gehabt hätte, wäre er den gesamten restlichen Abend in der innigen Umarmung mit seiner Freundin, nein, seiner Verlobten versunken geblieben. Weil die Realität anders aussah und die Zeit nicht stillstand, hatte diese angenehme Umarmung irgendwann gezwungenermaßen ein Ende. Das geschah leise, unspektakulär und ohne, dass einer von ihnen nur ein unbedeutendes Wort sagte. Katharina und Pascal lösten sich voneinander und sahen sich gegenübersitzend für eine annähernd gleichlange Zeit tief und verliebt in die Augen.

Unvermittelt wurde Pascal bewusst, dass er seiner Verlobten noch nicht ihren Ring übergeben hatte. Weil er die offenstehende Schatulle weiterhin in seiner linken Hand hielt, erhob sie Pascal und deutete mit einem Kopfschwenk auf den schwarzen Würfel mitsamt seinem makellos glänzenden Inhalt. Katharina reagierte nach Pascals Vorbild wortlos, nickte stumm und hielt Pascal ihre Hand mit gespreizten Fingern zum Zeichen hin, dass er ihr den Ring anstecken durfte. Das mochte Pascal ausnehmend gerne tun.

Mit leicht zittrigen Fingern zog er den Solitär-Ring aus seinem schwarzen Samtbett. Mit seiner anderen Hand ergriff er die ihm hingehaltene Hand von Katharina und schob ihr langsam und vorsichtig den verhältnismäßig wertvollen Ring über ihren Ringfinger. Im Anschluss gab er seiner frisch Verlobten einen galanten Handkuss, ehe Katharina ihre Hand zurückzog, um den Ring mit dem glitzernden Brillanten intensiver zu betrachten.

Mit ihrer Inspektion war sie zügig fertig und formulierte ihr diesbezügliches Urteil: „Oh Pascal, der Ring ist wunderschön.

Eigentlich ist er viel zu schön. Wie kannst du mir nur einen dermaßen schönen und mit Sicherheit teuren Ring schenken? Den traue ich mich doch niemals zu tragen. “ Sofort griff Pascal nach Katharinas anderen Hand und legte die seine feste in ihre, bevor er erwiderte: „Ach, rede nicht so einen Unsinn. Obwohl dieser Ring bei weitem nicht an deine Schönheit heranreicht, ist es immerhin derjenige Ring, den ich bei meiner Suche finden konnte, der mir am angemessensten für dich erschien.

Und was das Tragen des Ringes angeht, würdest du mir mehr als eine große Freude machen, falls du ihn bis zu unserer Bindungsfeier täglich tragen würdest. Auf diese Art soll ein jeder sehen, dass du ab sofort zu mir gehörst wie ich für die Ewigkeit zu dir gehöre. “ Erneut küsste Pascal Katharina.

Als sich das Paar voneinander löste konstatierte Katharina anfangs mit leicht schelmischen Unterton in der Stimme: „In Ordnung, das macht Sinn.

Ich frage mich nur: Woran sollen die Anderen sehen, dass DU zu MIR gehörst, hm? Apropos: Was hältst du davon, dass wir unsere Verlobung als erstes unseren lieben Gästen verkünden? Ich bin über alle Maßen glücklich, dass ich die gute Nachricht am liebsten sofort der ganzen Welt kundgeben möchte. Hättest du ´was dagegen, dass wir sofort…?“ Ohne Frage hatte Pascal, der ohnehin wie Katharina breit über das gesamte Gesicht strahlte und wie seine Verlobte fühlte, nicht das Geringste gegen ihren Vorschlag einzuwenden.

Das verliebte Paar erhob sich aus dem Bett und zog sich zügig an, um den ersten sechs Personen aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis euphorisch von ihrer Verlobung zu erzählen.

Vor lauter Glück und Freude bedachte Pascal nicht die interessante Frage, was seine und vor allem Katharinas Eltern zu ihrer Verlobung sagen mochten. Ehrlich gesagt wusste Pascal inhaltlich nichts vom Ablauf der in naher Zukunft zur Planung anstehenden Bindungsfeier. Heute war das sein geringstes Problem, das ihm die Freude des Augenblickes nicht zerstören sollte.

Zeit sich über diese Dinge Gedanken zu machen, hatte er mit Sicherheit noch ausreichend. Und außerdem war er ab sofort nicht mehr alleine. Ab sofort hatte er Jemanden in seinem Leben, der ein Teil von ihm und von dem er ein Teil zu werden hoffte. Was konnte es erfreulicheres geben, das seine gesamten Gedanken einzunehmen vermochte, als diese höchstangenehme Erkenntnis?

Ende Teil 19

Das war mein vorletzter Teil meiner Fortsetzungsgeschichte.

Auch wenn wohl klar sein sollte, was das 20. Kapitel zum Inhalt hat, hoffe ich auf genug Leserinnen und Leser, die mich auch bis zum Schluss meiner Story begleiten.

Auch Vorschläge für eine neue Fortsetzungsgeschichte nehme ich neugierig entgegen. Inhaltlich dürfte allen Leserinnen und Lesern klar sein, worauf ich bei meinen Stories stehe. Einen radikalen Bruch wird es nicht geben. Nur Mut! Wer weiss: Vielleicht reizt mich ja eine Eurer Ideen zu einer neuen Story?

In diesem Sinne bedankt sich bei Euch schon im Voraus

Euer Lex84.

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