Das Date

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

(The story of Rory — Teil 16)

Der gruselige Morgen ist vergessen. So schlimm war es ja auch letztendlich gar nicht. So empfinde ich jedenfalls, auch wenn ich nicht gerade an alles gerne zurückdenke. Tue ich aber auch nicht. Mir geht´s ganz gut, auch weil ich entspannt bin bzw. druckfrei. Es ist große Pause und wie fast immer kaufe ich mir einen Kakao. Gerade will ich auf den Schulhof gehen, als mich diese Italienerin, Rafaela, aus der Parallelklasse anquatscht.

„Hey, du!“ ruft sie und es hört sich zornig an.

Ich gucke. Was will die denn?

„Glaubst du, du bist was Besseres?“ blafft sie los.

„Hä?“

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„Du denkst wohl, du bist der Tollste!“

„Häää?“ Hat die noch alle? Letztens war sie noch richtig witzig!

„Glaubst du, du kannst andere fertig machen und kommst so einfach davon“, schimpft sie.

„Hä? Wie? Wen soll ich fertig gemacht haben?“ frage ich zickig zurück, versuche cool zu bleiben, bekomme aber tatsächlich ein sehr ungutes Gefühl in meiner Magengegend. Immerhin klang das wie eine Drohung!

„Mich verarschst du nicht“, zischt sie und zeigt mit ihrem Zeigefinger auf mich. „Du Kind!“

Was meint die blöde Kuh denn? Die sucht wohl Streit!

Da habe ich aber nun wirklich keine Lust zu.

Schon gar nicht mit der. Schnell weg! Ich ignoriere sie und gehe weiter Richtung große gläserne Hoftür schnurstracks auf ein Grüppchen Mädchen zu. Große Mädchen, die ich nicht weiter beachte. Die Italienerin bereits wieder aus meinem Kopf verdrängt lege ich meinen Kopf in den Nacken und versuche ein kleines Loch in den Becherboden zu knabbern. Jemand schubst mich und es klappt nicht.

„Hey, pass auf, wo du hingehst, du Ire oder besser Irrer“, schimpft mich abermals jemand an.

Die Mädchen stehen vor mir. Gesprochen hat die Blonde, mit der ich mich mal gekloppt habe. Ich will auch sie ignorieren und gehe weiter, als sie mich am Arm packt.

„Hey, Riesenpimmel“, schimpft sie und die anderen Mädchen kichern, „ich red mit dir. “

Sofort reiße ich wütend meinen Arm los. „Aber ich nicht mit dir. “

Riesenpimmel? Die kriegt gleich was auf die Fresse!

„Lasst ihn lieber!“ höre ich auf einmal Rafaela hinter mir sprechen.

„Der gibt sich nicht mit jeder ab. Er ist was ganz Besonderes. “

„Was Besonderes?“ höhnt die Blonde. „Der ist doch strunzendoof, unser Nachhilfeschüler. “

„Verpiss dich!“ zische ich.

„Wer? Ich oder sie?“ stellt sich das blonde Mädchen doof und zeigt auf Rafaela. „Oder wen meint die Hohlbirne?“

„Verpisst euch alle!“

„Hey, Moment mal“, mischt sich jetzt ein weiteres Mädchen ein und auch die anderen fangen an zu meckern.

Schnell weiter, Rory! Das sind zu viele!

„Du solltest besser nicht so frech sein“, droht die Blonde.

„Sonst was?“ blaffe ich zurück und mache auf mutig.

„Sonst zieh ich dir die Hose runter und mache einen Knoten in dein Ding. “

Allgemeines Mädchengelächter.

„Sehr lustig“, tue ich gelangweilt.

„Das wirst du schon sehen“, sagt sie so trocken, dass ich Angst bekomme.

Ich schnaufe trotzdem verächtlicht, gehe aber schnell weiter und drängele mich an anderen Schülern vorbei auf den Pausenhof. Mir ist mulmig zumute. Prüfend schaue ich durch die Glasscheiben zurück. Rafaela steht bei den Mädchen und sie unterhalten sich.

Scheiß Mädchen! Die können mich alle mal!

Alle zum Kotzen!

Vielleicht sollte ich schwul werden?

Ganz kurz denke ich an diese Möglichkeit bis es mich schüttelt vor Ekel.

Uarh, ne!

Es gibt ja noch Frauen … mit Rundungen! Die sind wenigstens lieb!

Nach der Pause gehe ich mit anderen Jungs zusammen zum Klassenraum, damit ich nicht wieder angemacht werde. Im Unterricht male ich gelangweilt kleine Männchen auf den Tisch und sehe aus den Augenwinkeln, dass sich Sonjas Arm mal wieder entsprechend bewegt. Verärgert verfolge ich es, mache aber sonst nichts. Auch, als ihre Hand in ihrer Hose verschwindet.

So sind Mädchen eben!

Befummel dich doch, du Asitante!

Matschfresse!

Fettbirne!

Ihre Hand macht eindeutige Bewegungen in der Hose. Ich glaube, gleich platze ich.

Du hast sie doch auch schon angegrabbelt!

Das war … ein Versehen!

Heuchler!

Blödsinn! Einmal ist keinmal!

Ich schaue zu Maria, die im Gegensatz zu mir den Unterricht verfolgt.

Sie achtet nicht auf Sonja. Mit den Zähnen an der Innenseite meiner Unterlippe kauend schaue ich wieder in Sonjas Schoß.

Diese Asifresse!

Kranke Leichenfratze!

Wichst sich im Unterricht! Wehrt sich nicht mal, wenn es ein anderer tut! Eindeutig krank!

Die macht bestimmt alles!

Lässt sich befummeln!

Wahrscheinlich macht sie es auch umgekehrt!

Dummerweise schwillt mein Penis an, was mich ärgert.

Ich würde mich nie von der anfassen lassen! Und schon gar nicht im Klassenzimmer!

Verstohlen und möglichst unauffällig gucke ich trotzdem zu, wie es sich Sonja macht. Dann spähe ich durch den Raum. Alle verfolgen einigermaßen den Unterricht. Keiner kümmert sich um uns hier hinten in der letzten Reihe. Selbst Carsten schaut nicht her, nur mit schweren Lidern zum Lehrerpult. Sein Kopf wackelt leicht vor Müdigkeit.

Dieser Dummkopf! Rafft nix, wenn man ihm nicht hilft! Sein Pech!

Mein Blick fällt wieder in Sonjas Schoß, auf ihre Hose, in der sich kaum sichtbar ihre Hand bewegt. Da hatte ich meine Hand auch schon drin. Meine Hose drückt im Schritt.

Das ich das gemacht habe!

Ein bisschen spannend war´s ja!

Trotzdem hört die jetzt damit auf!

Entschlossen greife ich unterm Tisch Sonjas Handgelenk und ziehe ihre Hand vorsichtig aus ihrer Hose.

Sie lässt es anstandslos zu, schaut mich nicht mal entrüstet oder so an. Wie leblos hängt die Hand runter. Seltsam!

Und nun?

Jedenfalls wird sie sich jetzt nicht mehr befummeln!

Was mache ich mit der Hand?

Wie widerstandslos die alles zulässt! Eine Tooooteee …

Ein Stuhl knartscht. Schnell schaue ich auf. Der dicke Sven hat aber nur seinen fetten Arsch bewegt.

Alle anderen Schüler sind in Tagträume verfallen oder kümmern sich um irgendwelche Dinge. Weiß nicht. Jedenfalls guckt keiner. Sonjas Arm wird schwer. Ohne unter den Tisch zu gucken lege ich ihn ab. Ein schneller Blick zu Maria, dann spüre ich einen leichten Druck gegen meinen Penis. Jetzt linse ich doch mal nach unten. Sonjas Hand liegt genau auf meiner Beule. Jetzt schlägt mein Herz schneller. Sonja tut nichts. Sanft lege ich meine Hand auf ihre und drücke etwas fester.

Das die das mitmacht!

Soll ich vielleicht mal meine Hand bewegen und ihre so gleich mit?

Dann würdest du sie ausnutzen, benutzen!

Ja, nein, stimmt, das mache ich nicht! Aber die würde es bestimmt zulassen!

Fragend schaue ich zu Sonja und sehe doch nur ihre fettigen langen Haare. Ich bekomme Gewissensbisse, obwohl mich die Situation anmacht.

Mit einer raschen Bewegung lege ich ihre Hand wieder auf ihre Beine. Plötzlich dreht sich ihr Kopf, ganz langsam und sie guckt mich doch tatsächlich an.

Hupsa! Was will sie denn?

Ihre Augen sind immer noch dunkel umrändert, besonders unter den Augen. Es sieht beinah so aus, als hätte sie auf beiden Seiten Veilchen. Ich wage sie aber nicht anzumachen, da ich sie eben benutzt habe, was ich aber normalerweise wohl jetzt getan hätte.

Sie wirkt fast so, als ob sie sich fragen würde, warum ich ihre Hand wieder zurückgelegt hätte. Wortlos drehe ich mich nach vorne und höre dem Lehrer zu. Es dauert nicht lange bis ich ebenfalls in Tagträume verfalle.

Nach der Schule schlurfe ich in unserem Treppenhaus die Stufen hoch. Auf dem Weg zum zweiten Stock bleibe ich stehen und gucke nach oben. Eine Frau, die ich nicht kenne, macht gerade die Treppe.

Sie bückt sich zu den Stufen runter und hat ihrem großen Hintern zu mir gedreht.

Hm!

Automatisch verlangsame ich mein Tempo, um der Frau länger auf den Arsch schielen zu können. Als ich auf ihrer Höhe bin grüße ich, wie das hier im Haus so üblich ist. Dazu muss ich sagen, dass ich anfangs, als wir hierhergezogen sind, nicht gegrüßt habe, weil ich mir dabei zu doof vorkam.

Dann hatten sich aber Nachbarn bei meiner Mutter beschwert und seitdem habe ich es mir angewöhnt.

„Tag. “

Die Frau schaut mich mit einem sehr breiten Mund grinsend an und grüßt freundlich zurück. „Ah, guten Tag. “

Der Mund macht sie aber nicht hässlich. Sie ist nur etwas alt. Schon runzlig im Gesicht. Älter als meine Mutter. Sonst aber sympathisch auf den ersten Blick.

Freundlich. Ihre hellroten Haare erinnern mich etwas an eine meiner Tanten in Irland, obwohl Caitrionas Haare nicht so hell sind. Die putzende Frau scheint allerdings keine besonders gute Figur zu haben, aber eben einen großen Hintern und leicht verschlafen blickende Augen.

„Na, wer bist denn du?“ fragt sie neugierig und richtet sich auf.

„Ähm, Brian von oben“, antworte ich und unweigerlich muss ich an Karlsson vom Dach denken.

Zu meinem Nachnamen muss ich noch sagen, dass ich ihn Breiähn ausspreche.

„Ach, habe ich gelesen, als ich eingezogen bin. Ist das ein englischer Name?“

„Ja, ähm, nein, ein irischer, ääh, ne, englisch, eigentlich, aber der Name ist irisch. Nur englisch ausgesprochen“, stammele ich.

„Irisch! Interessant“, sagt sie und hält mir ihre Hand hin. „Mein Nachname ist Singh. Nur damit auch du bescheid weißt.

Sing? So, so! Dann sing doch mal was!

Leicht grinsend gucke ich auf ihre alte Hand. Die Nägel sind lang und sauber, aber bereits etwas gelblich oder eher orange. Ich schlage ein und fühle, wie weich sie ist. Zu weich. Das mag ich nicht. Irgendwie fühlt die Frau sich richtig alt an.

„Brian von oben, sei vorsichtig, die Treppe ist nass.

Sie hat recht. Die Stufen glänzen. Artig nehme ich zwei Stufen auf einmal, um nicht sofort alle gesäuberten Stellen auf einmal wieder zu beschmutzen und verabschiede mich: „Tschüss. “

„Tschüss. “

Die restlichen Treppen gehe ich ebenfalls mit großen Schritten hinauf. Oben angekommen will ich gerade aufschließen, als mir etwas einfällt. Ich erschrecke gerne andere. Auch meine Mutter. Selbst wenn ich dafür einen Anschiss von ihr bekommen könnte.

Entsprechend versuche ich so leise wie möglich die Wohnungstür aufzuschließen. Vielleicht ist sie ja schon da! Zurzeit ist das für mich schwer vorherzusagen, da sie unregelmäßig nach Hause kommt.

„So ziemlich. “

Ah, Glück! Das ist die Stimme meiner Mutter. Sie telefoniert in der Küche.

Vorsichtig schließe ich die Tür wieder und lasse sie leise einrasten. Hat sie was gehört?

„Nein, er ist ja nun kein Kind mehr“, brabbelt sie wieder.

Beruhigt schleiche ich den Flur entlang, da sie scheinbar nichts gemerkt hat. *hi, hi*

„Einerseits schon. Ruairi hat…“ Ihre Stimme stoppt und ich auch.

Ruairi? Die redet über mich! Nicht mehr lange! *he, he*

„Nein. Nein, ganz sicher. “

Aus Vorfreude muss ich mir die Hand vor dem Mund halten um nicht loszulachen.

„Würdest du?“

Hm? Was würde wer tun?

Neugierig lausche ich jetzt etwas, bevor ich in die Küche springe.

Meine Mutter scheint jetzt aber dem an der anderen Leitung nur noch zuzuhören. Sie holt gerade Luft, um wieder zu sprechen, als ich in den Raum hüpfe.

„WAAAAAAAAHHHHH!“

Mit Hörer am Ohr schreckt meine Mutter fürchterlich zusammen. Schreckensstarr blickt sie mich an. Ihre Augen sind so geweitet, als ob sie einen Geist sehen würde.

Oh, das war wohl zu gut gelungen! Gleich gibt´s ein Donnerwetter!

Doch sie schweigt, hält sich nur am Hörer fest und starrt.

Hä? Kein Gemecker?

„Na, haste dich erschreckt?“ frage ich überflüssigerweise, um die Situation etwas zu entspannen, da mir meine Mutter irgendwie zu komisch vorkommt.

Ihr wird doch nicht das Herz in die Hose gerutscht sein! Nicht der!

Aber es wirkt beinah so. Eigentlich müsste sie mir jetzt den Kopf abreißen!

Eine Stimme redet an der anderen Leitung.

Zu undeutlich für mich, um sie zu verstehen. Meine Mutter reagiert jetzt aber wieder.

„Das war Ruairi“, spricht sie in die Muschel.

Jetzt schweigt die andere Stimme.

„Wer issen das?“ will ich wissen und versuche so zu tun, als ob wieder alles in Ordnung sei, da ich ein ungutes Gefühl wegen meiner scheinbar extrem gut gelungenen Überraschung habe. Irgendwie fühle ich mich schuldig.

Auf dem Herd steht ein Topf mit Deckel.

„Heike. “

„Heike?“ Ich gehe zu meiner Mutter, beuge mich vor und halte meinen Mund an die Sprechmuschel. „Hollo, hollo, hollo, Hoikö“, grüße ich mit verstellter Stimme hinein und bemerke nicht, wie meine Mutter von ganz Nahem mein Gesicht fixiert.

„Hi, Rory“, grüßt mich Heike so laut zurück, dass ich es verstehe.

Ich schaue zur Seite in das Gesicht meiner Mutter, das mir in diesem Moment so nah ist, dass sich unsere Nasen beinah berühren.

„Hast du was gekocht?“ frage ich und erkenne ihre kleinen Krähenfüße und schaue kurz auf ihre Nasenspitze, die nicht ganz spitz ist, obwohl sie eine schlanke, hübsche Nase hat. Aber die Nasenspitze selbst ist ein klein wenig rundlich. Ändert aber nix an ihrem guten Aussehen.

„Milchreis. “

Miiiiilchreis! Ich liiiiiebe Milchreis!

„Ui, ui, ui“, mache ich und tänzele schnell zum Topf. Sofort klatsche ich mir das Zeug schaufelweise auf einen großen Suppenteller.

Gesüßt ist der Reis schon.

„Zimt ist im Schrank“, sagt Mama.

Ich hole ihn, setze mich an den Küchentisch, verteile mit einem großen Löffel sorffältig eine dünne Schicht Zimt auf den Milchreis und vermische alles. Während ich umrühre, schaue ich zu meiner Mutter. Sie hält immer noch den Hörer in der Hand und beobachtet mich.

„Was denn?“ frage ich jetzt.

„Nichts“, antwortet sie so trocken, dass es mich etwas verwundert.

Was soll´s?

Der Milchreis ist kalt, schmeckt aber auch so sehr lecker. Ich beginne zu essen und schlinge mir esslöffelweise den Milchreis in den Schlund. Ab und zu nehme ich einen besonders vollen Löffel, reiße meinen Mund weit auf, schiebe ihn hinein und ziehe ihn wieder heraus. Dabei lutsche ich die obere Schicht Reis ab. Mit Pudding oder Eis geht das auch gut. Erst nach einiger Zeit bemerke ich, dass sich Heike und Mama nicht mehr richtig unterhalten.

„Ihr könnt ruhig weiterquasseln“, erlaube ich großzügig.

„Lass es dir schmecken“, sagt meine Mutter nur.

„Ging´s um mich?“ frage ich und schaue auf meinen beinah leeren Teller. Ist das lecker! Ohne eine Antwort wirklich zu erwarten esse ich weiter. Der Milchreis ist wichtiger.

„r-o-r-i-l-e-i-n…“ höre ich Heike leise auf der anderen Seite durch den Hörer rufen.

Schnell stecke ich mir den letzten Rest in den Mund und stürze zum Hörer.

„Verrats mir! Was kriege ich zum Geburtstag?“ rufe ich laut hinein. Mit Heike kann man das machen. Die ist locker drauf und ich kann sie gut leiden.

„Du hattest doch erst“, brabbelt meine Mutter wie geistesabwesend.

Oh, Mann! Was ist denn los mit der? Versteht die meinen schlechten Scherz nicht? Mir ist schon klar, dass ich erst Geburtstag hatte. Anfang Juli.

„Rory, lass Brianna mal allein.

Wir haben was zu besprechen“, höre ich Heike.

„Über mich?“ will ich wissen.

„Frauenthemen“, antwortet Heike.

Oh, Frauenthemen! Schnell weg!

„Okay, tschüss dann:“

„Tschüssi, Rory. “

Ein letztes Mal gucke ich prüfend auf meine Mutter. Sie schielt mich aus den Augenwinkeln an.

Ist die seltsam!

Die Straßenbahnhaltestelle ist voll.

Angespannt schaue ich mich um, da ich keine Fahrkarte habe. Ich spar mir lieber das Geld. Schwarz fahren ist gar nicht so schwer. Man muss nur den Blick für die Kontrolleure haben. Außerdem wird die Bahn sehr voll und da kommt dann eh keiner mehr durch. Hoffentlich bekomme ich noch einen Sitzplatz!

Die Bahn kommt und ich drängele mich an der Haltestelle zwischen den Leuten nach vorne, um möglichst genau vor einer Tür zu stehen, wenn die Bahn hält.

Sie kommt näher und jemand drückt mich von hinten, aber ich halte dagegen. Die Straßenbahn rollt randvoll an mir vorbei und hält tatsächlich so günstig, dass sich genau vor mir eine Tür öffnet. Menschen steigen aus. Einige nölen, weil ich ein bisschen im Weg stehe. Macht aber nichts. Kaum sind alle raus, die raus wollten, sprinte ich in den Wagen, blicke mich schnell um und siehe da, der kleine Rory hat mal wieder Glück.

Ein Einzelsitzplatz lacht mich an, obwohl noch ein paar Menschen stehen. Selbst Schuld! Mit Schwung setze ich mich schnell hin. *he, he*

Bin ich ein Glückspilz!

Zufrieden schaue ich zu dem besetzten Sitzplatz mir gegenüber, der mir zugewandt ist und verziehe angeekelt mein Gesicht. Darauf sitzt ein dicker Mann im gelben Friesennerz mit Glatze, auf der ein paar dünne fettige Strähnen quer rübergekämmt sind. So weit noch nicht mal schlimm, aber eine dicke fette grüne Raupe kraucht aus seinem linken Nasenloch bis zur Oberlippe und sein Mund steht weit offen.

Ich kann hineinsehen auf seine wenigen verfaulten Zähne. Er wirkt wirr im Kopf und blickt mich an. Iiiiiihhhhh!!!

Super, Rory, du Glückspilz! Kein Wunder das sich niemand auf diesen Platz gesetzt hat!

So ein Mist! Und nun? Was mache ich denn jetzt mal?

Steh auf und stell dich wieder hin!

Das könnte der Mann aber merken!

Na und!

Ich weiß nicht! Er könnte denken, dass ich wegen ihm aufstehe!

Das solltest du auch! Schleunigst!

Ich … kann das nicht!

Verzweifelt lasse ich die Schultern hängen und bleibe sitzen.

Immer wieder muss ich unfreiwillig auf den dicken fetten Schnodder gucken. Ein Blickfänger. Ekelig. Automatisch halte ich eine Hand vor meinem Mund, schaue aus dem Fenster und verdrehe meine Augen.

Mist!

Die Straßenbahn rattert laut Richtung Innenstadt. Leider bleibt der widerliche Mann so lange auf seinem Platz sitzen bis ich endlich ankomme. Ein Gefühl der Befreiung durchläuft mich, als ich aussteige.

Am Hauptbahnhof schaue ich auf die große Bahnhofsuhr.

15:12 Uhr. Verspätung. Ich muss mal wieder rennen. Wie fast immer. Mache ich aber gar nicht gerne. Abgemacht war aber um drei und da die Frau mit den grauen Schuhen nicht wissen kann, dass ich grundsätzlich zu spät komme, wird sie wohl auch nicht groß auf mich warten. Wenn sie denn überhaupt erscheint?

Ja, genau! Was denke ich mir eigentlich?

Was habe ich mir gedacht?

Das war eine Verabredung innerhalb von Millisekunden und ich selbst habe nur durch Zufall heute daran gedacht! Die wird wahrscheinlich gar nicht kommen!

Wie ein Irrwisch schieße ich trotzdem aus der Straßenbahn an allerlei Menschen vorbei, bucke hin und wieder bei einigen leicht an und erreiche mit Seitenstechen und heraushängender Zunge Kaufhof.

Mit offenem Mund atme ich tief Sauerstoff ein und stemme meine Hände in die Seiten.

Uff! War ich schnell!

Mein Herz klopft heftig und nicht nur durch das Laufen. Jetzt habe ich tatsächlich ein wenig Muffensauen. Was, wenn die wirklich hier ist?

Keuchend schaue ich mich um, sehe die Frau nicht.

Pech gehabt, Rory!

Ja, ich Dummkopf! Was habe ich mir nur gedacht? Wie konnte ich mich mit der Frau nur verabreden?

Ich puste tief aus, komme langsam wieder zu Atem.

Na ja, dann kann ich ja jetzt wieder gehen!

Angenervt wegen meiner Dusseligkeit, da ich den ganzen Weg in die Stadt umsonst gemacht habe und zu dem den Rotzkönig ertragen musste, schaue ich in die Menschenmenge. Vielleicht habe ich sie ja übersehen! Bei den vielen Leuten!

Vielleicht ist sie aber auch im Kaufhaus?

Das war aber nicht abgemacht!

Vielleicht sucht sie dich dort?

Hm? Na gut!

Ich prüfe meine Vermutung nach, indem ich durch die Glastüren gehe und sofort wieder umdrehe.

Nicht da!

Glaube ich! Oder?

Ach, was weiß ich? Egal!

Verärgert über mich selbst schlendere ich durch die Fußgängerzone auf eine Brüstung zu und schaue runter in eine Unterführung, die die Fußgängerzone von der Stadtmitte bis Hauptbahnhof unterhöhlt. Ich lasse meinen Oberkörper etwas rüberhängen, aber auch nicht zu viel, da ich nicht Schwindelfrei bin. Meine Haare fallen nach unten um mein Gesicht herum und bilden praktisch eine große Scheuklappe.

Ich beobachte sie aus den Augenwinkeln. Sind lang geworden! Ein wenig bewege ich meinen Kopf und lasse sie baumeln. Dann gucke ich wieder runter. Dort unten sind auch allerlei Geschäfte. Ein Laden mit Süßigkeiten ist direkt unter mir, nur auf der anderen Wegseite. Bonbons und Lutscher und so leuchten in den verschiedensten Farben. Es duftet bis hier hoch. Minze, glaube ich. Mein Mund wird wässerig. Grübelnd denke ich an mein allererstes Date, dass ich mich das getraut habe und das doch so schnell im Sand verlaufen ist.

Hm, hätte ich es eigentlich gewollt, dass die Frau hierher gekommen wäre? Irgendwie fühle ich mich befreit, dass sie nicht da ist!

Was soll´s? Immerhin habe ich es versucht!

Trotzdem Zeitvergeudung!

Manchmal merkt man, wenn sich ein Mensch nähert. Warum auch immer? Vielleicht hört man ihn ohne das Geräusch selbst in der Birne wahrzunehmen oder man spürt irgendetwas, Gerüche, Wärme.

Keine Ahnung. Jedenfalls habe ich jetzt dieses Gefühl. Ich streiche mir auf der rechten Seite die Haare hinters Ohr und blicke zur Seite. Da steht die Frau.

Oh!

„Na, du bist es doch!“ spricht sie mich an. „Hab dich erst nicht erkannt. Deine Haare … waren mir nicht so in Erinnerung. “

Ich glotze sie nur an.

„Du bist es doch?“ will sie sich versichern, da ich so seltsam reagiere.

Ich nicke stumm. Langsam richte ich mich auf. Die Frau ist etwas größer als ich, fast so groß wie meine Mutter. Ihre braunen halblangen Haare sind leicht gewellt, aber irgendwie zu keiner richtigen Frisur zurechtgemacht. Sie fallen mehr oder weniger einfach nach unten. Wie bei mir, nur dass meine Haare viel dicker aussehen und dunkler sind. Sie hat einen Mittelscheitel und meine liegen einfach so in dicken Strähnen durcheinander auf dem Kopf.

Ihre Haarspitzen sehen fusselig aus, während meine Haarspitzen ganz glatt sind. Die Frau trägt ein T-Shirt, unter dem man den BH deutlich erkennen kann. Um ihre Beine windet sich ein fast knielanger luftiger Rock und an den nackten Füßen stecken so was wie Latschen mit hohen Absätzen aus Kork. Sie guckt mich an.

„Sag mal, wie alt bist du eigentlich? Du kamst mir gestern schon so jung vor. “

Die Frage verunsichert mich sofort.

Bin ich zu jung?

Brigitte hat´s nicht gestört und die war noch viel älter! Was sie wohl macht?

Leise nuschele ich mein Alter.

„Hm“, sagt die Frau nur.

Stört es sie? Fällt die Verabredung deswegen gleich zu Beginn ins Wasser?

Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine richtige Vorstellung gehabt, wie so eine Verabredung ablaufen könnte.

Aber mit dieser Frage habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Wieso hat sie gestern zugestimmt?

„Wie kommst du darauf, dich mit mir zu verabreden?“ fragt sie und verunsichert mich noch mehr.

Stummes Schulterzucken.

„Na ja“, grummelt sie irgendwie abfällig. Als sie daraufhin sieht, wie ich mit bedröppelten Blick das silbermetallene Geländer stumm inspiziere, das auf der Mauerbrüstung entlangläuft, sagt sie: „Lassen wir das“, winkt ab und fragt plötzlich wesentlich freundlicher: „Du bist dir also sicher?“

Schulterzucken.

„Du musst dich schon entscheiden“, sagt sie mit einem Lächeln.

Diese freundliche Regung tut mir gut, nimmt mir etwas Anspannung und hilft mir zu einer hoffentlich nicht zu frechen, für mich wagemutigen Gegenfrage. „Sind …“ Soll ich sie duzen? Ich kann nicht. „Sind sie sich nicht sicher?“

Sie antwortet nicht und schenkt mir nur einen abschätzenden Blick.

Sag doch was! Du bist die Ältere!

„Weißt du, vielleicht sollten wir das Ganze vergessen“, sagt sie unverhohlen.

Ups! Ich war zu frech!

Einerseits bin ich sofort enttäuscht, weil ich irgendwie das Gefühl habe, versagt zu haben. Anderseits fällt komischerweise ein ziemlicher Druck von meinen Schultern. Ich könnte wieder nach Hause und was Sinnvolleres tun, was Spaß macht.

„Was meinst du?“ bohrt sie nach.

„Weiß nicht“, rede ich schulterzuckend. „Mich stört das Alter nicht. “

Stimmt das denn? Mutiere ich wirklich zum Omaboy?

Gut, die Frau ist keine Oma, aber locker über dreißig! Eine alte Frau!

„Okay“, sagt mein Date selbstsicher.

„Dann versuchen wir es. Wo möchtest du hin?“

Öhm, wohin will ich?

Mit heruntergezogenen Mundwinkeln schaue ich mich um. Nur Klamottenläden. Dann gucke ich runter zum Bonbonladen.

„Nach unten“, schlage ich hilflos vor, weil mir nichts Besseres einfällt.

Der Weg in die Unterführung führt über graue Betontreppen, die ziemlich düster wirken, da die Wände ebenfalls aus grauen Beton sind.

In der Unterführung selbst ist es weniger gruselig, heller und lebhafter wegen der vielen Läden.

Schweigend gehen wir nach unten bis wir vor dem Bonbonladen ankommen. Seufzend schaue ich auf die vielen Leckereien. Die Bollchen sind schweineteuer. Trotzdem greife ich in meine Hosentasche und wühle nach Geld. Die Verlockung ist zu groß für mich. Es riecht so gut. Ich habe nur Pfennigstücke, zähle mein Kleingeld zusammen und komme auf ungefähr 1,60 Mark.

„Ich hol mir mal was“, sage ich zu meiner Begleitung und frage eine dicke Verkäuferin, was ich denn für 1,60 Mark bekomme. Rote blumenförmige dicke Bonbons haben es mir angetan. Sie packt mir eine ziemlich kleine Tüte ein und reicht sie mir. Ich stecke mir einen sofort in den Mund. Dann drehe ich mich zu der Frau und glotze sie lutschend an. Sie wirkt irgendwie nicht zufrieden.

„Und jetzt?“ frage ich schmatzend, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.

„Du hast vorgeschlagen hier runter zu gehen. “

Schulterzucken. „Ja … hm, ich kenne mich hier aber nicht aus“, gebe ich zögerlich zu.

Die Frau nickt zu einem Cafe, das mir erst gar nicht aufgefallen ist. Es wirkt unscheinbar von außen. Als wir eintreten ist es aber recht nett eingerichtet. Meine Begleitung geht voran zu einem Tisch in einer hinteren Ecke. Wir setzen uns und ein Kellner erscheint, bevor ich auch nur in die kleine Karte auf dem Tisch reingucken kann.

Die Frau bestellt sich einen Kaffee, schwarz, ohne hineinzuschauen. Der Kellner guckt mich an.

„Äh … nichts“, brabbele ich und zerknülle unauffällig die Bonbontüte um die Bonbons herum in meinen Händen zu einer Kugel und stecke sie in die Hosentasche.

Der Kellner verschwindet mit einer miesepetrigen Miene.

„Willst du nichts?“ fragt mich die Frau.

„Ich muss erstmal gucken“, antworte ich und nehme die Karte in die Hand.

Sie klebt fürchterlich und ich öffne sie mit spitzen Fingern. Dann gucke ich auf die Preise und mir fällt ein, dass ich mein Geld bereits ausgegeben habe. Ich habe aber auch gar nicht daran gedacht, dass so ein Treffen Geld kosten könnte. Genervt lege ich die ekelige Karte weg.

„Und?“

Vorsichtshalber klopfe ich meine Hosentaschen noch mal ab, drücke meinen Unterleib nach vorne und greife im Sitzen hinein.

Manchmal findet sich bei mir immer noch etwas Geld. Hosentaschen können sich im Laufe des Tages in der Hose so falten, dass die letzte Ecke der Tasche ungeknickt ist und wenn man dann die Hand ganz reinsteckt und die Ecke wieder ausbeult, findet sich dort eben manchmal ein Geldstück. Diesmal aber nicht. Ich war schon zu gründlich wegen der Bonbons.

„Ich habe mein Geld schon ausgegeben“, gestehe ich kleinlaut.

„Na super“, schnauft sie.

Nachdenklich wegen diesem Schnaufen schaue ich durch den Raum und frage mich, was ich hier überhaupt mache. Ich habe hier nix verloren. Aber einfach aufstehen und gehen bringe ich auch nicht fertig.

„Was willst du haben?“ weckt mich meine Begleiterin.

„Ich habe …“

„Ja, ich weiß, aber ich habe keine Lust etwas alleine zu trinken. Ich zahle. So teuer wird es schon nicht.

Du willst ja wohl keine ganze Flasche Sekt trinken. “

„Ne, ähm, dann Cola. “

Sie winkt dem Kellner, bestellt eine Cola und mir entgeht nicht, wie sich beide kurz anlächeln.

Findet die den gut? Der sieht doch total schmalzig aus mit seinen zurückgekämmten nass aussehenden Haaren!

Na, von mir aus kann sie ihn haben!

Als wir unsere Getränke erhalten, nimmt sie einen kleinen Schluck und ich setze mein 0,2l-Glas an meine Lippen.

„Ich bin dir also nicht zu alt, sagst du. “

„Nö“, nuschele am Glas hängend.

„Ich bin 35″, verrät sie.

Schulterzucken.

„Na gut, wenn du meinst. “ Sie nimmt noch einen Schluck und guckt mich irgendwie genauer an. „Deine Augen sind sehr dunkel. Fast dunkler als deine Haare. “

Weiß ich selbst!

„Sieht gut aus“, nuschelt sie und lobt weiter: „Bist ja ganz schnuckelig.

Hast du schon mal was mit einer Frau gehabt? Mit Mädchen bestimmt, oder!?“

„… bisschen. “

„Und mit einer Frau?“

„Bisschen. “

„Hat dich schon mal eine an den Arsch gepackt?“

Ich schweige.

Sie nickt trotzdem, tut beinah so, als würde sie sowieso schon alles wissen und fragt auf einmal: „Spannst du gerne?“

„Was mach ich?“ frage ich verdutzt zurück.

„Ob du gerne spannst?“

„Was denn spannen?“ nuschele ich immer noch mit dem Glas an den Lippen.

„Weißt du nicht was spannen ist?“ fragt sie scheinbar erheitert.

Immer noch schaue ich sie nur aus den Augenwinkeln an, zucke die Schultern und schlürfe etwas Cola ab.

„Andere Menschen beobachten“, erklärt sie.

„Ach so! Ne, mach ich nicht gerne“, sage ich schnell und wahrheitsgemäß.

„Ich meine, Menschen zuschauen in bestimmten Situationen. Zum Beispiel wenn sie sich ausziehen. “

„Oh … ach so!“

„Mir kam es so vor, als hättest du gerne in meine Kabine geguckt. So lange, wie du davor gestanden bist. “

„Ähm …“

„Das war bestimmt unerwartet für dich. “

„Hm. “

„Aber nicht unangenehm, oder!“

„Ähm … nö …“

„Da hast du wohl Glück gehabt.

„Hm. “ Beschämt schaue ich ins Colaglas. Ganz wenige klitzekleine Bläschen steigen durch die schwarze Flüssigkeit an die Oberfläche und zerplatzen.

„Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, hätte ich das wahrscheinlich auch gemacht. Nackte Frau angucken. In deinem Alter ist das was. “

Ich schweige, fühle mich ertappt. Und auch wenn die Frau wohl recht hat, fühle ich mich unwohl, wenn die das so deutlich ausspricht.

„Hat es dir gefallen, dass ich noch den Slip ausgezogen habe?“ fragt sie offen.

Prustend stelle ich das Glas ab und huste aus. Hab mich leicht verschluckt.

„Was magst du am liebsten bei Frauen?“ bohrt sie weiter.

„Ähm … weiß nicht. “

„Du interessierst dich doch wohl schon dafür!“

„Joah.

„Dann sag´s ruhig“, lächelt sie. „Busen? Ärsche?“

Hupsa!

Schulterzucken. Verlegen gucke ich weg auf ihre Beine. Der luftige Rock ist so luftig, dass er sich locker um ihre Oberschenkel legt und ihre Formen sehr gut preisgibt. Die Frau verfolgt meinen Blick und führt eine Hand auf ihren rechten Schenkel. Ruckartig hebe ich meinen Kopf an ohne die Hand aus den Augen zu lassen.

Sie bewegt sich und schiebt langsam den Rock Richtung Gesäß. Immer mehr nacktes strumpfloses Bein erscheint.

„Wie heißt du?“ will sie wissen und schiebt langsam weiter.

„Rohrie … *hüstel* … Rory. “

„Rory? Aha! Und, gefällt dir das?“

Mit großen Augen schaue ich mich prüfend im Bistro um, ob jemand zu uns guckt. Dann greife ich mein Glas und nippe.

Vorsichtig schiele ich dabei zur Seite auf den immer weiter erscheinenden Schenkel der Frau. Sie stoppt nicht, zieht jetzt den Unterschenkel unter ihren Stuhl und der Hacken ihres Fußes hebt sich aus dem Latschen. Jetzt kann ich ihr vollständiges rechtes Bein sehen. Den Ansatz ihres Hinterns. Ein deutlicher Farbunterschied ihrer Haut trennt die weiße Arschbacke mit dem brauneren Bein.

*schlürf*

„Gefällt dir das?“ fragt sie noch mal und reibt ihre Hand über den nackten Schenkel.

„Hm, joah“, sage ich leise wieder mit dem Glas vor meinem Mund.

„Willst du gar nicht wissen, wie ich heiße?“

Nö! Es ist mir irgendwie egal eigentlich!

„Wie denn?“ nuschele ich.

„Resi. “

„Aha. “ Der Name gefällt mir nicht.

„Passt“, stellt Resi allerdings ziemlich selbstsicher fest.

„Resi und Rori. “

Ich weiß ja nicht!

„Resi kommt von Therese“, erklärt mein Date, „aber nenn mich bloß nicht so. Woher kommt Rori?“

„Von Rory. “

„Gibt es dazu keine längere Variante? Robert zum Beispiel. “

„Ne“, gluckse ich. „Eigentlich heißt es Ruairi. “

„Wie?“

„Ruairi.

Aber es sagen alle Rory. Können … kannst … auch ruhig. “ Meinetwegen auch Rori!

„Okay. “ Resi trinkt, stellt die Tasse schnell wieder ab und sagt: „Der Kaffee ist scheußlich“, während sie auf einmal die andere Seite ihres Rockes hochzieht bis der dünne Stoff nur noch zwischen ihren Schenkeln über der Scham hängt und die Rückseite ihres Po bedeckt. Ihre Beine liegen praktisch frei. Dann hebt sie ihren Hintern an und mit einer schnellen Bewegung schiebt sie den hinteren Teil des Rocks unter ihrem Po durch, so dass sie jetzt nur noch im Schlüpfer auf dem Stuhl sitzen muss.

Das ging so schnell, dass ich kaum einen Blick auf ihr Hinterteil werfen konnte, obwohl ich ständig hingucke.

Wenn sie kein Höschen anhätte, würde sie mit nacktem Arsch hier im Cafe auf dem Stuhl hocken!

„Und?“

„… gut. “

„Willst du anfassen?“

„Ähm, wie?“

Resi rollt die Augen.

„Hier?“

„Ja.

Die stellt ja Forderungen! Ich kann die doch hier nicht einfach anfassen! Wir kennen und doch auch noch gar nicht richtig!

„Ich weiß nicht. “

„Trau dich“, schlägt Resi vor und reibt sich als Anreiz über den rechten nackten Oberschenkel.

Das nackte Bein reizt mich natürlich. Aber mitten im Cafe? Mit einem schnellen Blick prüfe ich die Lage.

Keiner guckt. Vielleicht sitzen wir einfach zu weit in der Ecke?

Sie hat ja auch den Tisch noch vor sich!

Ich bring das trotzdem nicht fertig. Stattdessen spiele mit meiner Zunge an den Innenseiten meiner Schneidezähne und trinke einen Schluck Cola.

„Was ist?“

Ich schüttele stumme meinen Kopf ohne sie anzuschauen.

„Klappt wohl doch nicht mit dem Alter!“ schnauft sie.

Was hat das denn mit dem Alter zu tun? Ich habe ja auch schon mehr oder weniger freiwillig dummes Zeug gemacht … und werde es nie wieder tun, … aber das war im Dunkeln frühmorgens. Nicht am helllichten Tag im Cafe mitten in der City.

„Nein“, widerspreche ich zögerlich und zähneknirschend. „Hier lieber nicht. “

„Was ist denn dabei? Du kannst doch mein Bein anfassen! Wen soll das stören?“

Dein ganzes Bein ist nackig, du Trine!

Obwohl, nur anfassen, vielleicht nah beim Knie, wäre vielleicht nicht so schlimm! Der Tisch gibt Sichtschutz!

Langsam bewege ich meine Hand zu ihr rüber ohne den Blick von den wenigen anwesenden Gästen zu lassen.

Dann berühren meine schlanken Finger die Außenseite ihres Schenkels. Er ist recht warm. Vorsichtig gleiten meine Fingerkuppen zur Innenseite ziemlich weit vorne beim Knie. Meine Hose platzt gleich. Ich schlucke Speichel und einen großen Schluck Cola hinterher. Plötzlich legt sich Resis Hand auf meine und drückt sie auf ihren Schenkel.

„Na, schlimm?“ spottet sie ein wenig.

Ganz leicht schüttele ich meinen Kopf, weiterhin den Blick in den Raum gerichtet.

Meine Hand bewegt sich oder viel mehr Resis Hand nimmt meine mit und führt sie Richtung Zentrum. Ich hebe mein Glas vor die Nase und linse jetzt doch. Der lockere Stoff ihres Rockes liegt noch vor ihrer Scham, aber wir nähern uns. Beide Hände. Ich wehre mich nicht. Insgeheim hoffe ich, dass wir gegen ihre Muschi stoßen.

Macht sie es?

Nein. Sie stoppt beide Hände.

Schade! Das geht aber wohl doch zu weit!

Resis nestelt in ihrem Schoß und ich gucke hinter meinem Glas nach unten, was sie da wohl macht. Sie zieht an ihrem Rock, zieht den Stoff zwischen ihren Schenkel hoch. Er rauscht angenehm sanft an meiner Hand entlang.

O je! Ich tippe mal auf ein blaues Höschen! Schlabberig und blau wie in der Umkleide! *glucks*

Ein Zipfelchen noch und dann … Haare.

Völlig unerwartet starre ich auf ihre Scheide. Diesmal schaut sie sich selbst im Laden um, verdeckt aber nichts. Dann führt sie meine Hand wieder und drückt sie sanft gegen ihre so ordentlich beharrten Schamlippen. Ich erstarre.

„Und?“ will sie wissen. „Gefällt es dir?“

Ich starre schnell im Cafe umher. Hoffentlich bekommt das niemand mit!

„Ist es schön warm und weich?“

Ja!

Beklommenes Schweigen meinerseits.

Das scheint Resi nicht zu beeindrucken. Scheinbar hat sie das, was sie wollte. Meine Hand liegt warm und sicher an ihrem Geschlechtsteil, drückt sich mehr als deutlich spürbar an ihre Schamlippen. Sie fragt: „Willst du auch hier gucken?“

Möglichst unauffällig gucke ich sie an und mache große Augen, als sie ihre Bluse aufknöpft und die linke Brust hervorholt.

Oh, nein, das darf sie nicht! Ist die Irre?

Ganz offen zeigt sie mir ihre kleine Brustwarze.

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Erst als sie die Brust wieder schnell wegsteckt, erfasse ich, dass der Kellner an unseren Tisch gekommen ist.

„Ist alles in Ordnung soweit?“ sabbelt er und glotzt unverhohlen auf die offene Bluse von Resi.

Hat der was gemerkt?

„Ja, danke“, antwortet sie und wirft ihm einen neckischen Blick zu, obwohl sie meine Hand zwischen ihre Schenkel eingeklemmt hat.

Mein kleiner Finger ist etwas in den Schamlippen eingetaucht. Ihr Geschlechtsteil ist wirklich sehr warm. Bisschen schweißig dort.

Der Kellner grinst und breitet seine Hände aus. „Und sonst alles …“

„Sonst alles in Ordnung, danke“, fährt sie ihm plötzlich schnippisch ins Wort. „Wir wollen zahlen. “

„Si, Bella, subito“, stimmt der Schmalzkopp geschäftsmäßig und nickend zu und verschwindet glücklicherweise.

„Der hat wohl Wind bekommen.

“ Resi grinst zu mir und macht einen Knopf wieder zu.

Ich antworte nicht.

„Typisch Italiener“, erklärt sie. „Hat sich wohl etwas erhofft!“

Hm? Sind Italiener so? Keine Ahnung!

„Kann ja doch noch was werden“, redet sie weiter. „Hast ja eine schöne dicke Beule. “

Sofort gucke ich in meinen Schritt. Natürlich habe ich eine Erektion und mein Penis drückt fest gegen den Jeansstoff.

Man erkennt es. Peinlich!

Kann ich auch nichts für! Passiert nun mal schnell bei mir!

„Geht doch“, brabbelt sie weiter. „Ich dachte schon, das haut nicht hin. Du bist so schüchtern. “

Na und! Was soll ich denn machen? Gleich rumgrabbeln? Oder was meint sie?

„Rori“, flüstert Resi.

„Ja?“

„Willst du einen Finger reinstecken?“

Oh, je!

„Ich weiß nicht“, stammele ich unsicher.

„Der Kellner kommt bestimmt gleich wieder. “ In großen Schlücken trinke ich die Cola leer.

Ich weiß wirklich nicht! Ich habe einfach Angst!

„Oder wollen wir gehen?“

Sofort stimme ich zu.

Wenig später schlendern wir noch etwas durch die Unterführung und biegen dann rechts ab zu einem anderen seitlichen Aufgang. Hier ist niemand und wir steigen langsam hinauf.

Sehr langsam, weil Resi das Tempo bestimmt und ich mich einfach nur nach ihr richte. Sie guckt hinter uns, in mein Gesicht und hebt ihren Rock vorne an. „Steck einen Finger rein“, fordert sie und guckt begierig.

Was denn? Hier!

Unsicher schaue ich mich auf der leeren Treppe um. Trotzdem zögere ich.

Ich kann doch nicht wirklich einfach einen Finger in ihr Loch stecken!

Aber du hast doch einen Steifen!

Ja, stimmt! Na und! Deshalb stecke ich doch nicht jedes Mal einen Finger in irgendeine Möse!

Du würdest aber gerne!

Das ist zu nass und klebrig!

Es ist eine Muschi, Dummkopf!

Nicht mitten in der Stadt!

Feigling!

Wenn jemand kommt?

„Los, Rori, schnell“, fordert meine Begleiterin nochmals und zeigt mir zusätzlich ihre Vulva, als ob ich einen Wegweiser bräuchte.

„Ich weiß nicht. “

Resi greift meine zu einer lockeren Faust geballten rechten Hand und zieht sie zu ihrem Unterleib. Mein nicht gerade begeisterter Gesichtsausdruck hält sie nicht davon ab. Stattdessen wirft sie ihren Rock über meinen Arm. „Los!“

Unsicher spreize ich meinen Zeigefinger nach vorne und berühre bereits unabsichtlich ihr Huckelchen am Anfang ihres Eingangs.

„Huch“, sagt sie zuckend.

„Weiter?“

„Ja, schieb ihn rein“, verlangt meine Begleiterin mit etwas breiterer Beinstellung. „Nur zu. “

Tief atme ich ein, da ich weiß, dass es gleich schmierig wird. Meine Fingerkuppe dringt weiter vor und berührt die feuchte Schleimhaut ihres Scheidenvorhofs.

„Weiter?“ frage ich nochmals völlig verunsichert durch unseren Standort.

„Einfach rein!“ sagt sie und lässt keinen Zweifel daran, was sie will.

Ich hatte noch nie einen Finger in so was! Nicht mal bei Brigitte! Wie mag sich das anfühlen?

Na los, Rotschi, du stehst doch auf Frauen!

Ja, schon, aber so was ist doch etwas anderes!

Du vögelst doch gerne!

Zum Ficken sind Scheiden ja auch prima. Ich muss nur meinen Schwanz reinstecken, aber nicht dieses ganze nasse Verklebte mit den Fingern angrabbeln.

Das ist nicht meine Welt!

Nicht auszudenken, dass ich mal an Brigittes Möse geleckt habe. Weiß gar nicht mehr, wie es dazu gekommen ist. Hatte wohl den Verstand verloren!

Du musst zukünftig besser aufpassen, Rory, damit das nicht noch mal geschieht!

Mein Finger wühlt bisschen zwischen Resis Schamlippen. Immer wieder gucke ich nervös die Treppe rauf und runter. Dann endet der Scheidenvorhof und meine Fingerspitze fühlt nichts mehr.

Sie liegt genau am Eingang. Ein offenes Loch. Leicht angewidert drücke ich meinen Finger in die Vagina. Resi atmet lauter. Ich werfe einen kurzen Blick auf Resi. Sie sagt aber nichts. Dann sehe ich unten jemand kommen. Ein Mann mit Hut. Bei diesem Wetter? Sofort ziehe meine Hand zurück. Der Rock fällt und Resi bleibt seelenruhig stehen, während ich die Stufen auf ihre Gleichmäßigkeit kontrolliere. Als der Mann an uns vorbeigegangen ist, reagiert sie wieder.

„Wie war es? Das war neu für dich, richtig! Magst du Muschis?“ sprudelt es aus ihr heraus und mir fällt auf, dass ihre eigene Hand jetzt unter ihrem Rock steckt. Ihr Arm bewegt sich.

Ich nicke leicht mit einer wohl nicht überzeugenden Mimik.

„Oder doch lieber Titten?“ keucht sie.

Betretendes Schweigen meinerseits.

„Titten? Sag doch, Rory! Oder stehst du etwa auf Ärsche?“

Frau Schneiders Hintern kommt mir in den Sinn.

Wenn ich daran denke? Ich fasse wirklich gerne Frauenpopos an. Das ist jetzt aber mal sicher!

„Joah. “

„Gut“, japst sie. „Sag es einfach, okay! Es soll doch Spaß machen. “ Resi dreht sich und zeigt mir ohne zu zögern ihre nackten Pohälften.

Natürlich muss ich hingucken, auch wenn sie nicht das Kaliber von Frau Schneiders haben oder gar von meiner Mutter … bäh … ich meine Brigitte.

„Los, steck ihn wieder rein“, verlangt Resi und hält mir ihren nackten Hintern hin.

Noch mal? Von Hinten?

Resi wartet artig und bereit dazu einen meiner Finger in ihrer Vagina aufzunehmen. Prüfende ständige Blicke von uns beiden die Treppe rauf und runter. Aber diesmal ist bei mir etwas anders. Es fällt mir leichter Gefallen an Resis Spielchen zu finden, da mich die weiblichen Pobacken anmachen.

Bin ich wirklich ein Potyp? Meine Hand verschwindet von hinten unter Resis Gesäß. Abermals sucht mein Zeigefinger ihr Geschlechtsteil.

„Steck ihn ruhig in den Hintern“, sagt Resi ganz beiläufig.

Mit offenem Mund schaue ich auf Resis Rücken. Wohin?

„Mach ruhig“, erlaubt sie großzügig.

Häää?

Niemals! Ich stecke keinen Finger in deinen Arsch!

Plötzlich packt mich Resis Hand am Arm und dirigiert meine Finger zwischen ihre Pobacken.

Sofort ziehe ich meine Finger ein, mache eine Faust.

„Viele Männer stehen auf Ärsche“, brabbelt sie. „Na los! Ich dachte, du auch. “

Ich will das aber nicht!

Dann tu es nicht!

Wie denn?

Einfach nicht tun, du Spacken! Niemand zwingt dich!

Doch, die!

Reiß deine Hand weg!

Aber wenn ich es nicht tue? Ich weiß nicht! Scheiße!

Wortwörtlich.

Wenn ich da einen Finger reinstecke, hängt beim Rausziehen bestimmt irgendetwas daran. Das bringe ich nicht fertig.

„Nicht lieber … vorne?“ frage ich bedrückt.

„Was ist los? Schieb ihn mir in den Po!“

„Lieber die Scheide“, nöle ich.

Resi seufzt. „Gut, dann schieb ihn mir in die Möse“, gibt sie sich angenervt geschlagen.

Sofort befolge ich ihre Anweisung.

Lieber klebrige Muschi, als dreckiges Bratzloch!

Resi packt mein Handgelenk und schiebt meinen Arm vor und zurück und fickt sich auf diese Weise mit meinen Zeigfinger.

Wenn´s Spaß macht!

Sie keucht und scheint sich auch wieder selbst zu berühren. Die Fingerkuppen ihrer linken Hand berühren meinen Fickefinger.

Wie lange muss ich noch?

Fasst schon hoffe ich, dass wieder jemand kommt und uns stört.

Ich schaue gerade nach unten, als Resi meinen Finger rauszieht und wieder reinsteckt. Es geht so schnell, dass ich erst nicht richtig registriere, was sie gemacht hat. Aber dann. Mein Finger ist immer noch im Warmen, aber der Druck ist ein anderer. Er wird enger umschlungen und das liegt nicht an ihrer Möse. Die Kuh hat sich meinen Finger in den Hintern gesteckt.

Iiiih!

Abermals fickt sie sich.

Mir kommt fast das Kotzen.

„Ist doch nicht schlecht“, keucht Resi vorne.

Oh, nein! Angewidert gucke ich zu, wie mein Finger in ihren Hintern unfreiwillig rumstochert.

„Oder? *keuch* … oder, Rori?“

„Hm, nnnnjoah“, lüge ich zu Tode betrübt.

„Kannst mich bisschen ficken. “

Tue ich doch schon! Würg!

Resi lässt mein Handgelenk los.

Ach so! Ich soll alleine weitermachen!

Oh, Mist!

Was soll ich denn jetzt nur tun?

Sehr langsam schiebe ich meinen Zeigefinger zwischen ihre Pobacken. Mein Gesicht verzieht sich angeekelt, was Resi ja nicht sehen kann. Ich mag gar nicht hingucken, wie er in ihrem Hinterteil versinkt. Es sieht fast so aus, als würde ihr Schließmuskel an meinen Finger lutschen.

Verdammt! Dann lutscht ihn eben!

Jetzt ist es doch auch egal!

Das ist es zwar nicht, aber ich weiß mir nicht anders zu helfen.

Hier, lutsch!

Langsam ziehe ich meinen Finger aus dem Poloch. Er sieht noch recht sauber aus, glänzt nur feucht.

Bäh!

Na, wenigstens hängt kein Shit dran!

„Fick mich doch, Rori! Oder willst du nicht?“

„Doch“, rutscht es mir raus.

Oh, Mist, was rede ich denn da?

Ohne hinzugucken stecke ich meinen dünnen Finger wieder in Resis Poloch. Sehr behutsam beginne ich ihn schneller vor und zurück zu bewegen. Es geht sehr einfach. Der Po ist von Innen sehr weich. Es fühlt sich irgendwie an, als ob das Loch geschmiert wäre.

Oh, bitte, keine Kacke!

Hoffentlich kommt bald mal einer!

Resi beugt sich vor und schmeißt sich ihren Rock auf den Rücken.

Mit ausgestrecktem entblößtem Arsch steht sie da, begrabbelt sich selbst mit meinem Finger im Hintern. Verzweifelt gucke ich wieder nach unten und sehe Bewegung. Allerdings kommt niemand die Stufen hoch. Eine Frau schiebt nur schnell ein paar Kinder weiter ohne zu uns hochzugucken. Verd …!

Wenn die hier raufgekommen wäre, hätte ich sofort aufgehört!

So ein Pech aber auch … oder!?

Vielleicht kommt ja gar keiner hier lang, weil wir so einen Scheiß machen?

Bloß nicht!

Wieder macht jemand Anstalten `unsere` Treppe hochzukommen, sieht uns und dreht ab.

In diesem Moment ziehe ich aber bereits meinen Arm zurück.

„Da kommt wer“, warne ich, nehme meinen Zeigefinger in meine Faust und lege den Daumen drüber, damit ich ja nichts mit ihm berühre oder gegen meine Kleidung komme. Resi richtet sich schnell auf.

„Wo denn?“

„Eben war noch jemand da. Wirklich! Der ist aber umgedreht … scheint so. “

„Wir können ja auch woanders hingehen“, schlägt Resi vor.

„Ich muss aber noch zu Bekannten. “

„Wann denn?“

„Um fünf. Leider. Ist wegen meiner Arbeit. “

„Du arbeitest?“

„Zeitungen. “

„Na, nun gut“, knurrt sie, sagt dann aber: „Willst du mit mir in Verbindung bleiben?“

„Okay“, stimme ich schnell zu, obwohl ich mir ganz und gar nicht sicher bin.

Resi gibt mir daraufhin ihre Telefonnummer. Meine bekommt sie natürlich nicht, da meine Mutter rangehen könnte. Wer weiß, was die sagen würde, wenn die hiervon erfahren würde? Das darf nicht passieren!

Wieder zu Hause.

Heute ist das Wetter schlecht, aber ich muss noch mal raus. Immerhin will die kleine Frau aus dem Treppenhaus mir eine Belohnung geben.

Vielleicht Geld?

Es ist zwar schon nach fünf, aber eine Uhrzeit war ja nicht ausgemacht. Das habe ich Resi ja nur so erzählt. Nachdenklich liege ich auf meinem Bett und spiele an mir rum, um das Erlebte mit ihr verarbeiten. Ich habe eine ziemliche Erektion. In solchen Momenten ist es gar nicht so übel einen großen Schwanz zu haben. Er fühlt sich jedenfalls sehr gut an. Dicke Stange.

Resi war heftig.

Sich in der Stadt zu entblößen war heftig.

Das würde ich nicht fertig bringen, auch wenn ich ähnlichen Mist gemacht habe.

Immerhin will mich die kleine Frau aus dem Treppenhaus dafür belohnen.

Ja, witzig! Ich glaube aber nicht, dass sie das deshalb tun will. Es hat vielleicht ihre Aufmerksamkeit erregt, aber eine Belohnung bekommt man nicht fürs nackig rumlaufen.

Außerdem mach ich´s nicht wieder! Allein schon wegen Lehners!

Das passiert mir nicht noch mal! Da muss er sich schon selbst in den Schwanz beißen!

Und seinen blöden Pimmel kann er sich sonst wo hinstecken! Schwuchtel!

In seinen blöden Arsch, wenn das gehen würde!

Er kann sich ja einen Finger reinstecken!

So ein Ekelkram!

Wie das bei Resi aussah?

Der Hintern war ja ganz gut, aber so ein Poloch … geht zu weit!

Immerhin passte mein Finger rein!

Und sie hat sich dran aufgegeilt!

So eine Verrückte!

Beim nächsten Mal kriegt sie … ne, das geht nicht! Auch nicht aus Spaß! So was ist doch gar nicht möglich! Oder?

Wenn eine Wurst raus kann, kann dann nicht auch …

Ruckartig setze ich mich auf.

„Nein! Das glaube ich nicht. “

Passt ein Penis in einen … Arsch?

Ich grübele.

Eigentlich … müsste es möglich sein! Physikalisch! Aber wer macht so was?

Wer würde das tun?

Etwa Resi?

Ne, das glaube ich nicht!

Aber möglich müsste es sein! Arschficken!

Fragend schaue ich auf meinen steifen Penis.

Der würde doch niemals …

So ein Wahnsinn!

Widerlich!

Eine Stunde später stehe ich vor dem letzten Haus meiner Tour. Ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich an den Mann der kleinen Frau denke. Sie sprach ja von sich und dem, dass die beiden mich belohnen wollen. Letztendlich klingele ich also bei Hoffmann/Pielek.

Was soll auch passieren?

Der Summer geht.

Die Frau wohnt hoch und jede Treppe, jede Stufe, jeder Schritt fällt mir schwerer, je höher ich gelange. Als ich denke, dass ich das richtige Stockwerk erreicht habe, guckt mich eine großgewachsene dünne Frau aus einer geöffneten Wohnungstür an.

Hä, bin ich nicht richtig?

„Ja?“ sagt sie patzig.

Bevor ich reagiere, gehe ich noch etwas näher ran und versuche auf das Klingelschild zu gucken.

Hoffmann/Pielek. Stimmt also!

Was hat die alte Kuh dann hier verloren?

„Ähm, ich wollte, sollte zu Frau Hoffmann oder Pielek … wegen den Zeitungen“, stammele ich.

Ein Ruf aus der Wohnung. Kurz darauf drängt sich die kleine Frau an der großen vorbei. „Aaahh, wie schön, tu pist es“, freut sie sich mit ihrer dämlichen verstellten Stimme, was mir unangenehm ist, da die größere Frau hinter ihr steht.

„Das ist der Zeitungszusteller, von dem ich dir erzählt habe“, wendet sie sich mit normaler Stimme an die Große.

„So“, sagt die Angesprochene nur.

„Komm rein“, winkt die Kleine und grinst übertrieben kindisch.

Du holst nur deine Belohnung und verschwindest wieder, Rory Brian!

„Sooo, du sagst mir jetzt erstmal deinen Namen“, erklärt die Kleine und bietet mir einen Platz an.

„Rory. “

„Süß“, kichert sie. „Bin die Siggi. Lieber Rory, wir …“ Sie ruft laut nach der großen Frau, die uns nicht gefolgt ist und Agnes heißt, „… haben uns gedacht dir etwas zu überreichen … wo bleibst du denn?“

Agnes erscheint in der Tür und zieht eine Fresse.

Die komische Siggi redet unbeirrt weiter: „… weil du so zuverlässig uns die Zeitungen bringst.

„Übertreib´s nicht“, mischt sich Agnes ein.

Irgendwie muss ich der Langen da zustimmen!

„… weil wir mit dir so zufrieden sind“, lächelt Siggi.

„Du! Du bist mit ihm zufrieden“, erklärt Agnes biestig.

Am besten ich haue wieder ab! Die streiten sich ja!

„Du etwa nicht? Bringt er nicht zuverlässig die Zeitungen?“ wehrt sich Siggi.

„Ich weiß nicht, was du von ihm willst, aber lass mich da raus“, keift Agnes und verschwindet.

Siggi guckt ihr trotzig hinterher und wendet sich dann lächelnd mir zu. „Mach dir nichts draus, Rory. Sie hat´s nicht so mit Männern. Auch nicht mit süßen Jungs. “

„Aha. “

Die kleine Frau kramt in einer Handtasche und holt ein Portemonnaie hervor.

„Was denkst du, soll ich dir geben?“

Hö? Das weiß ich doch nicht!

Schulterzucken.

Siggi drückt mir einen 20-Mark-Schein in die Hand und guckt mich lächelnd an. „Für dich. “

Hoppla! Das ist viel. Für zwei Wochen arbeiten und dabei war ich noch nicht mal pünktlich.

„Oh, danke“, nuschele ich verlegen, ob der großzügigen Geste für unverdiente Leistungen.

„Nichts zu danken. So nett, wie du die Zeitungen bringst …“

O je! Soll ich etwa so weitermachen?

Das geht aber nicht, allein schon wegen dem Schwuliboy!

„Ähm, ja“, wage ich zu sagen, „aber das mache ich nicht immer. “

„Och, das gefällt mir aber. “

„Ja, aber … bald wird´s kalt.

„Noch ist es aber schön warm, oder. “

„Schon, aber … das kann ich ja nicht immer machen. “

„Nicht?“

„Ne, nachher krieg ich noch Ärger. “

„Wer soll dich denn ärgern wollen?“

Blöde Frage!

„Weiß nicht … nicht jeder ist ja so … wie sie.

„Hat es dir denn keinen Spaß gemacht, wenn ich dich berühre?“

„Doch, schon“, stammele ich hilflos, da ich nicht weiß, wie ich ohne schlechtes Gewissen die wieder los werde. Immerhin hat sie mir 20 Mark gegeben!

„Du hast ihn berührt?“ herrscht Agnes plötzlich in das Zimmer hinein.

Die schon wieder!

Die beiden Frauen schauen sich an.

„Ja, und?“ sagt Siggi. „Ich bin nicht lesbisch. “

„Was soll das denn heißen? Du bist mit mir zusammen“, bellt die Lange. „Glaubst du, da will ich, dass du Kerle anfasst! Ich ging schwer davon aus, dass du diese Phase hinter dir hättest. “

„Es ist doch nur er“, verteidigt sich Siggi und nickt zu mir.

„Wenn es dir noch nicht aufgefallen ist, der ist auch männlich.

„Na ja, schon, aber er hat auch feminine Züge. “

Was für Züge?

„Schau ihn dir doch an“, schlägt die Kleinere vor. „Diese langen schönen Haare, so glatte Haut, ganz schlanke Hände …“

„Weil er jung ist“, schimpft Agnes.

„Ich weiß gar nicht, was du willst“, gibt sich Siggi ahnungslos. „Ich hab´s doch nicht mit einer anderen.

„Das wäre ja auch die Krönung. “

„Er ist doch nur ein Junge, den ich süß finde. Lass mich doch! Ich werde wohl kaum etwas mit ihm anfangen. “

„Und das berühren?“

„Was, wie, berühren? Er kommt nun mal nackt zu uns“, lacht die kleinere Frau fast. „Er hat einen wunderschönen grazilen Körper. Du hättest ihn sehen sollen.

Was würdest du da machen? Ach, ich weiß schon!“

Das war provoziert. Agnes Augen drohen aus ihren Höhlen zu quillen, aber diese Siggi geht nur auf sie zu und legt ihre Arme um die Hüften der Langen. Das scheint Agnes etwas zu besänftigen. Ebenfalls die gesäuselte Liebeserklärung der Kleinen: „Hey, ich liebe doch nur dich. “ Als sich beide Frauen dann auf den Mund küssen gucke ich schnell weg.

Wo bin ich nur gelandet?

„Was hältst du davon, wenn wir Rory mit zu Carlos nehmen?“ fragt Siggi ihre Knutschkumpanin.

Agnes böser Blick ist wohl Antwort genug.

„Schon gut“, beschwichtigt Siggi ihre Freundin. „Ich weiß, wir kennen ihn kaum. “ Dann wendet sie sich zu mir. „Aber süß ist er trotzdem. „.

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